Auf dem Friehof der Gestrandeten, Daniel Schäfer

07/27/2024
von Christ-und-Buch Günter Arhelger

Wir wollen dann aus jeder Strandungsgeschichte für uns ein heiliges Zittern, ein treues Wachen, ein anhalterides Bitten, ein heiliges Vertrauen, eine tägliche Hingabe, eine stete Kampfbereitschaft lernen.

Wir wollen auch nicht untersuchen, ob die Gestrandeten, deren Gräber wir besuchen, für die Ewigkeit verloren sind! Das steht allein bei Gott; es sei ferne, darüber menschlich zu urteilen. Wir wollen aber von ihrer Stran- dungsgeschichte lernen, die Losung der Streiter Jesu in die Tat umzusetzen:

Wahre Treu führt mit der Sünde bis ins Grab beständig Krieg, richtet sich nach keinem Winde, sucht in jedem Kampf den Sieg.

Folgende Gräber auf dem Friedhof der Gestrandeten wollen wir nacheinander sehen und an ihnen einen blei- benden Segen für uns erbitten:

Die Grabinschriften sind dunkel, aber deutlich:

Kain, der Brudermörder, gestrandet durch seinen Bund mit der Sünde   1.Mose 4

Lots Weib, gestandet durch ein geteiltes Herz 1.Mose 19
Mirjam, gestrandet durch Zungensünden 4. Mose 12
Simson, der Held, gestrandet durch fleischlichen Sinn Richter 16
Saul, gestrandet durch seine Charaktersünden 1.Samuel 15
Salomo, noch im Alter durch den Götzendienst gestrandet 1.Könige 11
Gehasi, gestrandet durch Habsucht 2.Könige 5
Der junge Prophet, gestrandet durch Ungehorsam 1. Könige 13
Usia, »da erhob sich sein Herz« 2.Chronika 26
Judas, gestrandet durch die größte Sünde Verrat Matthäus 23,37
Ananias und Saphira, gestandet durch Unaufrichtigkeit Apostelgeschichte 5
Demas, gestrandet durch Weltliebe  2.Timotheus 4,10
Hymenäus und Alexander, gestrandet durch Irrlehren  1.Timotheus 1,20; 2.Timotheus 2,16
Die Leute von Laodics, gestrandet durch Lauheit Offenbarung 3,14..
David und Petrus, die als Gestrandete haben wieder Gnade gefunden 58


Kain, der Brudermörder, gestrandet durch den Bund mit der Sünde (1. Mose 4)

Am Eingangstor zur Weltgeschichte steht Adam, der ge- fallene Mensch. Die Sünde kam von außen an ihn heran, aus der Welt der satanischen Einflüsse, und brachte ihn zu Fall, und nun beginnt die große Menschheitstragödie, die gleichsam die Überschrift trägt: »Das ist der Fluch der bö- sen Tat, daß sie fortzeugend Böses muß gebären!« Kain, der älteste Sohn, wurde ein Brudermörder. Bei unserer Wanderung über den Friedhof der Gestrandeten finden wir sein Grab gleich hinter dem dunklen Eingang.

Der blinde englische Dichter Milton hat das ergreifende Werk vom Verlorenen Paradies geschrieben. Darin schildert er eine erschütternde Szene: Als Adam nach dem Sündenfall vor den verschlossenen Toren des verlorenen Paradieses steht, hat er die ganze Tragweite des Sündenfal- les noch nicht erfaßt. Da kommt ein Engel, nimmt ihn an die Hand und führt ihn auf eines Berges Spitze, um ihm die furchtbaren Folgen des Falles zu zeigen; der Engel streicht ihm über die Augen und öffnet ihm den Blick für eine Vi- sion in die zukünftige Entwicklung der Welt und Mensch- heit. Da sieht Adam die Erde als Acker voller Dornen und Disteln; er sieht die werdende Völkerwelt im Haß erglü- hen und im Kriegsjammer untergehen; er sieht den Sieges- zug von Lug und Trug, die zunehmende Ungerechtigkeit und die ersterbende Liebe; er sieht die dunklen Gestalten von Elend, Armut, Not und Krankheit über die Erde

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