Erfinder Im Gegensatz zu Wikipedia kann die Bibel auf eine echte Erfindung verweisen, Horst von der Heyden

04/29/2023
von Christ-und-Buch Günter Arhelger

Erfinder ist, wer »durch eigene schöpferische Leistung eine zuvor nicht bekannte Lösung oder Anwendung im Bereich der Technik hervorbringt.«
So jedenfalls ist es bei Wikipedia nachzulesen.1
Und mit dieser Definition lässt uns das InternetPortal nicht allein, sondern listet in einem weiteren Artikel, alphabetisch geordnet, Hunderte von Menschen auf, die als Erfinder gelten,2
 von Abbas ibn Firnas, einem arabischen Flugpionier, bis zu dem Amerikaner Paul Maurice Zoll, der als Erfinder des Herzschrittmachers gilt.

Die Liste umfasst deutlich über 1700 Personen, enthält aber keine genaue Angabe über die Gesamtzahl der Erfinder. Und das hat sicherlich seinen Grund, denn Erfindungen wird es immer geben, und die Liste muss dementsprechend ständig aktualisiert und angepasst werden. Interessant wäre es dabei zu erfahren, welche Kriterien erfüllt sein müssen, um auf der
Liste zu erscheinen. Reicht es schon, wenn man eine Vorrichtung erfindet, mit der man relativ einfach einen Kreis zeichnen oder eine Dachrinne reinigen kann, oder muss das Erfundene bedeutsamer sein?

Die besagte Liste selbst gibt darüber keinen Aufschluss. Im Gegenteil, es finden sich dort sowohl
der Amerikaner Henry John Heinz, der als Erfinder des Tomatenketchups gilt, als auch der Deutsche Robert Oppenheimer, der (gemeinsam mit anderen) 1945 die Atombombe erfand. Es werden aufgelistet Melitta Bentz, die 1908 die Filtertüte, und Alexander Graham Bell, der 1876 das Telefon erfand.

Und dann findet man dort auch einen Walter Thiele, dem fast 100 Jahre später die Erfindung des Lachsacks gelang. Also, wer legt fest, was bedeutsam ist? Und für wen? Für den Erfinder selbst oder seine Familie, den Ort, das Land oder die gesamte Menschheit?

Wer also ist es, der die Kriterien aufstellt, und wer ist es, der das Erfundene daran misst? Und an wen müsste man sich wenden, wenn man von einer Erfindung gehört oder selbst eine solche gemacht hat und sie bekannt machen möchte? Da müsste es doch eine Anlaufstelle geben – und eigentlich auch objektive Kriterien. Bei Wikipedia finden sich diese nicht.

Da geht es eher vage zu: Es heißt zwar eindeutig, dass jemand »ein Problem erkannt hat, es gelöst und mindestens einmal damit Erfolg gehabt hat«, es wird aber auch darauf hingewiesen, dass es durchaus Erfindungen gibt, »die keinen Nutzen hatten und später wieder verworfen wurden«.2

Im Gegensatz zu Wikipedia kann die Bibel auf eine echte Erfindung verweisen. Eine, die einem echten Problem galt. Einem Problem nämlich, das nicht nur vereinzelt oder lokal auftritt, sondern universal, das weltweit verbreitet ist. Dieses Problem wurde nicht nur erkannt, bei ihm wurde auch festgestellt, auf welche Art und Weise es gelöst werden konnte. Und zwar ausschließlich auf eine einzige Weise; es gab da nicht mehrere Lösungen, nicht mal eine zweite.

Und diese Erfindung ist so genial, dass durch sie nicht nur alle einschlägigen Probleme einmalig, sondern sogar ein für alle Mal gelöst werden. Ja, die gefundene Lösung ist absolut dauerhaft und löst das Problem für immer und ewig. Das Problem heißt Sünde, der Erfinder Jesus Christus. Und der hat die Lösung mit »seinem eigenen Blut« erwirkt, bevor er dann »ein für alle Mal in das Heiligtum eingegangen [ist], als er eine ewige Erlösung erfunden hatte« (Hebr 9,12).

Seine Erfindung hat größtmöglichen Nutzen für die gesamte Menschheit. Und nicht nur das: Sie wird allen Menschen auch kostenlos angeboten. Man kann sie allerdings auch verwerfen. Dann aber nicht aus Mangel an Nutzen, sondern aus überheblicher Ignoranz – und mit sehr weitreichenden Konsequenzen!
Horst von der Heyden
Zeit & Schrift 2 ∙ 2023
1 https://de.wikipedia.org/wiki/...
2 https://de.wikipedia.org/wiki/...