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Das Haus Elis, des Nachkommen von Ithamar, ging seinem Untergang entgegen; es konnte in der Verfassung, in welcher es war, nicht „vor Gott wandeln ewiglich" (V. 30). „Denn die mich ehren", spricht der Herr, „werde ich ehren, und die mich verachten, werden gering geachtet werden." Aber, wird man wieder fragen, verachtete denn Eli, dieser gerechte Mann, den Herrn? Ja; denn „kein Hausknecht kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird dem einen anhangen und den anderen verachten" (Lk 16, 13). Deshalb wird auch ein schreckliches Gericht über das Haus Elis ausgesprochen (V. 31-34). Aber Gott, der Gott der Gnade, bleibt bei dem Gericht nicht stehen; Er bedient Sich desselben, um ein beständiges Priestertum vor Sich aufzurichten.
Das Gericht Gottes über Israel und Saul Der Amalekiter, Kapitel 1, 1‑16.
Zwei Tatsachen kennzeichnen den Beginn der Regierung Davids: das Gericht über Israel und seinen Fürsten auf dem Gebirge Gilboa, und der Sieg über Amalek, welchen der erringt, der morgen König sein wird. Die Regierung Christi wird dieselben Kennzeichen tragen: sie kann nur errichtet werden infolge des Gerichts über den Antichristen und die abtrünnigen Juden, und durch einen Sieg, welcher den großen Feind Gottes, Seines Gesalbten und der Menschen völlig kraftlos macht. Zur Einführung der tausendjährigen Regierung Christi wird Satan tatsächlich gebunden werden. (Offbg. 19, 19‑20, 3.)
Kaum ist der Sieg über die Amalekiter errungen, da kommt ein Bote aus dem Lager Sauls, "seine Kleider waren zerrissen, und Erde war auf seinem Haupte"; er kommt mit den Zeichen des Mitgefühls, der Trauer und des Schmerzes und zugleich mit den Ehrenbezeugungen, die er dem mutmaßlichen Erben der Königswürde schuldig ist: "Als er zu David kam, fiel er zur Erde und bückte sich. jeder andere als der Mann Gottes würde wohl von diesen Zeichen der Ehrerbietung ergriffen worden sein; aber die einfältige Gemeinschaft mit dem Herrn, verbunden mit der Klugheit der Schlange, wenn es sich um Beziehungen zu der Welt handelt, bewahrt David vor dieser Schlinge. Wir selbst würden vielleicht in einem ähnlichen Falle einige Mühe gehabt haben, die Absichten des Feindes zu erkennen; aber hüten wir uns vor jeder voreiligen Entscheidung.
Das tat auch David. " Woher kommst du ? " fragt er. Ach bin aus dem Heerlager Israels entronnen", lautet die Antwort. " Wie steht die Sache ? berichte mir doch"; und: "Wie weißt du, daß Saul und sein Sohn Jonathan tot sind?" Erst bei der dritten Frage offenbart sich der Lügner. David, der geistliche Mensch, kann schon aus der Redeweise des Boten die Unwahrscheinlichkeit der Erzählung vermuten. "Ich geriet zufällig auf das Gebirge Gilboa", sagt er. Wie? Zufällig? Gerät man wohl je zufällig ins Gedränge der Schlacht? "Und siehe, Saul lehnte sich auf seinen Speer ; und siehe, die Wagen und die Reiter setzten ihm hart nach." Wie völlig stand dies mit den Tatsachen im Widerspruch! Saul hatte sein Schwert in der Hand, und nicht die Reiter, sondern die Bogen‑schützen bedrängten ihn. (l. Sam. 31, 3. 4.) Der ganze Rest der Erzählung ist völlig falsch. Wie konnte Saul den Amalekiter bitten, ein Ende mit ihm zu machen, da ja sein Waffenträger sich nicht eher tötete, als bis er sah, daß S aul tot wa r ? "Da trat ich zu ihm hin und tötete ihn." (V. 10.)
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