Schnepel Erich,Was kann uns Jesus heut sein?

12/29/2022
von Christ-und-Buch Günter Arhelger

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Es war in der großen Wirtschaftskrise der zwanziger Jahre Durch die Straßen Berlins streifte ein einsamer Mann Er wußte eigentlich nicht, was er suchte Die Unruhe und Friedelosigkeit seines Lebens trieb ihn durch die Straßen der Millionenstadt Sein Elektrogeschäft war am Ende Er selbst verbittert gegen alle Menschen

Da fallt sein Blick auf ein großes Vortragsplakat „Was kann uns Jesus heute noch sein? Das Wort packt ihn Am Abend ist er zum ersten Mal nach vielen Jahren unter Christen Der große Saal ist überfüllt. Er steht hinten bei der Tur. 

Der Vortrag ist eigentlich nicht für ihn bestimmt Er handelt über das Gebet und richtet sich an solche, die eine tiefe Erf ah-rung im Gebet haben Ihm selbst ist das Gebet so fremd Aber von Satz zu Satz wird er mehr gepackt Er stutzt und staunt diese Menschen glauben wirklich,

daß da jemand ist, der sie hört und ihnen antwortet. Er hatte nie gedacht, daß hinter dem Gebet etwas Wirkliches stecken konnte Er hatte es für fromme Selbsttäuschung harmloser Gemüter gehalten, für eine Art Autosuggestion, für frommen Schwindel Nun trat ihm eine ganz neue Welt entgegen
Er kannte die Menschen nicht, unter die er geraten war. Aber sie machten einen so natürlichen, vernünftigen, gesunden Eindruck Es waren Menschen wie er, die mitten im Leben standen Der Vortrag war klar und lebensnah Der da sprach, war offenbar ein Mensch, der ganz hinter dem stand, was er sagte Aus allem merkte der Elektro-Kaufmann für diese Menschen war das Gebet nicht blauer Dunst, sie machten nicht irgendwie Worte in die Luft, sie rechneten ganz eindeutig damit, daß da Einer sei, der sie höre. 

Jesus war ihnen offenbar so lebendig nahe, daß sie mit Ihm reden konnten Über all dem ging ihm auf, daß nicht nur die Menschen um ihn da waren, sondern daß noch Einer da war, den er nicht sah An jenem Abend wurde ihm von Gott erschlossen, daß Jesus der Lebendige ist, das große Geschenk Gottes an uns Was war dieser Mann so einsam, so verbittert, so voll Haß gegen alle Menschen gewesen' Das Gespräch mit Jesus loste alle seine Verkrampfungen und Belastungen Er wurde ein fröhlicher, freier Mann mitten in der wirtschaftlichen Krise seines Geschäfts.

Jesus! Das ist Der, der da gesagt hat „Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf ,Erden!" Alle, die ihr Leben in echter Weise mit Jesus verbunden haben, erfuhren voll Staunen, daß Er starker als alles ist Wie hat er jenen Berliner Kaufmann durch schwerste Krisen - des Geschäftslebens innerlich und äußerlich hindurch-gesteuert!
Ich kannte den Direktor einer großen Fabrik in Holland Ein prächtiger Mensch Es war eine Freude, mit ihm zusammenzutreffen Das Geheimnis waren die stillen Minuten am Anfang des Tages, in denen er alles mit Jesu, seinem HErrn besprach, was Privatleben und Geschäft anging Wie hat das gesamte Zusammenleben in der Fabrik sich dadurch verändert! Bis in die Wirtschaftsfragen seines Betriebes hinein erfuhr er, daß Jesus großer als alles ist Wir dürfen Ihm bedingungslos vertrauen, auch dort, wo Er nicht antwortet oder, anders, als wir dachten.

Die größte Hilfe aber bleibt es immer, wenn uns Jesus in den schweren Problemen unserer Lebensschuld zu Hilfe kommt Werden diese nicht gelost, bleiben alle anderen Hilfen umsonst Hier liegt die Wurzel unserer gesamten Lebensnot In allen anderen Fragen kann uns unter Umstanden auch von anderer Seite Hilfe zuteil werden In der Frage der Schuld kann uns kein Mensch helfen Keiner ist imstande, ein Stuck Lebensgeschichte zu loschen, weder bei sich selbst noch bei anderen Niemals wachst über eine Schuld Gras Plötzlich ist sie wieder da, bis in der Stunde, da wir vor Gott treten müssen, alles, was wir getan haben, wieder aufsteht.

Und nun wollen wir Jesus um die große Vergebung für unser Leben bitten Es ist eine Tat sondergleichen, wenn Jesus unsere Lebensgeschichte ausloscht und so vergibt, daß sie vor Gott nicht mehr existiert Dazu gehört eine Macht, wie sie niemand hat als Er allein!
Und wenn uns dann das Gnadengeschenk der Vergebung zuteil geworden ist, wollen wir ganz ehrlich unser Leben unter Seine Führung stellen Das wird nur möglich sein, wenn wir, so wie jener Fabrikdirektor in Holland, jeden Tag damit beginnen, daß wir still mit Jesus und der Bibel zusammen sind und uns von Ihm
durch Sein Wort alles geben lassen, was wir an Kraft, Freude und Wegweisung für den Tag brauchen Wir werden staunen, was Jesus uns sein kann.
Erich Schnepel Samenkörner