Adams Jay E. Festgefahren?

05/25/2023
von Christ-und-Buch Günter Arhelger

„Aber andere Eltern machen ihren Kindern doch auch nicht solche Vorschriften wie meine!"

„Wenn Sie mit einer Frau wie meiner zusammenleben mußten, dann ‚"
„Horen Sie, niemand hat jemals auch nur annähernd das durchzumachen gehabt, was ich durchmache"
„Sie hatten bestimmt auch nicht anders reagiert, wenn Ihnen so etwas gesagt worden wäre!"
Solche und hunderterlei ähnliche Einwände bekommen Seelsorger täglich zu hören. Am Ende lauft es immer auf folgendes hinaus „Bitte verlangen Sie jetzt bloß nicht von mir, mich als Christ zu verhalten Das ist in meinem Fall - wie die Dinge nun einmal liegen - ganz unmöglich!"
Ist es das 'wirklich?



Paulus antwortet darauf klar und. unmißverständlich:„ Nein,
nrniß-verstandlich „Nein, man kann sich seinerVer-antwortung, als Christ zu leben und zu handeln, nicht einfach entziehen, indem man behauptet, man befände sich in einer einmalig schwierigen Situation." Paulus weist darauf hin, daß kein Fall einmalig ist: „Es hat euch noch • keine Versuchung getroffen über menschliches Ausmaß hinaus" (i. Kot 10,13). Und er sagt auch, warum es keine Ausnahmen gibt: Weil zu allen Zeiten alle Menschen denselben Grundproblemen gegenüberstanden. Darum kann sich Paulus auch in diesem Brief, in dem er sich an eine Gemeinde wendet, die in der Mehrzahl aus Heidenchristen bestand, auf Gottes Handeln mit dem Volk Israel aus denTagen eines Mose berufen.
Paulus sah hinter den Spiegel von Zeit, Raum, Sprache und Kultur, als er sagte „Solches aber widerfuhr jenen als ein Vorbild. Es ist aber geschrieben uns zur Warnung
(1.Kor. 1o,1i). Dasselbe gilt auch für uns.
Sicherlich sind die Erscheinungsformen der Probleme unterschiedlich Nicht zwei Lebenssituationen gleichen sich aufs Haar. Aber was Paulus herausstellen will, ist folgendes In all diesen verschieden gelagerten Fallen ist erkennbar, daß die Probleme der Israeliten in
der Wüste und die Versuchungen ..der . Korinther im Römischen Reich von denen der heutigen Menschen gar nicht so weit entfernt sind.
Gott hat sich nicht verändert. SemeWeisun-gen und Gebote sind nicht veraltet, und auch der sündhafte Mensch ist immer noch derselbe. Darum ist die Botschaft der Bibel heute genauso aktuell wie damals, denn auch heute noch erkennt der schuldiggewordene Mensch, daß die Antwort auf die Probleme des Lebens in der Botschaft von der Vergebung Gottes besteht
Diese Botschaft berichtet uns von Jesus Christus, der Mensch wurde, um in Gottes erwähltem Volk zu leben und zu sterben Er hatte Hunger wie wir, wurde nicht verstanden, erlebte Haß, Enttäuschungen und qualvolle Stunden wie wir. Er wußte, wie schwierig es ist, vor Gott Entscheidungen zu treffen, wahrend sich andere leichtfertig ihren schwankenden Stimmungen hingeben Er erlebte am eigenen Leib, wie bitter der Treuebruch eines Freundes oder das Nicht-mehr-kennen-Wollen deijenigen war, denen seine ganze Liebe gegolten hatte Er war „versucht m allen Stucken wie wir, doch ohne Sunde"

 Wenn jemals ein Mensch hatte geltend machen können, seine Situation sei ein Ausnahmefall, dann er! Und doch entzog er sich niemals der Verantwortung gegenüber Gott und den Mitmenschen. Er lebte uns ein heiliges - Leben vor, wie Gott es von jedem erwartet. Ja, er konnte Gott so sehr zufriedenstellen, daß seine Gerechtigkeit uns zugerechnet wird, wenn wir ihn als unseren Erretter, als den, der für uns bezahlte, annehmen.
Da er all das, was wir jetzt erleiden, schon vor uns durchlitten hat, können auch wir mit seiner Hilfe unsere Schwierigkeiten meistern. Darum sagt Paulus: „Es hat euch noch keine Versuchung getroffen über menschliches Ausmaß hinaus!" Mit Christus können wir allen Schwierigkeiten des Lebens so begegnen, wie Gott es haben will. In einer Zeit, in der es als gebildet gilt, die Ursache für das eigene schuldhafte Verhalten auf andere abzuschieben, ruft Christus uns zu einem Leben in der Verantwortung vor Gott.
Wenn von uns erwartet wird, „die andere Wange auch noch hinzuhalten" oder „denen Gutes zu tun, die uns verachten", ist damit nicht die Resignation gemeint Christus betete und starb für uns, als wir noch seine Feinde waren Er ging den verantwortungsvollen Weg nach Golgatha Geben wir es also auf, unser falsches Verhalten ständig zu entschuldigen! Schieben wir nicht unsere Verantwortung auf andere ab! Statt dessen wollen wir aus der Kraft des Heiign Geistes leben, „würdig der hohen Berufung, zu der wir berufen sind".

Wir sitzen alle im selben Boot
Wenn der Arzt uns erklärt: „Keine Angst, es ist nur eine leichte Operation", dann glauben wir ihm nicht ohne weiteres.
Niedergeschlagen gehen wir nach Hause. Man spricht mit seiner Frau und hofft, von ihr ermutigt zu werden. „Liebling", sagt sie, „es kann nicht schlimm sein. Onkel Fred hatte vor achtzehn Jahren dieselbe Operation, und du weißt doch, daß er heute noch eine eiserne Gesundheit hat."
Am nächst&n Tag erwähnt man seinem Chef gegenüber den Kummer. Der versichert: „Ich habe dieselbe Operation hinter mir und war nach zweiTagen wieder auf den Beinen!"
Ein Kollege stimmt ihm spontan bei: ‚ja, ich habe einen Nachbarn, der war in knapp zwei Wochen wieder arbeitsfähig."
Immer wieder bekommt man ähnliche Ant-

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Entschuldigen Sie bitte

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