1. Könige 9, Tochter des Pharao

01/07/2023
von Christ-und-Buch Günter Arhelger

KAPITEL 9, 24-28 Die Tochter des Pharao

In Vers 24 zieht die Tochter des Pharao aus der Stadt Davids hinauf in ihr Haus, welches Salomo für sie gebaut hatte (Kap. 7, 8). In Verbindung mit diesem Hause baut der König das Millo, die Burg oder das Kastell, das von da an einen Teil von Jerusalem bildete (2. Sam. 5,9; 1. Kön. 11, 27; 2. Kön. 12,20; 1. Chron. 11, 8; 2. Chron. 32, 5). 

Das zweite Buch der Chronika (Kap. 8, 11) berichtet uns, aus welchem Grunde diese Wohnungsveränderung erfolgte. Salomo sagt: "Mein Weib soll nicht in dem Hause Davids, des Königs von Israel, wohnen; denn die Orte sind heilig, in welche die Lade Jehovas gekommen ist". Die Lade war zuerst in der Stadt Davids aufgestellt worden (2. Sam. 6, 12), und, wie die eben angeführte Stelle zeigt, sogar im Hause des Königs. Aus der Stadt Davids, oder Zion, hatte Salomo sie in den Tempel übergeführt. 

Die heidnische Frau sollte nicht an den durch die Gegenwart des Bundesgottes geheiligten Orten wohnen. Sie konnte ohne Zweifel ihr reichliches Teil an den Wohltaten des Bundes haben, sogar mit dem Manne verbunden sein, der auf Erden dessen Vertreter war; aber der Abstand wurde aufrechterhalten. Der mit Israel errichtete Bund schloß sie nicht ein. Es wird im Tausendjährigen Reich zwischen Israel und den Nationen einen Unterschied geben. Diese empfangen ihre Segnungen nur durch Vermittlung des Volkes Gottes. Der Bund wird nicht mit ihnen errichtet werden.

Dreimal im Jahre opferte Salomo auf dem ehernen Altar (V. 25), der durch den Dienst Hirams für den Tempel erbaut worden war (2. Chron. 4, 1). Dies ist die einzige Stelle im 1. Buch der Könige, wo das erwähnt wird, und dazu nur beiläufig. Auch verbrannte Salomo Weihrauch auf dem goldenen Altar: "Er räucherte auf dem, der vor Jehova stand". 

Wie wir im 8. Kapitel gesehen haben, versah Salomo bei gewissen feierlichen Gelegenheiten das Amt des Priesters, des Melchisedek und des Mittlers. Redet das nicht zu uns von Christo? Alle würden vereinigen sich in Seiner Person, und Er hat sie alle kraft Seines Todes erworben, ohne welchen Er keines Seiner Ämter bekleiden könnte. Der Anführer unserer Errettung ist durch Leiden vollkommen gemacht worden.

In den Versen 2628 finden wir aufs neue die Beziehungen Salomos zu Hiram im Blick auf die Herrlichkeit und die äußeren Verhältnisse des Reiches. Das Gold strömt nach Jerusalem. Hiram ist der heidnische Freund, stets bereit, der Größe des Königs, der auf dem Throne Jehovas sitzt, sich dienstbar zu erweisen, und sein guter Wille in bezug auf das Haus Jehovas dehnt sich auch auf den Wohlstand und das Gedeihen des Reiches aus.