Lukas 10.39 Maria zu den Füßen Jesus, unser Prophet, unser Hoherpriester und unser König 1867 BdH

12/31/2022
von Christ-und-Buch Günter Arhelger

Wie wir in Luk 10,39 lesen, saß Maria zu den Füßen Jesu und hörte Sein Wort, indem sie Ihn als ihren Propheten, als Den erkannte, der aus dem Schoß des Vaters gekommen war, um den Vater zu offenbaren.

In Joh 11, 32. 33 finden wir, wie Maria, von ihrer Trauer niedergebeugt, Jesu weinend zu Füßen fällt und wie Er mit ihr weint. Hier erkennt sie Ihn als ihren Hohenpriester und findet in Ihm jemanden, der Mitleiden hat mit ihren Schwachheiten. Da sie Gnade und Hilfe nötig hatte, naht sie sich mit Freimut Ihm, der voll von Gnade und Wahrheit ist.

In Joh 12, 3 salbt Maria die Füße Jesu, und „das Haus wurde von dem Geruch der Salbe erfüllt". Wie lieblich der sich aus­breitende Wohlgeruch sein mochte, so war er doch nicht so lieblich, wie ihr Glaube für das Herz ihres Herrn war. Ja, der Glaube war nach Seiner Wertschätzung so kostbar, daß Er laut erklärte, der Wohlgeruch ihres Glaubens werde bekannt werden, wohin irgendwie der Schall des Evangeliums dringen werde.

Matth 26, 12. 13. „Sie hat es zu meinem Begräbnis getan." Ihr Glaube verstand gewiß das, was die Jünger nicht verstehen konnten. Sie sah Ihn als das Lamm, geschlachtet für die Sünde des Volks; und indem sie, wie es mir scheint, über Seinen Tod und Sein Begräbnis hinweg auf Seine Auferstehung schaute, salbte sie Ihn als den König in Zion; denn dies ist der Charak­ter, in dem wir Ihn unmittelbar nach Seinem Einzuge in Jerusa­lem finden und der hier in Schwachheit darstellt, was Er her­nach in der Macht und Herrlichkeit der Auferstehung erfüllen wird.

Möchte unser Glaube unseren von der Erde verworfenen und verachteten Herrn in allen diesen Seinen kostbaren Ämtern erkennen, und zwar sitzend zu Seinen Füßen, um zu lernen, weinend zu Seinen Füßen in der Gewißheit Seines Mitgefühls in all unseren Trübsalen, und hinschauend mit Wonne nach jener Zeit, wo Er als König der Könige und als Herr der Herren geoffenbart sein wird und wir mit Ihm regieren in Herrlichkeit.