Von Dir beschenkt, George Verwer

05/05/2023
von Christ-und-Buch Günter Arhelger

Kämpfer gesucht

Die heutige Welt kann es nicht bequem genug haben. Am tollsten treiben es die Amerikaner, und das verrückteste Beispiel aus den letzten Jahren ist wohl die elektrische Zahnbürste. Es ist von einem Menschen also zuviel verlangt, seinen Arm auf und ab zu bewegen... Vielleicht erfindet demnächst jemand einen Zahnreinigungsapparat für Schnarcher: Während Sie noch schlafen, kommt eine elektronische Zahnbürste von der Decke, und wenn Sie aufwachen, sind die Beißerchen strahlend weiß.
Schnell und bequem will der Mensch es haben. Wenn es jedoch darum geht, die Welt mit dem Evangelium zu erreichen oder jemanden zu helfen, ein Jünger Jesu zu werden, gibt es keine Schnellverfahren, keine Automatisierung. Als der Apostel Paulus auf dem Weg nach Jerusalem war und sich von den Ältesten der Gemeinde in Ephesus verabschiedete, sagte er unter anderem:
Aber nach meinem Leben frage ich nichts, wenn ich nur meinen Lauf vollende und den Dienst tue, der mir von dem Herrn Jesus anvertraut wurde, nämlich das Evangelium von der Gnade Gottes zu bezeugen.


Darum seid wachsam und denkt daran, daß ich drei Jahre lang Tag und Nacht nicht aufgehört habe, einen jeden unter Tränen zu ermahnen (Apostelgeschichte 20,24.31).
Jedesmal, wenn ich diese Verse lese, spüre ich förmlich die Energie dieses Paulus, den Pulsschlag seines Einsatzes für Gott. Paulus war der große Pionier der Weltevangelisation, und wer seinen Fußstapfen folgt, hat keine einfache Wegstrek-ke vor sich. Jesus Christus sucSMenschen, die bereit sind, ihr ganzes Leben in seinen Dienst zu stellen Es gibt kerne Zeitsol
daten in seiner Armee. Bei Jesus dient man buchstäblich bis zum Tod.
Paulus und viele andere Christen seiner Zeit waren sich dieser Tatsache voll bewußt. In den heutigen Gemeinden und Kirchen ist das meist anders. Viele Christen verstehen es sehr wohl, über Kampf und Sieg und Einsatz zureden, aber was dies eigentlich bedeutet, ist ihnen fremd. Sie sprechen eine militärische Sprache und ziehen es im übrigen vor, in den sicheren vier Wänden der geschlossenen Gesellschaft der Frommen zu bleiben. Es ist vielleicht einmal nützlich, sich eine Zeit wie die des Zweiten Weltkriegs zu vergegenwärtigen und die Energie und den Kampfgeist zu sehen, der Männer wie Winston Churchill charakterisierte. Churchill versprach seinen Soldaten Schweiß, Arbeit und Tränen, und doch strömten die Freiwilligen nur so herbei. Ich kann jedem, der daran denkt, ein Jünger Jesu zu werden, nur empfehlen, einmal ein Buch über die Invasion in der Normandie im Jahre 1944 zu lesen. Die alliierten Soldaten wurden auf Schiffen und Lastkähnen übergesetzt und wateten seekrank ans Ufer, um sofort zu kämpfen und ihr Leben für ihre Heimatländer und deren Werte einzusetzen. Der Zweite Weltkrieg war so furchtbar, daß er uns heute fast unwirklich vorkommt. Und doch ist dies alles passiert.
Im 1. Jahrhundert n. Chr. gab es im Mittelmeerraum überall militärische Anlagen. Paulus muß gewußt haben, was es bedeutete, ein Soldat zu sein, um so mehr, als ihm persönlich Mühsal, Leiden, Schmerzen nicht unbekannt waren. Und doch kann er Timotheus schreiben »Leide mit als ein guter Streiter Christi Jesu« (2 Timotheus 2,3) Paulus wußte was er sagte Jeder, der sich zum christlichen Glauben bekennt steht vor der ui4n Wahl Möchtest du ernsthaft ein ausgebildeter Sol Arniee Gottes werden, oder hast du den heimlichen r tut der Tribüne zu stehen und mit deinem nkun wenn die kämpfenden Truppen vor Wut Christi zu worden ist das Beschwer !tü1lendste, Was man in seinem Leben
Als ich mit dem Evangelisieren anfing (das war kurz nach meiner Bekehrung); ging es mir vor allem darum, die Leute dazu zu bringen, daß sie sich für Christus entschieden. Hierauf zielten all meine Gebete ab. Heute geht es mir sehr darum, daß wir christliche Soldaten, Kämpfer für das Evangelium bekommen, denn ohne sie werden wir nie der ganzen Welt das Evangelium bringen können. Der Grund dafür, daß die meisten der ausgebildeten Reichsgottesarbeiter in der Welt unter 10 Prozent der Weltbevölkerung arbeiten und es für die übrigen 90 Prozent nur wenige solcher Arbeiter gibt, besteht darin, daß wir nicht genügend Soldaten besitzen und unsere Schlachtpläne vergessen haben.
Wahrscheinlich sind Sie ganz bestimmte Sitten und Gebräuche gewöhnt, eine bestimmte Sprache, bestimmtes Essen, Kleidung, Klima usw. Die meisten Missionsgesellschaften nehmen keine älteren Kandidaten an (obwohl sich das jetzt allmählich ändert), weil sie befürchten, daß diese nicht mehr hinreichend flexibel und anpassungsfähig sind. Es gibt auch christliche Sitten und Gebräuche, an die man sich gewöhnen kann. Es ist in unseren Kreisen recht einfach, als Frommer zu leben, in den Gottesdienst, die Bibel- und Gebetsstunde zu gehen, Lieder zu singen, rechtgläubig zu sein und sich in schönen Worten über den Glauben auszutauschen - kurz: ein guter evangelikaler Christ zu sein.
Aber wo ist der Kampfgeist, die Einsatz- und Leidensbereitschaft? Oder denken Sie, daß es Gottes Plan entsprechen kann, wenn z. B. die Zeugen Jehovas die Christen an Missionseifer, Hausbesuchen und allen möglichen anderen Dingen weit übertreffen? Wußten Sie schon, daß die amerikanischen Mormonen mehr Missionare aussenden als sämtliche christliche Kirchen in Großbritannien, Kanada, Australien und Neuseeland zusammen? 24000 solcher Mormonenmissionare sind heute unterwegs, und jeder von ihnen ist für die Taufe von zwei Neubekehrten pro Jahr verantwortlich. Nach ihren Schätzungen erfordert jede Bekehrung im Durchschnitt 500 Stunden Hausbesuche.

Inhalt
Einleitung: Kämpfer gesucht 11
Teil 1: Der Ruf in die Jüngerschaft  17
1. Kapitel: Jüngerschaft in einem Zeitalter der Spannung und Furcht 17
2. Kapitel: Heraus aus dem Nebel 23
3. Kapitel: Frucht für Gott  35

Teil II: Biblische Grundlagen für Jüngerschaft und Sieg     42
4. Kapitel: Liebe - das Gütezeichen des Christen . . 42
5. Kapitel: Grundlagen geistlichen Wachstums 52
6. Kapitel: Gottes geistliche Schule  64
7. Kapitel: Waffen und Taktik 87

Teil III: Am Bali bleiben 97
8. Kapitel: Buße 97
9. Kapitel: Nur nicht den Mut verlieren! 102
10. Kapitel: Geistliches Gleichgewicht 115
11. Kapitel: Als Familie leben 126
12. Kapitel: Herr über alles 133

JESUS PRAKTISCH ERLEBEN
Einleitung: Das christliche Doppelleben 143
1. Kapitel: Wonach sehnen wir uns? 146
2. Kapitel: Ein Gebet um Demut 153
3. Kapitel: Bei Gott zur Ruhe kommen 165
4. Kapitel: Gefahren auf dem Wder Nachfolge . . 176
5. Kapitel: Wie kann Gottes Lidff in uns wachsen?. 188
6. Kapitel: Seine Gnade reicht aus für uns ........ 198 
7 Kapitel Erklären Sie sich zu einer Revolution bereit . 203

DIE REVOLUTION DER LIEBE
1. Kapitel: Die Revolution der Liebe
2. Kapitel: Geistliche Ausgewogenheit
3. .Kapitel: Ein offenes Herz
4. Kapitel: Echte Menschen —echte Kraft
5. Kapitel: Wie nehme ich mich selbst und andere an?
6. Kapitel: Eine neue Generation - eine unvollendete. Aufgabe

ISBN:    9783775115308
Format:    18 x 11 cm
Seiten:    310
Gewicht:    240 g
Verlag:    Hänssler
Erschienen:    1990
Einband:    Taschenbuch