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Helmut Thielicke Auf der Suche nach dem verlorenen Wort Gedanken zur Zukunft des Christentums
In erstaunlicher Offenheit greift Helmut Thielicke in seinem Buch das allgemeine Unbehagen au! das sich gegenüber der Selbstdarstellung der christlichen Kirche(n) ausbreitet - nicht nur bei den „Vertchtem" des Christentums, sondern auch bei den Gläubigen. Der Autor analysiert kritisch Gründe und Hintergründe gewisser Verfallserscheinungen, er läßt aber auch keinen Zweifel daran, daß und warum er sich als Christ bekennt Ein Helfer möchte Helmut Thielicke sein, weil er den Schrecken einer Welt vor Augen hat, die ihre Mitte und ihren Grund verlieren könnte.
Inhalt
Vorwort 9
Erster Teil:
Der Verfall der christlichen Verkündigung
Das Wort an der Peripherie 13
Was heißt: »hinter« seiner Botschaft stehen? 15
Heuchelei als Bewußtseinsspaltung 25
Das Problem der Glaubwürdigkeit 29
Die Predigt als geistige Leistung 35
Der theologische »Fachidiot« 43
Zwei Welten: Kanzel und Katheder Verkündigung und Lehre 47
Solidarität und Souveränität gegenüber dem Hörer 50
Die Verwesung der Predigtsprache 53
Konventionelles und modernistisches Gehabe 6o
»Geschwätzigkeit, obwohl das Wort verstummt ist« 64
Der klerikale Werbeslogan 7'
Die Fachsprache der theologischen »Profis« 73
Was heißt: »Die ganze, unverkürzte Wahrheit«? 76
Kleine Typologie von Predigern und Theologen 81
Kurzer Blick in das Predigtlabor 89
Die falsche Adressierung an »den« Menschen 93
Der Mensch, den es gar nicht gibt 99
Leerlauf und Langeweile 109
Die Flucht in Betrieb oder liturgisches Kunstgewerbe 114
Die Herrschaft der Puristen und Archäologen 120
Die Entfremdung des protestantischen Prinzips 124
Falsche Scheidungen zwischen »weltlich«
und »sakral« 130
Das Standbein der Liturgie und das
Spielbein der Predigt 134
Das Gerücht von der überholten »Volkskirche« 145
Die Suche nach dem »Sitz im Leben« 149
Ein neuer Stil der Verkündigung: Die Elterngemeinde 15 6
Zweiter Teil: '59
Das Christentum und sein Weltauftrag
Kirchliche Ärgernisse als Indiz für eine theologische Fehlorientierung
Erster Modellfall: Lesbierinnen-Trauung und »Lutherschwank« 164
Zweiter Modellfall: Feministische Theologie ¶72
Dritter Modellfall: Politisierende Pastoren '93
Grundsatzüberlegung: Legitime Formen christlicher Weltverantwortung 203
Das Problem: Gott im Diesseits 205
Ehtische Fragen der Bergpredigt 208
Die verschiedenen Gestalten der Liebe 217
Die gesellschaftliche Großwetterlage 222
Grenzen reformatorischer Einsichten 227
Die Frage nach dem Wohin und Wozu 229
Kirche und Politik 232
Kirchenkritik eines Liebenden 239
Anmerkungen und Quellennachweise 245
Veröffentlichungen des Autors in Auswahl 253
Wenn Sie (hochwürdige geistliche Herren!) nicht zu einer bedingungslosen Selbstkritik... für einen neuen Anfang zurückfinden können, vermag keine Werbetechnik der Welt das Ende aufzuhalten.
Wenn Gott Sie verlassen hat, was sollen wir armen Werbefachleute Ihnen raten? Die Menschen werden nicht aufhören, Gott zu suchen, aber sie werden sich andere Vermittler wählen. Können Sie, sehr verehrte geistliche Herren, nicht mehr nachfühlen, was eigentlich die kleine Gruppe von Aposteln am Pfingsttage mit einer so ungeheuren Macht ausrüstete, daß sie ausreichte, das Gesicht des Abendlandes umzuformen? Das waren keine Propagandamittel im üblichen Sinne..., sondern das war die Influenzkraft des Glaubens, des unerschütterlichen Glaubens an die Sendung Christi und an die Erlösung im Leben und im Tode, die das Wunder vollbracht hat. Weil Sie selbst nicht mehr die Influenzkraft des Glaubens in sich verspüren, geben Sie sich Mühe, die fehlende suggestive Hilfe einer starken Seele durch taktische Klugheiten zu ersetzen. Damit sinken Sie immer tiefer in den Bereich der Resonanzlosigkeit herab. Hans Doniizlaff
Man verliert nicht den Glauben; er hört auf, dem Leben Form zu geben, das ist alles. Georges Bernanos Ich bin kein Atheist. Ich bin nur ein Schwergläubiger.
Erich Maria Remarque
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