Matthäus 2, 11 Und sie gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter. Modersohn Ernst

07/16/2023
von Christ-und-Buch Günter Arhelger

Und sie gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter. Und sie fielen nieder und beteten es an. Matthäus 2, 11


Endlich am Ziel! Nach der langen, weiten Reise endlich am Ziel! Aber was fanden sie denn? Ein kleines Kind armer Leute! Ein Kind der Armut! Und
deswegen hatten sie die weite Reise gemacht? Waren sie nun nicht sehr enttäuscht? Nein, denn sie schauten verborgen unter der Niedrigkeit und Armseligkeit die göttliche Herrlichkeit. Sie erkannten in diesem Kind mit Augen, die Gottes Geist geöffnet hatte, den ersehnten Heiland und Retter der Welt.
Sie fanden den Gesuchten. Sie stießen sich nicht an der Niedrigkeit und Armut des Heilandes, wie das so viele tun. Das ist eine Tatsache, es ist in
keinem andern Heil, ist auch kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir selig werden! Dieses Kindlein von Bethlehem ist zu dem Manne von Golgatha geworden, zu dem König in der Dornenkrone, in dem unser Heil beschlossen liegt.
Wer zu Jesus kommt in Buße und Glauben, der findet zuerst Vergebung der Sünden. Wer hätte die nicht nötig? Hinter uns allen liegt eine Vergangenheit mit Sünde und Schuld. Wer kann das in Abrede stellen? Aber wer zu Jesus kommt, er sei, wer er wolle, dem vergibt er Missetat, Übertretung und Schuld.


Und wenn die Scheidewand der Sünde beseitigt ist, wenn nichts mehr zwischen uns und Gott steht, dann zieht ein tiefer Friede ins Herz, ein Friede,
wie ihn die Welt nicht geben, aber auch nicht nehmen kann. Frieden mit Gott! Und in Verbindung damit steht eine tiefe, reine, heilige Freude, ein völliges, dauerndes Glück.
Und man findet noch mehr, wenn man Jesus gefunden hat: einen Freund, an den man sich wenden kann in jeder Lage des Lebens. Er will unser Vertrauter und Berater sein. Wir dürfen ihm unsre Nöte klagen und unsre Verlegenheiten mitteilen. Er ist ein Hörer des Gebets. Es ist ihm nichts nebensächlich und geringfügig, was die Seinen angeht. Mit mehr als Mutterliebe
kümmert er sich um die Seinen und sorgt für sie. Man kann es gar nicht in wenigen Worten aussprechen, was Jesus alles den Seinen ist, was wir alles in ihm haben und finden. Es gibt keine Schwierigkeit im Leben, in der man es nicht erfahren könnte: Er kann helfen!
Und wie seine Gnade und Liebe mitgeht durchs Leben, so geht sie auch mit durchs Sterben. Er hat gesagt - und er hält sein Wort: »Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, mitä sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.« Geborgen für Zeit und Ewigkeit ist der, der Jesus als seinen Heiland und Erretter gefunden hat.

Den König der Juden hatten die Weisen gesucht. Nun fanden sie ein armes, Meines Kind. Aber in diesem Kind erkannten sie den Heiland, den Erretter der Welt. Und darum beugten sie die Knie vor ihm und beteten zu ihm als ihrem König und Herrn.
Sie schauten mit Augen des Glaubens durch seine Niedrigkeit und Armut in sein göttliches Wesen hinein.
Haben wir es nicht viel leichter als die Weisen, nun, nachdem Jesus nach seiner Himmelfahrt sitzt zur Rechten der Kraft Gottes? Ist es uns nicht viel leichter, ihn als den König zu erkennen, von dem fort und fort wunderbare Segenswirkungen ausgehen? Und doch gibt es so viele, die sich Christen nennen, die ihn noch nicht zu ihrem Herrn gemacht haben. Es ist aber so nötig, das zu tun! So wie die Weisen vor dem Kindlein in der Krippe niederfielen und es anbeteten, so müssen wir auch uns vor ihm beugen. Niemand kann diese Anerkennung Jesu umgehen, niemand. Das steht geschrieben. Es heißt ja, daß alle Knie im Himmel und auf Erden und unter der Erde sich vor ihm beugen werden, und daß alle Zungen bekennen sollen, daß Jesus Christus der Herr sei, zur Ehre Gottes, des Vaters. Wer sich hier nicht vor dem Herrn beugt, der muß es einmal nach dem Tode tun, in der Ewigkeit. Aber dann geschieht es :mit Heulen und Wehklagen. Dann hat die Huldigung keinen Wert mehr. Dann kommt sie zu spät.
Es hat einst einen römischen Kaiser gegeben zur Zeit, als das Christentum schon zur Staatsreligion gemacht worden war, der versuchte, den Glauben an die Götter wieder einzuführen. Er setzte seine ganze Kraft daran, das Heidentum wieder zur Herrschaft zu bringen. Er wurde in einen Krieg verwickelt. In der Schlacht an einer tödlichen Wunde zusammenbrechend, rief er aus: »Tandem vicisti, Galilaee«, d.h.: »Du hast doch gesiegt, Galiläer«. Sterbend erkannte er, wie töricht sein Kampf gegen Jesus gewesen war. Aber nun kam seine Einsicht zu spät. - Und wie viele werden am Ort der Qual beklagen, daß sie die Gnadenzeit haben verstreichen lassen, ohne Jesus Christus als ihren Herrn anzuerkennen! Wie werden sie da in die Klage ausbrechen: »Ach, wenn ich es doch getan hätte!«
Ist es nicht töricht, wenn man die Huldigung verschiebt, bis sie keinen Zweck mehr für uns hat? Wer Jesus Christus die Herrschaft übergibt, der hat es gut unter seinem Regiment. Das ist besser, als unter der Tyrannei des eigenen Ichs zu stehen! Darum, weil ich das aus Erfahrung weiß, daß das Leben ganz anders wird, wenn man Jesus zum König macht, bitte ich einen jeden, der ihn noch nicht anerkannt hat: Schieb es doch nicht mehr auf! Laß den heutigen Tag die Stunde der Anbetung bringen! Mach Jesus heute zu deinem König! Er ist es wahrlich wert.

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