Der Messias in beiden Testamenten, J. Meldau (2)

05/05/2023
von Christ-und-Buch Günter Arhelger

Christus ist der Mittelpunkt der Geschichte

So sieht man also Christus als Mittelpunkt aller Geschichte sowie als zentrales Thema der Bibel. „Der Christus des Neuen Testaments in die Frucht des Baumes der Prophetie, und das Christentum ist die Verwirklichung eines Planes, dessen erste Umrisse mehr als 1500 Jahre zuvor skizziert wurden2."
2 David Baron, „Rays of Messiah's Giory", S. 14.


 
Erfüllte Prophetie gibt es nur in der Bibel
Die Tatsache erfüllter Prophetie findet sich allein in der Bibel; daher erbringt sie den Beweis göttlicher Inspiration, der positiv, endgültig und überwältigend ist. Kurz gesagt geht es um folgendes Argument: Kein Mensch, ohne die Hilfe göttlicher Eingebung, weiß die Zukunft im voraus; denn sie ist eine undurchdringliche Wand, ein wahrer „Eiserner Vorhang" für die gesamte Menschheit. Allein ein allmächtiger und allwissender Gott vermag die Zukunft unfehlbar vorauszusagen. Wenn man also wahre Prophetie finden kann (wie in der Bibel), mit sicherer Erfüllung, mit genügend Zeit zwischen der Voraussage und der Erfüllung und mit ausdrücklichen Einzelheiten in der Voraussage, um sicherzustellen, daß es sich bei den Prophezeiungen nicht um schlaue Mutmaßung handelt, dann ist der Fall perfekt und unwiderlegbar. Denken Sie daran, 400 Jahre lagen zwischen der letzten messianischen Prophezeiung des Alten Testaments und ihrer Erfüllung im Christus der Evangelien'. Viele Prophezeiungen sind natürlich viel älter als 400 v. Chr.
3 Den vollkommenen Beweis der langen Zeitperiode, die zwischen dem letzten Buch des Alten Testaments und dem ersten Buch des Neuen Testaments verstrich, liefert die Existenz der Septisaginta, einer Übersetzung des Alten Testaments ins Griechische von ca. 200 v. Chr. Diese Übersetzung wurde während der Regierungszeit des Ptolemäus Philadelphus (ca. 280 v. Chr.) begonnen und nicht lange danach beendet. Mit einer Übersetzung des gesamten Alten Testaments, so wie wir es jetzt kennen, hergestellt vor mehr als 200 Jahren vor Christus, ist es ganz offensichtlich, daß die Bücher des Alten Testaments, von denen ja die Übersetzung gemacht wurde, noch älter sein müssen. Es ist auch zu bedenken, daß es in den 400 Jahren der zwischentestamentljchen Zeit keine Propheten gab. Im 1. Makkabäer 9, 27 heißt es: „Und war in Israel solche Trübsal und Jammer, desgleichen nicht gewesen ist, seitdem man keine Propheten gehabt hat.« Tiefes Bedauern über den
Während der 1100jährigen Periode, vom Zeitalter Moses (1500 v. Chr.) bis zu Maleachi (400 v. Chr.), gab es eine Folge von Propheten, messianische Weissagungen wurden geformt, und alle von diesen zeugten von dem kommenden Messias.
Diese alttestamentlichen Weissagungen gingen bis ins kleinste und waren so umfangreich, und ihre Erfüllung im Neuen Testament ist so vollkommen, daß DR. A. T. Pierson sagt: „Es gäbe keinen ehrlichen Ungläubigen in der Welt, wenn messianische Prophetie studiert würde ... es gäbe auch keine zweifelnden Jünger, wenn diese Tatsache der Weissagung und Erfüllung im vollen Umfang erkannt würde." „Und", so fügt er hinzu, „leider ist es eine Tatsache, daß wir noch immer dem ersten ehrlichen Skeptiker oder Kritiker zu begegnen haben, der die in Christus zentrierenden Prophezeiungen sorgfältig studiert hätte" (aus dem Buch „Many Infallible Proofs«). Hier ist wahrhaftig „Gottes Fels der Ewigkeiten, der unerschütterliche Standort des Glaubens".
„Prophetie" ist Gottes eigene Methode zum Beweis seiner Wahrheit
Die Lehren der Bibel sind einzigartig und von allen anderen Religionen verschieden. Sie sind so wichtig - indem sie uns sagen, daß das ewige Schicksal des Menschen, zu seinem Wohl oder Wehe, von seiner Annahme des Christus der Bibel abhängt -‚ daß wir ein Recht
Mangel an Propheten ging über in eine tiefe Sehnsucht nach dem Wiedererscheinen von Propheten, so daß die Menschen sogar in ihrer öffentlichen Tätigkeit dafür Sorge trugen, ihr gesetzgebendes Amt nur so lange als gültig zu erklären, 
bis wiederum ein treuer Prophet aufkommen würde (s. 1. Makk. 14, 41; 4, 46).