BARRI

05/09/2023
von Christ-und-Buch Günter Arhelger

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Vor etwa 150 Jahren war der Große St-Bernhard-Paß ein beliebter Übergang von der Schweiz nach Italien. Wohl war der Weg beschwerlich und gefährlich zugleich, denn neun Monate bedeckten Schnee und Eis das Gelände. Auf der Höhe des beinahe 2500 Meter hohen Ubergans steht an einem kleinen, düsteren See das St -Bernhard-Kloster, dessen Ursprung wohl bis ms Jahr 1000 nach Christus zurückgeht Die Mönche des Klosters haften die Verpflichtung ubernommen, jeden vorüberziehenden Wanderer, der ihrer Hilfe und Unterstützung bedurfte aufzunehmen und jeden Kranken bis zu seiner völligen Genesung zu pflegen Auch übten sie rechte Saina-riterdienste an den unterwegs Verunglückten, die sie mit Hilfe ihrer treuen Begleiter, der großen Bernhardmerhimde, aufsuchten Wer kennt ihn nicht, den stattlichen Bernhardiner, der wegen seines Spürsinns, seiner Treue und Klugheit bekannt ist! An erster Stelle darf man wohl Barri nennen der über 40 Menschen das Leben gerettet hat Zum Dank dahin hat man ihn nach seinem Tod ausgestopft im Naturhistorischen Museum in Bern wird er aufbewahrt, und dort kann man ihn heute noch sehen.

Es war im Jahr 1817 Der Weg über den Großen St Bernhard war schon lange wieder ganz verschneit und eines Abends wehte aufs neue ein fürchterlicher Sdmeesturm Heulend pfiff der Wind ums Haus, und undurchsichtiges Schneetreiben herrschte auf der einsamen Hohe
Heute wird wohl niemand des Weges kommen, dachte Bruder Lau-rentius und freute sich der warmen Stube und des hell auflodernden Feuers. 

Aber Bann, der treuste und fleißigste unter seinen Hunden, war anderer Ansicht. Ihm war es hinter dem Kamin nicht am wohlsten. Er wollte hinausgehen und Verirrte suchen. 
Ja, er wurd ‚ganz unwillig, als sein Herr Ihn nicht ziehen lassen wollte. Mit seinen Pfoten scharrte er an der Tür und bellte auch einigemal, wie wenn er zornig wäre. So ließ ihn denn sein.Herr gwähren. Er hing ihm ein Körbchen um in das er belebende und stärkende Nahrungsmittel gepa&t hatte Dann öffnete er dem Hund che Tur und ließ ihn hinaus in das tobende Unwetter. - Es war um Mitternacht, als Barri wieder heimkehrte Aber wie erschrak der Mönch und war beschämt zugleich, als er sah daß das Tier nicht allein kam sondern einen kleinen Burschen auf seinem Rücken -trug,

Am Morgen jenes Tages so berichtete dieser, war er mit seiner
Mutter ins Gebirge gegangen Im Schneetreiben und Sturmesbrausen aber hatte er sie verloren und obwohl er sie lange gesucht doch nicht gefunden Er war immer hoher und hoher gestiegen bis ihn die Nacht überfiel Und weil er so müde war, setzte er sich endlich auf einen Stein am Weg und srhlief ein Das hatte seinen Tod bedeutet denn wäre er bis zum Moren sitzengeblieben hätten ihn Eis und Schnee ganz eingehüllt und er wäre darunter erstarrt Kaum war er aber eingeschlafen da erwachte er wieder und sah einen großen Hund vor sich stehen Erst wollte er sich furchten Aber das Tier war so anschmiegend, daß alle Angst schwand Barri ließ ihn das Körbchen das er am Hals trug fühlen und ruhte nicht,bis er dessen Inhalt untersuchte 0 wie freute sich der Kleine, als er darin etwas für seinen knurrenden Magen fand! Der Hund sah ihm zu wie ihm die Leckerbissen schmeckten ohne aufdringlich zu werden.Barri2.jpg?1683616754082

 Als er aber merkte, daß -dieser mit dem Essen fertig war, kroch er ihm unter die Beine und trug ihn wie ein Pferd seinen Reiter, dem Kloster zu - Nach wenigen Tagen brachte ein Mönch 'den kleinen Findling heim zu seiner Mutter, die den totgeglaubten Sohn an ihr Herz schloß und es nächst Gott dem treuen Barri dankte daß ihr Kind noch am Leben war.

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Der Indianermissionar jung arbeitete jahrelang in Nordkanada. Um seinem Beruf recht nachzukommen und den armen Heiden die Froh-botschaft von Jesu Sunderhebe bringen zu können, hatte er eine großere Anzahl Hunde nötig die ihn in seinem Schlitten durch stundenweite Schnee- und Eisfelder brachten Er hat große Gefahren mit ihnen bestanden und auch manch heiteres Erlebnis mit ihnen gehabt
Zuerst besaß er zwölf Eskimohunde Aber weil es nicht moghdi war, diesen Tieren das Stehlen abzugewöhnen, bewegte er den Gedanken, sie abzuschaffen und sich ein Gespann Bernhardmerhunde heranzuziehen
Der erste Bernhardiner, den der Missionar als Geschenk empfing hieß lack Er war ein ,äußerst kluges treues und großes Tier. Solange er an

St.-Johannis-Verlag  Nr.465