1. Korinther 4,20, Das Reich Gottes besteht nicht in Worten, sondern in Kraft, Marie Hüsing

10/07/2022
von Christ-und-Buch Günter Arhelger

Das Reich Gottes steht nicht in Worten, sondern in Kraft. 1. Korinther 4,20

Wir werden heute mit gesprochenen und gedruckten Worten überschwemmt. Den meisten unter uns ist es unmöglich alles das zu lesen, was sich im Briefkasten vorfindet. Auch gute Zeitschriften werden häufig eben durchgeblättert und wan-dem später ins Altpapier. Auch von den Worten, die tagtäglich an unser Ohr dringen, behalten wir nur einen geringen Teil. Und nicht nur im Blick auf die Menge der Worte, auch was ihren Inhalt betrifft, erleben wir zur Zeit eine Inflation der Worte. Und wie steht es mit der Verkündigung des Evangeliums?

Wie steht es mit dem persönlichen Zeugnis? Haben unsere Worte noch Kraft oder sind sie wie leere Hülsen?
Natürlich bedarf die Verkündigung der Worte. Auch enthält unser Textwort keine Aufforderung zu einem schweigenden Leben nach Art der Kartäuser oder Trappisten. Simon Dach hat schon recht, wenn er dichtet: "Das Wort ist uns gegeben, damit wir nicht allein für uns nur sollten leben und fern von Menschen sein,"
"Das Wort ist uns gegeben." Da erinnemwir uns an das heilige Wort der Schrift, das uns den Weg zum ewigen Leben zeigt. Auf das Wort Gottes gründet sich unser Glaube. Es hat noch nichts von seiner Kraft verloren. Wo das Wort vollmächtig gepredigt wird, erweist es sich als lebendig und lebenweckend.
Es wird zum kraftvollen Wort, das Menschen verändert und sie zu einem praktizierenden Christenleben hinführt. Wer unter die Königsherrschaft Jesu kommt, 
kann nicht ein Nur Hörer bleiben, er muß zum Täter werden. Der Seite des Wortes geht in seinem Herzen auf und trägt Frucht in der Kraft des Heiligen Geistes. 

Gib uns das Brot, gib Geist und Wort von Tag zu Tag an jedem Ort! Halt uns bei dir durch dein Geleit. Herr Gott; in Zeit und Ewigkeit.
Arno Pötzsch