Nee Watchman, Christus unser Leben

07/14/2023
von Christ-und-Buch Günter Arhelger

22. Lektion — Wenn jemand sündigt

»Und der HERR redete zu Mose und Aaron und sprach: Dies ist eine Gesetzesbestimmung, die der HERR geboten hat, indem er sprach: Sage den Kindern Israel, dass sie zu dir bringen eine tadellose Kuh, an der kein Mangel und auf die noch kein Joch gekommen ist, und gebt sie dem Priester Eleasar, der soll sie vor das Lager hinausführen und
daselbst vor seinen Augen schlächten lassen. Danach soll Eleasar, der Priester, mit seinem Finger von dem Blute nehmen und von ihrem Blut siebenmal gegen die Stiftshütte sprengen, und die Kuh soll er vor seinen Augen verbrennen lassen; ihre Haut und ihr Fleisch, dazu ihr Blut samt ihrem Mist soll er verbrennen lassen.

Und der Priester soll Zedernholz und Ysop und Karmesin nehmen und es auf die brennende Kuh werfen. Und der Priester soll seine Kleider waschen und seinen Leib im Wasser baden und danach ins Lager gehen; und der Priester soll unrein sein bis an den Abend. Gleicherweise soll der, welcher sie verbrannt hat, seine Kleider mit Wasser waschen und seinen Leib mit Wasser baden und unrein sein bis an den Abend. Und ein reiner Mann soll die Asche von der Kuh sammeln und außerhalb des Lagers an einen reinen Ort schütten, damit sie daselbst für die Gemeinde der Kinder Israel aufbewahrt werde für das Reinigungswasser; denn es ist ein Sündopfer. 

Und der, welcher die Asche von der Kuh gesammelt hat, soll seine Kleider waschen und unrein sein bis an den Abend. Es soll aber dies eine ewig gültige Satzung sein für die Kinder Israel und für die Fremdlinge, die unter ihnen wohnen: – Ein solcher soll sich mit demselben (Wasser) am dritten und am siebenten Tag entsündigen, so wird er rein.
Wenn er sich aber am dritten und am siebenten Tag nicht entsündigt, so wird er nicht rein. Wenn aber jemand den Leichnam eines Menschen anrührt und sich nicht entsündigen wollte, der verunreinigt die Wohnung des HERRN, eine solche Seele soll aus Israel ausgerottet werden, weil das Reinigungswasser nicht über sie gesprengt
worden ist; und sie bleibt unrein, ihre Unreinigkeit ist noch an ihr. – Sie sollen nun für den Unreinen von der Asche dieses verbrannten Sündopfers nehmen und lebendiges Wasser darüber tun in ein Geschirr. Und ein reiner Mann soll Ysop nehmen und ins Wasser tunken und das Zelt besprengen und alle Geschirre und alle Seelen, die darin
sind; also auch den, der ein Grab angerührt hat.
Und der Reine soll den Unreinen besprengen am dritten und am siebenten Tage; so wird er ihn am siebenten Tage entsündigen; und er soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden, so wird er am Abend rein sein.« (4. Mose 19,1-10.12-13.17-19).
»Wenn wir aber im Lichte wandeln, wie er im Lichte ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde. Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns; wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er
uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. Wenn wir sagen, wir haben nicht gesündigt, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns. Meine Kindlein, solches schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, dem Gerechten; und er ist das Sündopfer für unsere Sünden, aber nicht für die unsren, sondern auch für die der ganzen Welt.« (1. Joh. 1,7 – 2,2).

22.1 Die Erlösung durch das Kreuz und das Werk des Heiligen Geistes Wie kann ein Erlöster, der sündigt, mit Gott wieder in Ordnung kommen? Dies ist ein Problem, das dringend der Lösung bedarf. Wenn er nicht weiß, wie er mit Gott wieder zurechtkommen kann, wird er den Weg zu Gott zurück nicht finden. 

22.1.1 Das Werk des Herrn und das Werk des Heiligen Geistes und worin sich diese unterscheiden Durch seinen Tod am Kreuz hat uns der Herr Jesus von all unseren Sünden reingewaschen und erlöst. Als wir zu Jesus kamen, hat uns der Heilige Geist Licht geschenkt und uns unsere Sünden aufgedeckt. Was uns der Heilige Geist zeigte, umfasste aber nicht alles, was der Herr am Kreuz vollbrachte. Es lohnt sich, diesen Unterschied zu beachten. So wie das Sündopfer in 3. Mose 16 jede
Sünde in sich schloss, so trug auch der Herr Jesus am Kreuz alle unsere Sünden. Seine Erlösung umfasste jede Sünde, die wir möglicherweise während unserer Lebenszeit begehen. Als er am Kreuz starb, hat er in der Tat die Sünden unseres ganzen Lebens auf sich genommen.
Dennoch, wenn wir vom Heiligen Geist erweckt, zum Glauben an den Herrn kommen, kann er uns nur zur Buße über vergangene Sünden bewegen und nicht über alle Sünden unseres ganzen Lebens. Wenn uns der Heilige Geist überführt, dann stützt er sich dabei auf die Sünden, die wir bereits begangen haben, nicht auf jene, die wir noch nicht begangen haben! An dem Tag, da wir errettet werden, sind wir daher vom Licht des Heiligen Geistes bei weitem nicht so vieler Sünden überführt, wie der Herr für uns am Kreuz getragen hat.

Was der Herr am Kreuz tat, ist allumfassend; was mir hingegen der Heilige Geist aufdeckt und wofür ich Vergebung empfange, betrifft nur die Sünden, die ich bis zu dem Tage begangen habe, da ich zum ersten Mal mein Vertrauen auf den Herrn setze. Der Heilige Geist sucht mich niemals Sünden zu überführen, die ich nicht begangen habe. Solche kann ich weder kennen, noch mich ihrer schuldig fühlen. Es besteht daher ein Unterschied zwischen dem Herrn Jesus, der unsere Sünden trägt und dem Heiligen Geist, der uns unsere Sünden aufdeckt. Das ist es, was uns der Apostel Johannes verständlich zu machen sucht.

22.1.2 Die Grundlage, um die Gnade des Herrn zu kennen
Alle Sünden der Vergangenheit, all jene, die wir vor dem Tage unserer Errettung begingen, ungeachtet wie alt wir derzeit waren, sind uns sicherlich vergeben. Wir müssen aber wissen, dass die Sünden, die uns zu jenem Zeitpunkt vergeben wurden, weniger sind als die Sünden, die der Herr tatsächlich für uns getragen hat. Wir kennen die Gnade des Herrn nur gemäß der Sünde in unserem persönlichen Leben. Der Herr hat aber all unsere Sünden getragen und dies gemäß seiner genauen Kenntnis, die er über uns besitzt — d. h. alle Sünden, die wir je begehen werden.

22.2 Sündigen nach der Errettung

Wenn jemand errettet ist und hernach wieder, sündigt, kann ihm das unsäglich' e Nöt bereiten. Seit 1921, als ich anfing Gottes Volk zu dinen, bin ich von vielen über dieses Problem des Sundigens nach der. Errettung befragt worden Sie sagen »Ich weiß,".daß mir der Herr alle meine Sunden vergeben hat und daß ich bereits errettet bin und volle Vergebung habe Aber seit ich errettet bin, habe ich wiederum viele Sunden begangen, und das beunruhigt mich tief. Was
kann:ich da tun?« 

1. Was der Herr am Kreuz trug
Ich hoffe, ihr habt alle begriffen, daß all die Sünden, die ihr begehen mögt nachdem ihr errettet seid, in der Erlösung .des Herrn Jesus