​Psalm 8,5a Was ist der Mensch? Marie Hüsing

11/07/2022
von Christ-und-Buch Günter Arhelger

Psalm 8,5a Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst? Marie Hüsing

So formuliert der Psalmbeter eine uralte Menschheitsfrage. Die Bibel spricht vom Menschen als von einem Wesen, das wie ein Hauch vergeht, das morgens blüht wie eine schöne Blume und des Abends verwelkt und vergeht. Was ist der Mensch, dass du, Gott, an ihn denkst, dich um ihn kümmerst?
David, der Psalmsänger hat tief über den Menschen nachgedacht, vielleicht tat er es unter einem unbewölkten Nachthimmel, der mit einer unendlichen Sternenfülle übersät war. Vor unserm Textwort steht der Satz: "Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast."
Ja, was ist der kleine Mensch in diesem gewaltigen Kosmos? Weniger als ein Staubkorn. Und doch denkt Gott an ihn. Diese Tatsache lässt den Beter staunen und in eine tiefe Verwunderung ausbrechen: "Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen!" Der Psalmist denkt aber auch an die großen Gaben, die der Schöpfer dem Menschen gegeben hat und die ihn zum Mit-schöpfer machen. Der Mensch kann gewaltige Dinge vollbringen. "Du hast ihn wenig niedriger gemacht als Gott."
Heute im Zeitalter der technischen Revolution fragen wir beinahe erschrocken: Gibt es noch Grenzen für das menschliche Können? Von der Weltraumforschung sagt man, dass sie erst in den Anfängen stecke, und ein Fachmann meinte zu den Entwicklungen in der Elektronik, wir befänden uns da erst in der Steinzeit. Es gibt heute auf vielen Gebieten einen rasanten Fortschritt. Uns Laien wird es da manchmal bange und wir fragen: Wohin führt das alles?
Andererseits macht gerade die heutige Zeit deutlich, dass Jesus recht hatte, wenn er sagte: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Er lebt auch nicht von den Fortschritten der Technik und des Wohlstandes. Dabei bleibt seine Seele leer und unbefriedigt. Auch der moderne Mensch mit seinen atemberaubenden Fortschritten braucht Jesus Christus als Erlöser und Herrn. Herr, erbarme dich über unsere kranke Welt.