Der Messias in beiden Testamenten, J. Meldau (1)

05/05/2023
von Christ-und-Buch Günter Arhelger

WAS IST DAS BESONDERE AN CHRISTUS? 

Mehrere Antworten sind auf diese Frage möglich. Eines hebt ihn jedoch unter allen anderen Persönlichkeiten der Weltgeschichte besonders heraus: Nur von ihm gibt es genaue Vorhersagen über seine Geburt, sein Leben, seinen Tod und seine Auferstehung.
Lange bevor Christus lebte, waren Dokumente im Umlauf, aus denen diese Aussagen hervorgehen. Jeder kann heute sein im Neuen Testament geschildertes Leben mit diesen Vorhersagen des Alten Testaments vergleichen. Sie stimmen in ungewöhnlicher Weise genau überein. 
Meldau nimmt den Leser mit auf die Spur des Messias in bei den Testamenten. Dabei entdecken Sie, dass er bereits vom Alten Testament her als Sohn Gottes, als Messias, als Retter der Welt angekündigt wurde.
 


Einleitung
„Von diesem zeugen alle Propheten" (Apg. 10) 43). 
„Im Buch ist Von mir geschrieben" (Ps. 40, 8; Hebr. 10, 7).
„Das erstaunlichste Drama, das sich je dem Sinn des Menschen darstellte - ein in der Prophetie des Alten Testamentes und in der Biographie der vier Evangelien beschriebenes Drama -‚ ist die Geschichte von Jesus, dem Christus. Eine hervorstechcnde Tatsache unter vielen läßt ihn als einzigartig dastehen. Es ist diese: nur von einem Menschen in der gesamten Weltgeschichte gibt es ausdrückliche, genau vorhergesagte Einzelheiten über seine Geburt, sein Leben, seinen Tod und seine Auferstehung. Diese Ausführungen sind in Dokumenten aufgezeichnet, die der Offentlichkeit Jahrhunderte vor seinem Erscheinen gegeben wurden. Keiner stellt es in Frage oder kann es in Frage stellen, daß diese Dokumente lange vor seiner Geburt in weitverbreitetem Umlauf waren. Jeder einzelne vermag für sich die tatsächlichen Berichte über sein Leben mit jenen alten Dokumenten zu vergleichen. Er wird feststellen, daß sie genauestens übereinstimmen. Das Herausfordernde an diesem Wunder ist, daß es in der gesamten Weltgeschichte nur mit einem einzigen Menschen so geschah" (D. M. Panton)1.
1 Zahlreiche andere Bibelkenner machten auf dieselbe erstaunliche Tatsache aufmerksam. Wir zitieren noch einen, Canon Dyson Hague. Er sagt: „Jahrhunderte bevor Christus geboren wurde, waren seine Geburt und sein Lebenslauf, sein Leiden und seine Herrlichkeit im Umriß und in Einzelheiten alle im Alten Testament beschrieben worden. Wer könnte das Bild eines noch nicht geborenen Menschen zeichnen? Doch nur Gott und Gott allein. Niemand wußte vor 500 Jahren, daß Shakespeare geboren werden würde; oder vor 250 Jahren, daß Napoleon geboren werden würde. Hier in der Bibel jedoch wird uns das eindrucksvollste und unverkennbare Ebenbild eines Menschen porträtiert, nicht
 
Um einmal die Aufmerksamkeit auf dieses literarische Wunder ohnegleichen zu lenken, denken Sie bitte nach: Wer wäre je imstande gewesen, im voraus das Leben von George Washington oder Abraham Lincoln oder irgendeines anderen Menschen niederzuschreiben, fünfhundert Jahre vor ihrer Geburt? Nirgends finden wir in irgendeiner Literatur der Welt, ob säkular oder religiös, ein Zweitstück zu diesem erstaunlichen Wunder des im voraus geschriebenen Lebens Christi. „Die Inspirierung zu diesem Porträt kam von der himmlischen Galerie und nicht aus dem Studio eines irdischen Künstlers" (A. T. Pierson). Das Wunder des im voraus niedergeschriebenen Lebens Christi und seiner vollkommenen Erfüllung in Jesus von Nazareth ist dermaßen bemerkenswert: „Nichts als göttliche Vorauskenntnis konnte es voraussehen, und nichts als göttliche Allmacht konnte es vollbringen." Im Hinblick auf die völlige Beweisführung muß jeder nachdenkliche Leser zustimmen: „Es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht; sondern von dem Heiligen Geist getrieben haben Menschen im Namen Gottes geredet" (2. Petr. 1,21).
Diese Tatsache deutet auf vier große Wahrheiten hin
Ohne Variationen oder Anderungen zwischen den alttestamentlichen Weissagungen über den kommenden Messias und der neutestamentlichen Erfüllung in Jesus von Nazareth kommt man unwillkürlich zu dem Schluß, daß „die Hand, die das Bild in der Prophetie gezeichnet hat, auch das Porträt in der Geschichte form-
nur von einem, sondern von zwanzig oder fünfundzwanzig Künstlern, von denen keiner jemals den Mann gesehen hatte, den er maltete". Die unausbleibliche Folgerung aus diesem Wunder ist vierfach:
1. Es beweist, daß die Bibel das inspirierte Wort Gottes ist; denn der auf sich gestellte Mensch ist weder fähig, ein solches literarisches Wunder zu verfassen, noch zu erfüllen.
2. Es beweist, daß der Gott der Bibel, der einzige, der das Ende von Anfang an weiß und der allein die Macht hat, sein gesamtes Wort zu erfüllen, der wahre und lebendige Gott ist.
3. Es zeigt, daß der Gott der Bibel allwissend ist; denn er ist fähig, die Zukunft vorauszusagen, die doch mit zahllosen Menschen zu tun hat, die freihandelnde und moralische Geschöpfe sind. Er ist allmächtig, da er fähig ist, die vollkommene Erfüllung seines Wortes zu bewirken, inmitten weitverbreiteten Unglaubens, Gleichgültigkeit und Auflehnung seitens der Menschen.
4. Es zeigt, daß Jesus von Nazareth, der so vollkommen und gänzlich alle alttestamentlichen Weissagungen erfüllte, in der Tat der Messias ist, der Erretter der Welt, der Sohn des lebendigen Gottes.
 

Der Messias in beiden Testamenten, J. Meldau (2)

05/05/2023
von Christ-und-Buch Günter Arhelger

Christus ist der Mittelpunkt der Geschichte

So sieht man also Christus als Mittelpunkt aller Geschichte sowie als zentrales Thema der Bibel. „Der Christus des Neuen Testaments in die Frucht des Baumes der Prophetie, und das Christentum ist die Verwirklichung eines Planes, dessen erste Umrisse mehr als 1500 Jahre zuvor skizziert wurden2."
2 David Baron, „Rays of Messiah's Giory", S. 14.


 
Erfüllte Prophetie gibt es nur in der Bibel
Die Tatsache erfüllter Prophetie findet sich allein in der Bibel; daher erbringt sie den Beweis göttlicher Inspiration, der positiv, endgültig und überwältigend ist. Kurz gesagt geht es um folgendes Argument: Kein Mensch, ohne die Hilfe göttlicher Eingebung, weiß die Zukunft im voraus; denn sie ist eine undurchdringliche Wand, ein wahrer „Eiserner Vorhang" für die gesamte Menschheit. Allein ein allmächtiger und allwissender Gott vermag die Zukunft unfehlbar vorauszusagen. Wenn man also wahre Prophetie finden kann (wie in der Bibel), mit sicherer Erfüllung, mit genügend Zeit zwischen der Voraussage und der Erfüllung und mit ausdrücklichen Einzelheiten in der Voraussage, um sicherzustellen, daß es sich bei den Prophezeiungen nicht um schlaue Mutmaßung handelt, dann ist der Fall perfekt und unwiderlegbar. Denken Sie daran, 400 Jahre lagen zwischen der letzten messianischen Prophezeiung des Alten Testaments und ihrer Erfüllung im Christus der Evangelien'. Viele Prophezeiungen sind natürlich viel älter als 400 v. Chr.
3 Den vollkommenen Beweis der langen Zeitperiode, die zwischen dem letzten Buch des Alten Testaments und dem ersten Buch des Neuen Testaments verstrich, liefert die Existenz der Septisaginta, einer Übersetzung des Alten Testaments ins Griechische von ca. 200 v. Chr. Diese Übersetzung wurde während der Regierungszeit des Ptolemäus Philadelphus (ca. 280 v. Chr.) begonnen und nicht lange danach beendet. Mit einer Übersetzung des gesamten Alten Testaments, so wie wir es jetzt kennen, hergestellt vor mehr als 200 Jahren vor Christus, ist es ganz offensichtlich, daß die Bücher des Alten Testaments, von denen ja die Übersetzung gemacht wurde, noch älter sein müssen. Es ist auch zu bedenken, daß es in den 400 Jahren der zwischentestamentljchen Zeit keine Propheten gab. Im 1. Makkabäer 9, 27 heißt es: „Und war in Israel solche Trübsal und Jammer, desgleichen nicht gewesen ist, seitdem man keine Propheten gehabt hat.« Tiefes Bedauern über den
Während der 1100jährigen Periode, vom Zeitalter Moses (1500 v. Chr.) bis zu Maleachi (400 v. Chr.), gab es eine Folge von Propheten, messianische Weissagungen wurden geformt, und alle von diesen zeugten von dem kommenden Messias.
Diese alttestamentlichen Weissagungen gingen bis ins kleinste und waren so umfangreich, und ihre Erfüllung im Neuen Testament ist so vollkommen, daß DR. A. T. Pierson sagt: „Es gäbe keinen ehrlichen Ungläubigen in der Welt, wenn messianische Prophetie studiert würde ... es gäbe auch keine zweifelnden Jünger, wenn diese Tatsache der Weissagung und Erfüllung im vollen Umfang erkannt würde." „Und", so fügt er hinzu, „leider ist es eine Tatsache, daß wir noch immer dem ersten ehrlichen Skeptiker oder Kritiker zu begegnen haben, der die in Christus zentrierenden Prophezeiungen sorgfältig studiert hätte" (aus dem Buch „Many Infallible Proofs«). Hier ist wahrhaftig „Gottes Fels der Ewigkeiten, der unerschütterliche Standort des Glaubens".
„Prophetie" ist Gottes eigene Methode zum Beweis seiner Wahrheit
Die Lehren der Bibel sind einzigartig und von allen anderen Religionen verschieden. Sie sind so wichtig - indem sie uns sagen, daß das ewige Schicksal des Menschen, zu seinem Wohl oder Wehe, von seiner Annahme des Christus der Bibel abhängt -‚ daß wir ein Recht
Mangel an Propheten ging über in eine tiefe Sehnsucht nach dem Wiedererscheinen von Propheten, so daß die Menschen sogar in ihrer öffentlichen Tätigkeit dafür Sorge trugen, ihr gesetzgebendes Amt nur so lange als gültig zu erklären, 
bis wiederum ein treuer Prophet aufkommen würde (s. 1. Makk. 14, 41; 4, 46).