Legrand L A Fernand, In den Wind geredet?

07/15/2023
von Christ-und-Buch Günter Arhelger

Kapitel 1

"DIE ANALYSE DER CHARISMATISCHEN ERNEUERUNGSBEWEGUNG"
'Die charismatische Erneuerung im Schoße der Katholischen Kirche' war unter der Feder von D. Cormier der Titel eines Büchleins, das in Kanada gegen Ende der 70er Jahre erschien. Es umschrieb die Stellung der klassischen Pfingstbewegung zu jener Zeit. Wir werden es hier zusammenfassen, ohne die Meinung des Autors zu verflilschen oder zu verstümmeln.
Wenn manchen die Sprache gelegentlich übertrieben scheint, sie ist nicht von uns; wie eigentlich nichts von uns ist, mit Ausnahme der Verbindungen zwischen den Abschnitten.
Dieses Buch beschreibt die Ratlosigkeit aufrichtiger Katholiken angesichts der Trockenheit ihrer Kirche, ihren Durst nach echten geistlichen Leben und ihre aufrichtige Suche nach dem Leben des Geistes, seit ihrem Kontakt mit verschiedenen Pastoren der Pfingstbewegung, der Lektüre des Buches 'Das Kreuz und die Messerhelden' von David Wilkerson und eines anderen pfingstlerischen Buches mit dem französischen Titel: 'Us parlent en d'autres langues' (Das Reden in anderen Sprachen) von J. Sherriil.

"Sie harrten über ein Jahr aus, indem sie jeden Tag beteten: Komm, Heiliger Geist... Das war an der Universität Duquesne in Pensylvania. In South Bend in Indiana geschah die gleiche Suche, eins gleiche Warten, mit Theologieprofessoren der Hochschule Sankt-Maria. Dort riefen sie Bruder Ray Bullard, Diakon einer benachbarten Pfingsigemeinde und Ortsvorsitzender der Geschäftsleute des Vollen Evangeliums. Dieser Mann war geschätzt für seine grqße' Erfahrung mit geistlichen Gaben und man beschrieb ihn als denildilgen Mann, der nichts anderes suchte, als vom HERRN ge-lu'aurht zu werden. Er wurde in gewissem Sinne der geistliche Pate der eharismatisehen Gemeinschaft, die in Notre Dame entstand.
Mehrere Monate lang kamen sie bei Ray Bullard zusammen, wo bereits pfingstlerische Versammlungen abgehalten und mehrere Pastoren der Pfingstgemeinden regelmäßig eingeladen wurden, um Referate zu halten und auf die Fragen der Neuhinzugekommenen zu antworten.
Dann geschah die Explosion; an einem Wochenende wurden zahlreiche katholische Studenten mit dem Heiligen Geist getauft. Das verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Bei einem jener Zusammenkünfte bei Ray Bullard stellte ein ehemaliger Pfingstmissionar die Frage: "Da ihr nun den Heiligen Geist empfangen habt, wann wollt ihr die katholische Kirche verlassen?" Erstaunt antworteten sie: "Aber wir haben überhaupt nicht vor, die Kirche zu verlassen!" Die einstimmige Ansicht der klassischen Pfingstler zu der Zeit war, daß der Heilige Geist früher oder später den Katholiken die Augen öffnen würde. Aber in dem Maße, wie die Zeit verstrich, wurde es offensichtlich, daß sie doch entschieden waren Katholiken zu bleiben, und daß die Hierarchie die Bewegung zum Nutzen der römischen Kirche vereinnahmte. Fünf Hypothesen wurden daraufhin geäußert, um die Haltung dieser Katholiken zu erklären, die weiterhin den Lehren und Praktiken ihrer Kirche folgten, während sie versicherten den Heiligen Geist empfangen zu haben:
1. Diese Bewegung ist erst in ihren Anfängen; die Katholiken, die dazugehören, werden sich später ändern.
2. Diese Bewegung kommt vom Heiligen Geist, aber die katholische Hierarchie hat es verstanden, sie zu ihrem Nutzen zu kanalisieren.
3. Diese Bewegung ist die Erfüllung der Prophetie: "Ich werde meinen Geist auf alles Fleisch ausgießen" und beweist, daß der Heilige Geist über unseren religiösen Vorurteilen steht und jeden, unabhängig von seiner Lehre, retten kann.
4. Diese Bewegung ist nur eine Inszenierung, um die Protestanten in die Falle des Ökumenismus zu locken.
5. Diese Bewegung ist eine Fälschung des Teufels und bereitet das Kommen des Antichristen vor."
Der Autor des oben zitierten Buches entwickelt die Position, welche auch noch von einem Teil der historischen Pfingstbewegung, zumindest in Europa, gehalten wird anhand der folgenden Erläuterungen zu diesen fünf Hypothesen:
2. "Diese Bewegung kommt vom Heiligen Geist, aber die katholi-
sche Hierarchie hat es verstanden, sie zu ihrem Nutzen zu kanalisieren."
1. "Diese Bewegung ist erst in ihren Anfängen; die Katholiken,
die dazugehören, werden sich später ändern."
Er stellt fest, daß entgegen der allgemeinen Erwartung, diejenigen, die sich vom Katholizismus entfernt hauen, durch die charismatische Bewegung wieder dahin zurückgebracht wurden und ihr Götzendienst neue Belebung erfuhr.
Die charismatischen Glaubensbekenntnisse drücken sich folgendermaßen aus:

  • Die Marienverehrung übernimmt für uns die Rolle der Heiligung."

- "Das sakramentale Leben der Kirche ist für uns bedeutungsvoller geworden."• "ich bin zu einem tieferen Verständnis der Eucharistie als Opfer gelangt und zu häufigeren Beichte zurückgekehrt."

"Ich habe nun für mich eine tiefe Verehrung Marias entdeckt."
Wenn wir jetzt den Pater O'Connor zitieren, liefen er uns ein charismatisches Glaubensbekenntnis, das jeden Pfingstler, ob evangelisch oder reformiert, erschrecken läßt:
"Die ersten Auswirkungen waren eine größere Ehrerbietung gegenüber der Eucharistie. Die auffallendste Wirkung für einen Benediktiner nach seiner Tauft mit dem Heiligen Geist war, das Singen der Messe Die Marienverehrung ist im ganzen Land durch die - Pfingstbewegung verstärkt worden. Kurz gesagt, die Auswirkung der Pfingstbewegung war, Menschen für die Kjrche, für das Priestertum und für das religiöse Leben zu reifen."
Da die erwartete Veränderung nicht stattfand, konnte diese erste Hypothese nicht aufrechterhalten werden
Die Erklärung zu diesem Punkt ist weniger präzise. Als Namen werden zitiert: "Pater Regimbald, O'Connor und Kardinal Suenes, Männer, die die charismatische Bewegung unter Laien einführten. Die Rückkehr zur traditionellen Religiosität ist nicht das Ergebnis von Druck seitens der Hierarchie, sondern einzig die Wirkung der charismatischen Erfahrung."
Der Pater Mcflonnel wird mit seinen Worten zitiert:
"Die katholischen Pfingstler werden dazu gebracht, Formen des Kontaktes mit Gott wieder aufzunehmen und zu kultivieren, die sie aufgegeben hatten. Dieses liegt nicht an einer konservativen Theologie, sondern eher an der verwandelnden Wirkung ihrer Erfahrung."
Wenn die römische Hierarchie auch etwas mit einer Rückkehr zum christlich verbrämten Heidentum zu tun- hat, so ist doch der entscheidende Grund (wir zitieren) "die 'pflngstlerische' Erfahrung". Diese zweite Hypothese konnte nicht aufrechterhalten werden.
3. "Diese Bewegung ist die Erfüllung der Prophetie: 'ich werde
meinen Geist auf alles Fleisch ausgießen' und beweist, daß der Heilige Geist über unseren religiösen Vorurteilen steht und jeden unabhängig von seiner Lehre retten kann."
Die Frage, die anschließend gestellt wird, ist sehr folgenschwer: "ist der Geist, der in der römischen Kirche wirkt, der Heilige Geist? in Bezug auf den Heiligen Geist sagte Jesus: 'Er wird euch in alle Wahrheit leiten'. Das ist das Wesen des Heiligen Geistes. Das Wesen des falschen Geistes ist, nur in einen Teil der Wahrheit zu leiten. Nun ist aber eine der frappierendsten Wirkungen der charismatischen Bewegung, daß sie ihre Anhänger in einen Teil der Wahrheit und in einen Teil von irrtumflihn, wie z.B.: das spontane. Gebet
und der Rosenkranz; die Anbetung Christi und des Heiligen Sakramentes; das Lesen der Bibel und die Marienverehrung."
Es folgen einige Zeugnisse von Menschen, die vom Heiligen Geist getauft worden sind, der eine "als er gerade mit dem Aufsagen seines Rosenkranzes fertig war", der andere "während er eine Hymne in der Messe sang", eine andere überdies "während sie auf Knien war und zur Heiligen Jungfrau betete. Diese Zeugnisse genügen um klar und deutlich zu beweisen, daß der Geist, der diese Menschen tauft, im Widerspruch zur Schrift steht und auf keinen Fall der Heilige Geist sein kann. Nicht das Bezweifeln des Werkes des Heiligen Geistes stellt eine Lästerung seiner göttlichen Person dar, wohl aber, ihm solche Greuel und einen solchen Götzendienst zuzuschreiben."
Im Einverständnis mit dem biblischen Pfingstiertum jener Zeit, zieht der Autor eine sehr überlegte Schlußfolgerung, derer wir uns später noch bedienen werden: "Wir leben in einer vom Relativismus gekennzeichneten Welt..., in der man nicht mehr an eine absolute Wahrheit glaubt, sondern an relative Wahrheiten, die der menschlichen Erfahrung untergeordnet sind. So wird die Betonung mehr auf die Erfahrung, als auf die Lehre gelegt. Die Tatsache, daß man in Zungen redet oder einen gewissen inneren Frieden empfindet..., die Liebe zu Gott, Maria und die Heiligen: all das ist wichtiger, als die gesunde Lehre zu kennen." Charles Foster zitierend sagt er: 'Wenn die Erfahrung des Geistes den Vorrang vor der Lehre und dem Heil hat, ist die Verführung gewiß..."
Die dritte Hypothese konnte nicht aufrechterhalten werden.
"Diese Bewegung ist nur eine Inszenierung, um die Protestanten in die Falle des Ökumenismus zu locken."
Während er anerkennt, daß sich "die charismatische Bewegung ohne den pfingstlerischen Beitrag niemals im Schoße der katholischen Kirche hätte entwickeln können", gesteht er die Gefahr ein und fügt hinzu: "Es ist traurig,festzustellen, daß einige evangelikale Christen sowie zahlreiche Protestanten diese Falle nicht erkannt haben. Zahlreiche Beweise haben gezeigt, daß die Charismatik den Interessen Roms und der Ökumene dient, aber wir müssen die Hypothese zurückweisen, daß es nur eine Inszenierung war, um die Protestanten in die Falle der ökumenischen Ausschweifung zu lok-ken. Die in der charismatischen Bewegung gewirkten Heilungen, Prophetien und Wunder verbieten uns, darin nur eine menschliche Inszenierung zu sehen... Wenn nicht der Heilige Geist hinter dieser Bewegung stehen kann, ist es doch in der Tat ein wirklicher Geist, der handelt... übernatürliche Ereignisse sind es, die die Bewegung dazu gebracht haben, sich mit solcher Geschwindigkeit und Kraft zu entwickeln."
Da es also nicht das direkte Resultat menschlicher Berechnung war, sondern die Ausströmung eines fremden Geistes, konnte diese vierte Hypothese nicht aufrechterhalten werden. Es blieb die fünfte.
5. "Diese Bewegung ist eine Täuschung des Teufels und bereitet
das Kommen des Antichristen vor."
Wir können den Text nicht vollständig wiedergeben, aber diese Kurzfassung wird die Hauptgedanken liefern.
"An der Universität Duquesne folgten, nachdem etwa dreißig Studenten mit dem Heiligen Geist getauft worden waren, bald mehrere öffentliche und übernatürliche Heilungen. Unter denen, die die Beobachter am meisten beeindruckten, waren die prophetischen Bekundungen in Zungen und ihre Auslegung. K. und D.Ranafhan erzählen in ihrem Buch 'Le Retour de ['Esprit' (Die Rückkehr des Hl.Geistes): Anläßlich einer Gebetsversammlung in South Bernd fragte ein Priester, der zum ersten Mal daran teilnahm, seinen Nebenmann, wo dieser Griechisch gelernt habe. Welches Griechisch, war die Gegenfrage. Der Priester sagte daraufhin der Gruppe, daß er seinen Nachbarn deutlich die ersten Sätze des 'Gegrüßet seist du, Maria' auf Griechisch habe wiederholen hören. Der Pater O'Connor fügt in seinem Buch hinzu: "Vor dieser Begegnung hatte es nur sehr wenige Spuren von Marienverehrung in der Gruppe gegeben..., von da an gab es einen Aufschwung von
Marienfrömmigkeit. Für sie sind die verschiedenen Wunder und Marienerscheinungen der unfehlbare Beweis der Gegenwart Gottes in ihrer Kirche."
D. Cormier erwidert, daß uns "die Bibel jedoch vor wunderbaren und lügenhaften Zeichen warnt (2 .Thes.2 ‚9-12)."
Die Analyse konnte seitdem nur noch in die Richtung der letzten Hypothese gehen. Die Verurteilung der sogenannten charismatischen Erweckung ist klar und steht außer Frage. "Es handelt sich", so sagt er, "um die Kreuzung zwischen der protestantischen Pfingstbewegung und dem katholischen Götzendienst."
Wir erinnern daran, daß nichts in dieser Analyse von uns ist Deshalb haben wir darauf geachtet, den Originaltext in Anführungszeichen, bzw. kursiv zu setzen.
Entsprechen diese Analyse und diese Schlußfolgerungen den unsrigen? Erlauben sie uns, unsere Antwort vorläufig zurückzustellen, denn die obige Schlußfolgerung ist, so schroff sie scheinen mag, noch Teil der europäischen Pfingstbewegung. Erinnern wir uns daran, daß das Thema unserer Diskussion die Gabe der Zungenrede, und des damit verbundenen Zeichens, sein soll. Daß wir diesen schockierenden Artikel über die Charismatiker zusammengefaßt dargestellt haben, geschah deshalb, weil man bei ihnen, wie bei den Pfingstlern, die drei Begriffe der Sprachen, Zeichen und Taufe des Heiligen Geistes findet.
Dennoch streiten,wie es diese Analyse deutlich zeigt, die noch klassischen Pfmgstler ab, daß diese dengleichen Ursprung haben. Wenn sie davon überzeugt wären, würden sie sich dann beklagen, die Initiatoren dieses Irrtums zu sein, den sie als teuflisch bezeichnen? Wir zitieren noch einmal: "Ray Bullard, Diakon einer Pfingstgemeinde, der große Erfahru?i&niit geistlichen Gaben besaß... und mehrere Pfingstpasroren...Das sind diejenigen, die gelehrt, gebetet und die Hände aufgelegt haben, damit diese Katholiken den Heiligen Geist empfingen. Sollten es die Hände der Pfingstler mit einer gesunder Lehre gewesen sein, von denen sie einen unguten Geist empfangen haben?! Diese Frage ist berechtigt, denn sie müssen zugeben: "Wenn es nicht durch Ray Bullard. den Pfingstdiakon gewesen wäre.., hätte diese Bewegung nie den Tag gesehen" (Seite 15).Nehmen wir Beispiele von Händeauflegen aus dem N.T. :hinter den Ältesten, die Timotheus die Hände aufgelegt haben, stand nichts anderes, als was dieser junge Diener empfangen hat: die Gabe Gottes (2.Tint 1,6). Und hinter den Händen des Ananias, der Saulus von Tarsus die Hände auflegte, war nichts anderes als der Heilige Geist. Und als derselbe Saulus von Tarsus, zum Apostel Paulus geworden, den Jüngern des Johannes in Ephesus die Hände auflegte, haben sie keinen anderen als den wahren Geist empfangen. Wenn es also ein teuflischer Geist ist, den diese aufrichtigen Katholiken von den Händen dieser routinierten Spezialisten, wie Ray Bullard und die mit ihm verbundenen Pfingstpastoren es waren, empfangen haben, dann stand hinter ihren Händen und Gebeten das, was sie in der Folge beklagt haben - das heißt, etwas anderes als der Heilige Geist. Jesus drückte das in einer Weise aus, die ein Verwechseln ausschließt: "Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte tragen, noch ein schlechter Baum. gute Früchte" (Mt.7, 18). Wenn die Frucht von ihnen selber als schlecht deklariert wird, dann war ihr Baum von dergleichen Natur. Das scheint unseren Freunden in der Pfingstbewegung zu entgehen. Wenn man sie darauf aufmerksam macht,daß die Sonderbarkeiten wie unkontrollierbare verbale Abschweifungen und exzentrisches Verhalten von denen ihre Kreise heimgesucht werden nicht vom Heiligen Geist gewirkt sind,ist ihre unveränderliche Antwort das Wort Jesu: "Wo ist unter euch ein Vater, den der Sohn um einen Fisch bitten wird - er wird ihm statt des Fisches doch nicht einen Skorpion geben? Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wißt, wieviel mehr wird der Vater, der vom Himmel (gibt), den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!" (Lk. 11,11-13).
Ist das nicht ein Bumerang-Argument? Denn als sie sich an Ray Bullard und die Pfingstpastoren wandten, haben diese Katholiken weder einen Stein, noch eine Schlange, noch einen Skorpion verlangt; dennoch haben sie es empfangen. Jetzt bereuen sie es zutiefst,

gebetet und Katholiken die Hände aufgelegt zu haben, die daraufhin, wie sie es bezeugen, einen falschen Geist empfangen haben. Was sie vor allen Dingen beunruhigen müßte, ist nicht so sehr, was diese Katholiken empfangen haben, sondern vielmehr, was sie ihnen übermittelt haben. Wäre es nicht der Gipfel der Verirrung, wenn sich ein Ehemann über einen Aids-Virus seiner Frau, den sie von ihm empfangen hat, beklagt oder entrüstet? Die Diagnose der Krankheit seiner Frau wäre zwar richtig, aber sie zu beschuldigen, daß ihr Aids-Virus schlecht ist und gleichzeitig zu behaupten, der seine sei gutartig, daß wäre eine ernste Angelegenheit, die eine weitergehende Überlegung nötig machen würde. Ich stimme der Meinung der Pfingstler vollkommen zu, wenn sie sagen, daß der von den kath. Chasismatikern eingefangene Virus schlecht ist, weil er antibiblisch ist; aber wenn man nach ihrem eigenen Geständnis weiß, wo sie ihn sich eingefangen haben und von wem sie ihn haben, dann müßten sie eigentlich die ersten sein, die sich selbst folgende Fragen stellen: Wenn es die gleiche 'Geistestaufe' wäre? Wenn es das gleiche 'Zungenreden' wäre? Was dann? Kapitel 2

EINE BOTSCHAFT AN MENSCHEN?
Wir werden uns im Laufe dieser Studie an das gute Prinzip halten, das von D. Corniler im Kapitel 1 formuliert wird: "Der Geist, der im Widerspruch zur Schrift steht, kann nicht der Heilige Geist sein." Es ermöglichte den konservativen Pfmgstlern, die schwerwiegenden Irrtümer der ihnen ähnlichen Charismatiker aufzudecken und daraus zu schließen: "Die übernatürlichen Phänomene (bei den Cha-rismatikern, d.A.) sind Zeichen, die ihnen sagen, daß sie nichts zu fürchten haben, daß sie auf dem richtigen Weg sind, während sie in Wirklichkeit im Irrtum wandeln... Die Phänomene selbst gleichen mehr oder weniger denen, welche man im Neuen Testament findet. Deshalb kann man mit Recht von Täuschung sprechen" ('Analyse der Charismatischen Erneuerung', Seite 15). Man kann diesem klaren biblischen Blick, den sie auf andere angewandt haben, nur zustimmen. Wenn sie ihre eigene Lehre mit nur halbsoviel Genauigkeit untersuchen würden, dann sähen sie, daß, um es mit ihren eigenen Worten zu sagen: 'zu glauben, daß man dank der Zeichen, Wunder, Zungenrede auf dem richtigen Wege sei', auch die Hauptsache dessen ist, was ihren eigenen Glauben, ihre Kraft und ihr Gefühl der Sicherheit ausmacht. Wenn zum Beispiel das schnelle Wachstum jener Bewegung die sie verurteilen, den geistlichen Phänomenen zugeschrieben wird, sind es dann nicht gerade diese Phänomene, derer sie selbst sich nähmen und auf die sie sich berufen, um ihre Ausbreitung, die schneller ist als die anderer evangelikaler Kreise, zu erklären und zu rechtfertigen? Aber wir selber sind biblisch! hören wir. Unsere Praktiken entsprechen dem Modell der Schrift!

Das werden wir in diesem zweiten Kapitel zu untersuchen beginnen. Wir lesen in der Bibel bezüglich der echten Ausübung des Zungenredens: "Wer in einer Zunge redet, redet nicht zu Men-

@1991 CV Dillenburg

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