Die Hauptanklage gegen ihn lautete: »Du hast mit deinem Reichtum nur dir selbst gedient, aber nicht Gott.
« Sein geistlicher Zustand bewies das nur zu gut. Als ein reicher junger Mann mit einem dringenden Anliegen zu Jesus kam und unbedingt wissen wollte, wie er das ewige Leben gewinnen konnte, sagte Jesus zu ihm: »Verkaufe deine Habe und gib sie den Armen, und du wirst einen Schatz in den Himmeln haben; und komm, folge mir nach!« (Matthäus 19,21). Der Mann war besessen von seinem irdischen Schatz. Jesus rief ihn zu etwas Höherem – zu himmlischen Schätzen.
Jesus wusste genau, dass Geld und Besitz im Leben dieses Mannes die Stellung Gottes eingenommen hatten. Er wusste, dass dieser Mann Gott nicht dienen konnte, bevor er den Götzen Mammon nicht vom Lebensthron gestürzt hatte. Aber bedauerlicherweise war dem Sucher der Preis zu hoch. Traurig wandte er sich von den wahren Schätzen ab. Klug oder dumm?
Der junge Mann war nicht bereit, alles für den größeren Schatz einzusetzen. Anders dagegen der Wanderer auf dem Feld. Der Grund? Der Wanderer hatte den Gewinn erkannt. Wie steht es bei Ihnen? Tut Ihnen der Wanderer leid? Schließlich hat ihn seine Entdeckung alles ge - kostet. Auf keinen Fall verdient er unser Mitleid. Im Gegenteil, wir sollen ernsthaft bedenken, welch wunderbare Entdeckung er gemacht hatte! Was er drangibt, verblasst gegenüber seinem Gewinn. Betrachtet man nüchtern das Kosten-Nutzen-Verhältnis, so liegt der Nutzen weit über den Kosten.
Der Wanderer nahm einige kurzfristige Opfer in Kauf, um eine nachhaltige Belohnung zu gewinnen. »Aber es hat ihn alles gekostet, was er hatte«, werfen Sie vielleicht ein. Ja, aber dadurch gewann er alles, was zählt und Bestand hat. Wenn wir die Worte »in seiner Freude« (Luther 1984) überlesen, entgeht uns alles. Nicht pflichtbewusste Plackerei hat ihn bewogen, kleine Schätze gegen große einzutauschen, sondern Finderfreude. Er wäre ein Narr gewesen, wenn er nicht genau das getan hätte.
Jesus gibt hier einen erstklassigen Anschauungsunterricht zum Thema »Schätze im Himmel sammeln«. Eines ist klar – egal, wie wertvoll unser Besitz hier auf der Erde ist, in der Ewigkeit ist er wertlos. Und leider ist es eine Tatsache, dass viele Menschen diesen irdischen Schätzen nachjagen und so ihr Leben verschwenden. Zuerst zeigt Jesus uns hier, was bei uns von Natur aus einen großen Stellenwert hat: all die vergänglichen, irdische Schätze. Und danach macht er uns klar, was wir als seine Nachfolger großartig finden sollen: nämlich ewige, himmlische Schätze.
Von solch einem Schatz spricht der Psalmdichter: »Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute findet« (Psalm 119,162). Gott verspricht ewige Schätze, und sie auszugraben, bringt echte Freude mit sich. In Matthäus 6 legt Jesus das Fundament für das,
Kapitel 1 - Der verborgene Schatz 6
Kapitel 2 - Freude mit Zins und Zinseszins 24
Kapitel 3 - Der Blick in die Ewigkeit 44
Kapitel 4 - Hindernisse beim Geben 57
Kapitel 5 - Einfach anfangen 78
Kapitel 6 - Für genau diese Zeit 103
31 radikale und befreiende Fragen an Gott zum Thema Geben 127
Über den Autor 158 Abkürzungen 160
ISBN: 9783866993532
Format: 18 x 11 cm
Seiten: 160
Verlag: Christliche Literaturverbreitung
Erschienen: 2016
Einband: Hardcover