Für den Thron bestimmt, Paul E. Billheimer

03/17/2023
von Christ-und-Buch Günter Arhelger

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Paul E. Billheimer Vom Segen des Kreuzes

Das Kreuz muß zum Mittelpunkt im Leben der Gläubigen Werden. Dies ist die zentrale Aussage des vorliegenden Buches von Paul E. Billheimer. Paulus schreibt im Römerbrief, unser alter Mensch sei mit Christus gekreuzigt~ Und nur so können wir tatsächlich der Sünde gestorben sein. Aber die Kreuzigung des alten Menschen.ist kein einmaliges Geschehen. Wir müssen am Kreuz bleiben, denn nur von dort aus haben wir Sieg und können den Satan in die Schranken weisen. Nur von dort aus können wir ein geheiligtes Leben führen. Der Autor will uns den Prozeß der Heiligung vor Augen führen. Dabei gibt er ganz konkrete Hinweise und Hilfen für das Leben der Christen.

Paul E. Billheimer stand mehr als sechzig Jahre im Dienst für Jesus Christus. Bevor sein Herr ihn 1983 zu sich rief, arbeiteten er und seine Frau eng mit einer christlichen Radiostation in Kalifornien zusammen. Ein weiteres Buch des Autors ist im Verlag Schulte + Gerth bereits erschienen: „Durchbruch zur Herrlichkeit".

Der Thron des Universums ist ein Kreuz Selbsthingabe ist das Gesetz des Universums, das Prinzip des gesamten Kosmos. Wäre Selbstverleugnung, Selbstaufopferung nicht das Fundament, das höchste Gesetz des Universums, würde dann Gott, der souveräne Herrscher der Welten, nach diesem Gesetz regieren? Seit Golgatha sagt uns der Herr: „Hier ist der Thron des Universums! Nicht nur für Christus, nein, für jedermann. 

Hier ist der einzige Weg zu Vollmacht, Kraft und Autorität." Satan trotzte diesem Prinzip und unterlag. In allen Situationen unseres Lebens gibt Gott uns die Chance, entweder nach diesem Grundsatz zu handeln, um uns für die Herrschaft in der Ewigkeit vorzubereiten, oder uns für jene kreuzesfeindliche Haltung zu entscheiden, die das Eigenleben bewahren will und dadurch die Krone verliert. Wer aber Vollmacht über Satan begehrt, der muß am Kreuz bleiben. Hier finden wir Befreiung von aller Eigensucht, allem Sichselbst-dienen und aller Selbsterhöhung.

„Die aber vorübergingen, lästerten ihn, schüttelten die Köpfe und sprachen: Der du den Tempel zerstörst und in drei Tagen aufbaust, hilf dir selbst! Bist du Gottes Sohn, so steig vom Kreuze herab! Gleicherweise spotteten auch die Hohenpriester samt den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen: Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Ist er der König Israels, so steige er nun vom Kreuz herab, so wollen wir ihm glauben!" „Und das Volk stand da und sah zu. Es spotteten aber auch die Obersten und sprachen: Andere hat er gerettet; er rette nun sich selbst, wenn er Christus ist, der Auserwählte Gottes!"    Lukas 23,35

Satans Angebot an Christus: Sieg ohne Kreuz Mehrmals im Leben und Dienst unseres Herrn Jesus Christus bot Satan ihm einen leichten Weg zur Herrschaft, zur Macht ohne das Kreuz an. Doch das Angebot wurde abgewiesen. Jesus wählte das Kreuz. Versuchung und Möglichkeit, ihm zu entfliehen, bestanden zu jeder Zeit seines Dienstes. Doch er machte sein Angesicht fest wie einen Kieselstein und beschleunigte schließlich noch seinen Tod. Am Beginn seines Dienstes stand Jesus vor einer Alternative: „Alle Königreiche der Welt und ihre Herrlichkeit will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest." 

Es war das Angebot eines Sieges ohne Sterben, einer Krone ohne Kreuz! In der Tat: die ganze Wucht der Versuchung lag in der Aussicht auf Macht ohne Leiden, auf Erhöhung ohne Erniedrigung. Ähnlich war die Alternative, die sich beim Besuch der Griechen bot, als sie einen der Jünger Jesu ansprachen: „Wir möchten Jesus sehen!" Einige nehmen an, daß die Griechen ihn bitten wollten, mit in ihr Land zu kommen, um seinen Dienst dort sicher und ohne Todesgefahr zu tun. Dieser Einladung begegnet Jesus mit den Worten: „Es sei denn, das Weizenkorn fällt in die Erde und erstirbt, so bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, so bringt es viele Frucht." Jesus wußte, daß sein Tod von überragender Bedeutung für eine verlorene Welt sein würde. Eine Verlängerung seines Lebens konnte niemals den Vorrang haben; was ihn davon abbringen wollte, wurde zurückgewiesen. Zum drittenmal begegnete Jesus dieser Versuchung. 

Auf dem Weg nach Jerusalem, kurz vor dem Ende seines Dienstes, teilte er seinen Jüngern mit, daß er von den Hohepriestern und Schriftgelehrten verspottet, angespuckt, verworfen und gekreuzigt würde. Für den fleischlichen Sinn des Petrus eine Tragödie, wodurch der gesamte Dienst Jesu wertlos würde, ganz zu schweigen von der Hoffnung des Jüngers auf eine Machtstellung in einem irdischen Königreich. Deshalb widersprach er Jesus: „Das soll dir niemals geschehen!" Wiederum wies Jesus die Versuchung zurück: „Geh weg von mir, Satan!" Jesus hängt am Kreuz. Seine Prophezeiungen über seinen Tod nahen sich der Erfüllung. Die Stunde, um derentwillen er in diese Welt kam, hat geschlagen - doch noch nicht endgültig. In den Qualen der Kreuzigung, mitten im Todeskampf, den letzten Augenblikken furchtbarster Schmerzen, tritt die Versuchung noch einmal an ihn heran: „Bist du Gottes Sohn, so steig herab vom Kreuz!" 

Es ist nicht nötig zu betonen, daß Christus die Macht dazu besaß, hätte er sich so entschieden. „Oder meinst du, ich könnte nicht meinen Vater bitten, und er würde mir noch jetzt mehr als zwölf Legionen Engel schicken?  Wie würden dann aber die Mehr als eine historische Wahrheit Christus herrscht heute, weil er ans Kreuz ging und dort blieb, bis die Kraft seines Lebens durch den Tod freigesetzt wurde. Doch ist es mehr als eine historische Wahrheit, es ist auch eine sittliche, denn Paulus sagt in Römer 6, wobei er sich auf Gläubige bezieht: ,,... wissen wir doch, daß unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, so daß wir der Sünde nicht mehr dienen." -

„Wir sind also mit ihm begraben worden durch die Taufe auf den Tod, auf daß, gleichwie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt worden ist, so auch wir in einem neuen Leben wandeln." Und in Galater 2: „Ich bin mit Christus gekreuzigt. Und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir; was ich aber jetzt im Fleische lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat." Mit großer Deutlichkeit betont diese -wie auch andere - Stelle der Schrift, daß alle Gläubigen an Christi Tod teilhaben. 

Aber wie Dr. Huegel ausführt, ist unser Tod in Christus nur eine mögliche Beziehung. Er sagt: „Wenngleich vom göttlichen Gesichtspunkt aus längst vollkommen, historisch und objektiv vollendet, ist es dennoch etwas, das menschlicherseits nur wirksam wird, wenn es im Glauben ergriffen wird." Der Kampf beginnt Was bedeutet es, wenn wir uns vorbehaltlos hingeben, um geheiligt vom fleischlichen Sinn gereinigt und voll Geistes zu werden? Wir erklären uns damit einverstanden, daß unser alter Mensch, der- juristisch gesehen - mit Christus gekreuzigt ist, auch wirklich und praktisch ans Kreuz genagelt wurde. Gott akzeptiert unser Opfer, wenn es ernst gemeint und die Bereitschaft echt ist. Aber dann beginnt der Kampf. Was wir theoretisch vollzogen, muß nun in die Praxis übertragen, muß im Alltag, in unserer Erfahrung Wirk