1. Mose 13,1-18 Abraham und Lot 1854 BdH

01/03/2023
von Christ-und-Buch Günter Arhelger

Abraham und Lot (1. Mose 13, 14)

Der wahre Glaube ist immer mit Verleugnung verbunden. Er schlägt die Dinge so lange aus, bis sie Gott gibt. Mag uns noch so viel dargeboten werden, der Glaube bleibt auf Gott gerichtet und nimmt nur aus Seiner Hand. Er hat allein Gott und ruht in Ihm; aber Er hat auch Alles und darf alle anderen Dinge gering achten und ausschlagen.

Abraham war auf Gottes Geheiß ausgezogen. Seine Wan­derung war die des Glaubens und des Gehorsams. Beides ist immer vereint. Er kam in ein Land, das er nicht kannte, in ein Land, das sogar von Kanaanitern bewohnt war. Allein Gott war mit ihm und das ist genug, selbst inmitten eines verkehr­ten und verachteten Geschlechts. Er baute dem Herrn einen Altar und predigte von Seinem Namen. Der Gläubige weiß sich überall in der Gegenwart Gottes, darum bleibt die Gemeinschaft und der Dienst ununterbrochen. 

Es ist ein köstliches Vorrecht, in einer Welt, die nur sich zu verherrlichen und zu dienen sucht, Gott verherrlichen und dienen zu können. „Wisset ihr nicht, daß ich sein muß, in dem, was meines Vaters ist." Der eingeborne Sohn blieb auch während Seines Wandeins auf Erden stets im Schoß des Vaters (Joh. 1. 18). „Unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und seinem Sohne Jesu Christi" (1. Joh. 1. 3).

 Das ist das köstliche Vorrecht aller Kinder Gottes; sie sind von der Welt abgesondert. Der Christ aber hat auf dieser Erde nichts; sein Heiligtum ist droben, er betet im Geiste und in der Wahrheit Gott an; er betet Ihn an, wie Er ist, und was Er f ü r uns ist.

Abraham war auch im Lande Kanaan gesegnet. „Er war sehr reich an Vieh, Silber und Gold" (Kap. 13, 2). Dieser Reich­tum hatte nur darum Wert, weil es eine Gabe Gottes war. Diese Dinge selbst waren irdisch und vergänglich. Der irdische Segen stand in Verbindung mit Kanaan, dem Lande der Verheißung. Die Erben dieses Landes haben an diesen Segnungen Teil. Ob­gleich die Kanaaniter das Land inne hatten, so hinderte dies Gott nicht, den Abraham in der Gegenwart zu segnen, und ihm herrliche Verheißungen zu geben. 

Der Gläubige, in der Gegen­wart gesegnet, erwartet die Erfüllung der göttlichen Verheißun­gen. Er genießt die Kraft und den Segen der Dinge, die er hofft. Die Welt hat keine Verheißung, sondern nur ein schreck­liches Erwarten des Gerichts. Sie sättigt sich von ihren Träbern, die ins Verderben führen; sie haßt Gott und verfolgt Sein Volk, weil es Ihn verherrlicht.

Lot war mit Abraham ausgezogen. Obgleich er gläubig war, so war er auf seinem Wege doch mehr dem Glauben eines Anderen gefolgt. Sein Herz war nicht allein auf Gott und Seine Verheißungen gerichtet, sondern verließ sich zugleich auf den Glauben Abrahams, dem er gefolgt war. Jetzt stellten ihn ein­getretene Umstände auf die Probe und er erwählte die Welt. „Da hob Lot die Augen auf und besah die ganze Gegend am Jordan." 

Denn ehe der Herr Sodom und Gomorra verderbte, war sie wasserreich, bis man gen Zoar kommt, als ein Garten des Herrn, gleich wie Ägyptenland. „Da erwählte sich Lot die ganze Gegend am Jordan und zog gegen Morgen" (V. 10 und 11). Abraham und Lot konnten nicht länger beieinander wohnen; ihre großen Herden überfüllten das Land und machten diese Tren­nung nötig (V. 6). Lot wählte darum die Gegend am Jordan, weil sie so wasserreich und so schön war, und setzte seine Hütten gen Sodom (V. 12). 

Er ahnte nicht die Gerichte Gottes, die ihrer Erfüllung so nahe waren. Mancher erwählt sich diese Welt und ihre Dinge, weil er dies alles für das Fleisch so angenehm findet, und denkt nicht daran, wie der Fluch darauf ruht und die siche­ren Gerichte Gottes so nahe bevorstehen.

In Lot haben wir das Bild eines weltlich gesinnten Gläu­bigen. Er war mit Abraham ausgezogen und in das Land der Verheißung gekommen. Hier richtete er seinen Blick auf die schöne Erde und nicht auf Gott; er liebte die Dinge der Welt und ihre Herrlichkeit, und dachte nicht an die Dinge, die Gott darreicht; er wollte genießen und sich nicht verleugnen; er wollte besitzen, ehe ihm Gott sein Besitztum angewiesen hatte. 

So» denkt und handelt der weltlich gesinnte Gläubige immer. Es ge­fällt ihm nicht, allein seines Glaubens zu leben und in geduldiger Erwartung auszuharren, bis uns Gott durch die Erscheinung Jesu Christi in den Vollgenuß und den Besitz der himmlischen Herrlichkeit einführt. Der Christ soll aber um so mehr die Dinge dieser Welt verleugnen, weil alle seine Segnungen himmlisch sind und er mit Christo gesegnet ist.

Lot hatte seine Augen auf die schöne und wasserreiche Ge­gend am Jordan geworfen und sein Vertrauen darauf gesetzt; aber viel Unannehmlichkeiten verbitterten ihm sein Vertrauen und seinen Genuß. In dem 14. Kapitel lesen wir, wie er von der Ungerechtigkeit und der Zerstörung der Weltmacht leidet. „Sie nahmen auch mit sich Lot, Abrahams Bruders Sohn, und seine Habe, denn er wohnte zu Sodom, und zogen davon" (V. 12). 

Wir lesen auch im 19. Kapitel, wie er von den Bewohnern Sodoms selbst zu leiden hatte, wovon Petrus sagt, daß ihm die schänd­lichen Leute durch ihren unzüchtigen Lebenswandel alles Leid angetan und ihn Tag für Tag mit ihren ungerechten Werken. gequält hätten (2. Petr. 2, 7. 8). Wo blieb vollends die ganze Herrlichkeit der Gegend, als die Gerichte Gottes über sie ge­kommen waren. Nur in großer Eile konnte Lot den Gerichten entfliehen und seine Seele retten. 

Im letzten Augenblicke glaubte er dem ersten Zeugnisse Gottes, und entfloh einer Ge­gend, die er sonst so schön und wasserreich gefunden und wo­rauf er sein Vertrauen gesetzt hatte. Seine Schwiegersöhne glaubten auch jetzt nicht angesichts der Gerichte Gottes und er mußte sie dem Verderben überlassen. 

Sein Weib konnte auf dem Wege die Schönheit der Gegend nicht vergessen; sie sah sich um und wurde zur Salzsäule. Er selbst floh in Angst und Furcht; er war nicht sicher, daß er ohne Unfall den Zu­fluchtsort erreichen würde. Er verlor Alles, was er sich in dieser Welt erwählt und geliebt hatte. Nichts blieb ihm, als seine zwei Töchter, die noch Ursache eines Falles für ihn wurden.

Die Führung Lots ist reich an ernster Ermahnung und War­nung für uns. Buhlen wir mit der Welt, so werden wir durch ihre Sünden und Ungerechtigkeiten immer Schaden leiden. Ihre Gesinnung ist eine Feindschaft wider Gott. Das Wesen der Welt liegt bei manchen Gläubigen tief verborgen; wo aber das Herz davon hingenommen ist, wird sich der Friede Gottes nicht völlig­ offenbaren. Die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit. Alle sichtbaren Dinge verlieren ihren Wert, wenn die Gerichte Gottes darüber kommen. 

Alles, außer Gott, worauf wir unser Vertrauen setzen, kann zum Fall werden und uns viel Not und Kummer bereiten. Die Erfahrungen Lots sind die solcher Gläubigen, die nicht ganz mit sich und der Welt gebrochen haben. Sie kommen oft in peinliche Lagen, wo selbst das Licht ihnen zur Dunkelheit wird; sie gehen einher und sprechen: Gott hat sich uns verborgen! — 

Es verrät aber große Unwissenheit und Arglist des Herzens, wenn man solche Erfahrungen für die eines getreuen Gläubigen ausgibt, der sich unverrückt an Gott und Seinen Verheißungen hält. Sind unsere Herzen auf das Sichtbare gerichtet, so werden wir auch den darauf ruhenden Fluch erfahren; wenn wir nach dem Fleische leben, werden wir sterben müssen. Die Welt, mit Allem, was darinnen ist, ist dem Gericht unterworfen. 

Wer nicht in Gott ruht, ist von der Welt, und wer von der Welt aus­geht, kehrt in Gott ein. Leben wir mit der Welt, so werden uns ihre Plagen treffen. Der weltlich gesinnte Gläubige ist nicht völlig ausgegangen. Allein um den Gerichten zu entfliehen, muß man aus der Welt ganz ausgegangen und in Gott eingekehrt sein. Es ist besser, vor den Gerichten aus der Welt auszugehen, als sie abzuwarten. Wenn wir so lange warten wollen bis sie einbrechen, so werden wir alsdann in große Angst und Ver­wirrung kommen. 

0 möchten wir uns durch Lots Erfahrungen recht warnen lassen; möchte doch jeder Gläubige aus dieser Welt ausgehen und sich unbefleckt von ihrem Wesen halten! Nur wenn unsere Herzen in Gott ruhen und in ausharrender Geduld auf Christum warten, werden wir im Frieden Gottes bleiben und keine Gerichte zu fürchten haben, vielmehr den vollen Reichtum Seiner Herrlichkeit erlangen.

In Abraham finden wir den an die himmlische Berufung Glaubenden, den getreuen Gläubigen, der im Glauben und Ge­duld auf die Verheißung wartete und sie erlebte (Hebr. 6, 12). „Er sprach zu Lot: Laß doch nicht Zank sein zwischen mir und dir, und zwischen meinen und deinen Hirten, denn wir sind Brüder. Steht dir nicht alles Land offen? Trenne dich doch von mir. Willst du zur Linken, so will ich zur Rechten; oder willst du zur Rechten, so will ich zur Linken" (V. 8. 9). 

So konnte nur ein Herz sprechen, welches auf Gott und Seine Verheißungen gerichtet war und sich daran festhielt. Abraham war überzeugt, daß Gott für seine ihm geschenkten Herden überall, wohin Er ihn führen möchte, das nötige Futter darreichen würde. Nur der Unglaube verläßt sich auf das Sichtbare, und wo dies man­gelt, da ist er ungeduldig und voller Sorgen. Lot ließ sich in einer Gegend nieder, die ihm der Herr nicht gegeben hatte. Er hatte sie sieh selbst erwählt, und zwar darum, weil sie schön und wasserreich war. 

Abraham wählte selbst nicht; er ließ sich unterweisen, und unterwarf sich sogar dem Jüngeren, dem dies Land nicht verheißen war. Er wollte das Land nur als ein Erb­teil von Gott dann besitzen, wenn es ihm übergeben wurde. Lot hatte die schönste Gegend in Besitz genommen und gerade, als sich Lot von Abraham geschieden hatte, sprach der Herr zu Abraham: „Hebe deine Augen auf, und siehe von der Stätte an, da du wohnest, gegen Mitternacht, gegen den Mittag, gegen den Morgen und gegen den Abend. 

Denn alles das Land, das du siehest, will ich dir geben, und deinem Samen ewiglich. Und ich will deinen Samen machen, wie den Staub auf Erden. Kann ein Mensch den Staub auf Erden zählen, der wird auch deinen Samen zählen. Darum, so mache dich auf und ziehe durch das Land, in die Länge und Breite; denn dir will ich's geben. Also erhob Abraham seine Hütten, kam und wohnte im Hain Mamre, der zu Hebron ist, und baute daselbst dem Herrn einen Altar" (V. 14—18). 

Der gläubige Pilger und Fremd­ling hat auf der Erde nur ein Zelt und einen Altar und hält dem Herrn Gottesdienst. Lot hatte erwählt, was die Gerichte Gottes verderbten, aber Abraham, der jeglichen Besitz, bevor Gott ihn gab, ausschlug, wurde das ganze Land als Erbteil ver­heißen.

Der Christ ist hienieden ganz und gar Fremdling. Er dient aber Gott und verherrlicht Seinen Namen, darum wird er von der Welt gehaßt und verfolgt. Die Welt denkt nur an ihre Ver­herrlichung. Unsere köstliche Berufung bezieht sich auf eine himmlische Herrlichkeit, die wir mit Christo ererben sollen. Alle unsere Segnungen sind geistlich und himmlisch. 

Wir genießen sie jetzt schon durch den Glauben und warten in Geduld, bis wir durch Christum in die himmlische Herrlichkeit eingeführt werden. Trachtet der Christ nach den Dingen dieser Welt und deren Besitz, so versteht er weder den Charakter seines Erb­teils, noch wartet er, bis Gott ihn in den Besitz seines Erbes einführt. Er will genießen, wo er entsagen und verleugnen soll. Solange der Christ ein Fremdling auf Erden ist, lebt er des Glaubens und besitzt im Glauben die unsichtbaren Dinge, die man hofft; solange er in der Fremde wallt, gilt für ihn die 

Er­mahnung: „Trachtet nach dem, das droben ist, nicht nach dem, das auf Erden ist" (Kol. 3, 2). Die Hoffnung der Herrlichkeit droben gibt uns Kraft und Mut, die Welt und ihre Schönheit zu verleugnen und zu verachten. Die Hebräer erduldeten den Raub ihrer Güter mit Freuden, weil sie wußten, daß sie eine bessere und bleibende Habe im Himmel hatten (Hebr. 10, 34). In Hebrä­er 11 werden uns eine Menge Gläubige aufgezählt, welche bekannten, daß sie Gäste und Fremdlinge auf Erden waren, und eines besseren, nämlich eines himmlischen Vaterlandes warteten.

Abraham siegte über Lots Feinde, er siegte über die Welt. Der Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat; er han­delt stets in der Kraft und Macht Gottes. Der Gläubige scheint der Welt zu unterliegen; aber er ist Sieger indem er duldet und wird einst mit Christo über die Welt herrschen.

 Wo Lot, der sich durch die Schönheit der Welt hatte blenden lassen, unter­lag, da siegte Abraham, der seine Hoffnung allein auf Gott und Seine Verheißung gesetzt hatte. In Verbindung mit der Welt und ihrem Wesen sind wir immer schwach; aber wir siegen in der Kraft Gottes, sobald wir von der Welt ausgegangen sind. In der Gemeinschaft mit Gott handeln wir immer sicher und mit Erfolg, und wir überwinden in Allem weit; verlassen wir uns aber auf das Sichtbare und sehen auf das Fleisch, so sind wir immer unsicher und kraftlos.

Lot hatte auf Abraham keine Rücksicht genommen, als er die wasserreiche Gegend wählte; aber Abraham ist gleich bereit, den Lot zu retten, als er von dessen Gefahr hört. Der Glaube ist stets mit Demut, Liebe und Teilnahme begleitet. Abraham ist nicht allein bereit, sich zu unterwerfen, als das Land beider Herden nicht mehr ernähren konnte; er gibt sich auch in Gefahr, um seinen Bruder und seine Habe zu retten. 

Wer fleischlich gesinnt ist, unterwirft sich nicht mit willigem Herzen; er sucht seine Ehre und er besitzt nicht die Liebe, die Alles hofft und glaubt, trägt und duldet. Wer aber geistlich gesinnt ist, denkt nicht an sich selbst, sondern ist immer bereit, in Demut den Anderen höher zu achten und ihm zu dienen.

Abraham schlug die Dinge aus, welche die Welt gibt. Er sprach zu dem Könige von Sodom, der ihm alle Güter angeboten hatte: „Ich hebe meine Hände auf zu dem Herrn, dem höchsten Gott, der Himmel und Erde besitzt, daß ich von Allem, das dein ist, nicht einen Faden noch einen Schuhriemen nehmen will, daß du nicht sagest, du habest Abraham reich gemacht" (Kapitel 14, 22. 23). 

Es sollte alle Ehre dem Herrn bleiben. Abraham wollte nur besitzen, was der Herr ihm darreichte und sich nicht durch die Welt bereichern. Der Glaube denkt allein an die. Verherr­lichung Gottes. Er Verleugnet alle Dinge, sobald die Ehre Gottes dabei in Frage kommt. Sein Reichtum ist in Gott, geoffenbart in Christo Jesu, der Sein Besitztum mit uns teilt.

Wir haben gesehen, welche Verlegenheit und Verwirrung dem Lot seine Wahl bereitet hat. Abraham blieb von diesem Allem verschont, weil er im Glauben sich an Gott und Seiner Verheißung hielt. Selbst blieb er von dem Gerichte Gottes über Sodom und Gomorra unberührt, weil er sich nicht durch die Schönheit hatte blenden lassen, dort zu wohnen. 

Er wandelte vor Gott und Gott offenbarte ihm, wie nahe Er ihm war. Er sprach: „Wie kann ich Abraham verbergen, was ich tue" (Kap. 18, 17). Er offenbarte ihm das so nahe bevorstehende Gericht über Sodom und Gomorra. Dies brachte ihn aber weder in Ver­wirrung noch in Furcht. Während Lot mit Angst aus Sodom entflieht und seiner Freistatt zueilt, steht Abraham vor dem Herrn und unterhält sich mit Ihm, über die beiden Städte.

Sind wir von der Welt ausgegangen, bevor die Gerichte Gottes kommen, so werden wir nichts fürchten und wir werden auch unberührt von ihnen bleiben. Wer das Wort seiner Geduld bewahrt, soll auch vor der großen Versuchung bewahrt bleiben, die über den ganzen Erdkreis kommen soll. Wandeln wir in der Gegenwart und Gemeinschaft Gottes, so werden wir selbst dann noch ruhig und mit Zuversicht in Seiner Gegenwart sein, wenn die Welt zittert und voll Angst und Verwirrung ist. 

Wenn auch alle Gläubige vor den Gerichten Gottes bewahrt bleiben, so sehen wir in Abraham und Lot, daß es besser ist, nicht in der Welt zu bleiben und die Gerichte abzuwarten, sondern auszugehen, bevor die Offenbarung derselben stattfindet. 

In Gott sind wir zu jeder Zeit und vor jedem Gericht sicher; darum laßt uns durch den gläubigen Abraham ermahnt sein, durch den Glauben an Gott und durch eine lebendige Hoffnung an unserer himm­lischen Berufung festzuhalten, wir werden alsdann als Sieger der Welt immer dastehen; wir werden Gott verherrlichen in einer Welt, die nur sich zu verherrlichen sucht, und werden von den Gerichten Gottes über diese Welt ganz unberührt bleiben. 

Möch­ten wir in Lot gewarnt sein, uns nie durch die Schönheit dieser Welt täuschen zu lassen, welche durch ihr wachsendes Verder­ben, so schnell ihrem nahe bevorstehenden Gerichte entgegen­reist. Gott gebe uns erleuchtete Augen und halte unsere Herzen unverrückt auf Christum und unsere himmlische Berufung ge­richtet.