21.) Jeremia Warnung und Gericht 7.Jahrh.v.Chr.

12/21/2022
von Christ-und-Buch Günter Arhelger

Jeremia ist bekannt als der weinende Prophet. 

Dies ist der Schlüssel zu seinen Schriften. Wenn wir beim Lesen daran denken und an den Grund für diese Wehklage, dann können wir auch Jeremias Botschaft besser verstehen.

Jeremia begann seinen Dienst am Volke Juda unter der Regierung Josias, nach der Wegführung Israels und kurz vor dem Fall des Reiches Juda.

Gott offenbarte dem Propheten, daß die Sünde Judas das Volk in die babylonische Gefangenschaft bringen würde, die 70 Jahre dauern sollte. Jeremia stand vor der undankbaren Aufgabe, seinem Volk
dieses Gericht anzukündigen und ihm zur Unterwerfung und Übergabe an die Babylonier zu raten. Daraufhin beschuldigte man ihn des Landesverrats und versuchte ihn umzubringen.

Als Jerusalem dann erobert wurde, erhielt Jeremia die Erlaubnis,mit einigen wenigen im Lande zu bleiben, während der größte Teil des Volkes ins Exil mußte. Jeremia riet den Zurückkbleibenden,
nicht in Ägypten Zuflucht zu suchen, aber sie schlugen seinen Rat in den Wind und zwangen ihn, mit nach Ägypten zu ziehen. Dort starb er.
Die Zeit der Eroberung Jerusalems war für alle eine große Leidens-und Schmerzenszeit. Aus dieser traurigen Zeit stammt das Buch der Klageliede , eine tränenreiche Wehklage über die Zerstörung der

Stadt, die tief aus dem Herzen des Propheten kommt. Jeremia hat aber nicht nur den Sieg Babylons über Juda vorausgesehen, er weissagte auch, daß diese Macht nach 70 Jahren fallen würde und daß
die Juden in ihr Land zurückkehren würden.