Sanders Oswald, Von der Freude des vertrauten Umgangs mit Gott

07/05/2024
von Christ-und-Buch Günter Arhelger

1. Vier Kreise der Vertrautheit mit Gott 2. Mose 33,7-11

Es ist eine unbestreitbare Tatsache, daß manche Christen einen vertrauteren Umgang mit Gott haben als andere. Sie erfreuen sich einer ehrfürchtigen Ungezwungenheit Gott gegenüber, die uns fremd ist Kommt das, weil Gott bestimmte Leute bevorzugt, oder handelt es sich um göttliche Willkür? Oder qualifizieren sich diese Menschen auf irgendeine Weise für jene erstrebenswerte Vertrautheit?
Frances Havergal versuchte, sich ein solches Leben der sich vertiefenden Gemeinschaft vorzustellen:
Enger, immer enger werden die goldenen Bande all diejenigen, die den Herrn aufrichtig
lieben, umschließen.
Der Glanz, der von diesem Personenkreis ausgeht, wird in dem Maße immer größer werden,
in dem Gott immer mehr Menschen mit jener mächtigen Liebe bekanntmacht.
Gibt es Geheimnisse, deren Entschleierung eine ähnliche Vertrautheit ermöglicht? Im nachfolgenden möchte ich diese Frage beantworten.
Die Heilige Schrift und die Erfahrung lehren uns, daß wir es sind - und nicht Gott -‚ die das Ausmaß der Gemeinschaft mit ihm bestimmen. Wir sind Gott in diesem Augtn-blictso nahe wie wjr es wirklich sein wollen.
gibt Zeiten, in denen wir gerne eine tiefere Gemeinschaft er-thren möchten. Aber wenn es darauf ankommt sind  wir nicht bereit, den Preis dafür zu bezahlen. Die Voraussetzungen sind härter und str2agtrals uns lieb ist. Und so begnü-gn wir uns mit einem weniger anspruchsvollen Christenstand. 


In unserem Leben und Dienst als Christ hängt alles von unserer Beziehung zu Gott ab. Wenn wir keine lebendige Gemeinschaft mit ihm haben, steht nichts in der richtigen Perspektive. Aber wenn wir ein echtes und enges Verhältnis zu
Gott haben, ist es sehr wohl möglich, einen zunehmend vertrauteren Umgang mit ihm zu erleben.
Sowohl im Alten wie im Neuen Testament finden wir Beispiele für yier Stufen der Vertrambeit. Im Alten Testament handelt es sich dabei um die Erfahrung von Mose und dem Volk Israel mit Gott. Und im Neuen Testament betrifft es die der Jünger und des Herrn Jesus. In jedem Fall entspringt die wachsende Vertrautheit einer sich vertiefenden Offenbarung des göttlichen Charakters.
Dr. J. Elder Cumming erklärte, daß »praktisch  in jedem Fall der Anfang einer neuen Segnung eine neue Offenbarung, über den Charakter Gottes ist - noch schöner noch wunderbarer, noch kostbarer«. Bei Mose war das sicherlich der Fall.

Mose auf dem Berg

Gott forderte Mose zu verschiedenen Anlässen auf, den Berg Sinai zu besteigen, um Gemeinschaft mit ihm zu haben. Zweimal dauerte diese Zusammenkunft vierzig Tage. Bei einer Gelegenheit nahm auch das Volk Israel daran teil. Wenn wir die Umstände betrachten, sehen wir, daß sich vier Kreise der Vertrautheit ergeben.

Der äußere Kreis (2 Mose 19 11-12)
Als das Gesetz gegeben werden sollte, beauftragte Gott Mo-se, das Volk auf seine Erscheinung auf dem Berge Sinai vorzubereiten. Es sollte seine sichtbare Gegenwart erleben. Aher es gab Grenzen, die es nicht überschreiten durfte.
»Sie sollen bereit sein für den dritten Tag; denn am dritten Tag wird cfrr Herr vor allem Volk herabfahren auf den Berg Siiiai. Und zieh eine Grenze um das Volk und sprich zu ihnen: Hütet euch, auf den Berg zu steigen oder seinen Fuß anzurühren.«
Die Menschen durften sich dem Berg nähern, aber sie durften ihn nicht besteigen. Darauf stand die Todesstrafe. Es wurde eine Schranke errichtet, um sie auf Abstand von Gott zu halten. »Aber Mose allein nahe sich zum Herrn und lasse jene sich nicht nahen, und das Volk komme auch nicht mit ihm her-auf«;lautete der göttliche Befehl (2. Mose 24, 2).

Warum diese Exklusivität? Die späteren Reaktionen des Volkes zeigten eindeutig, daß es sich weder dafür eignete noch das Verlangen danach trug, Gott sehr nahe zu kommen. Es gab offensichtlich Voraussetzungen für eine neue Offenbarung Gottes. Sie hatten eine Schau Gottes, aber für sie war »die Herrlichkeit des Herrn anzusehen wie ein verzehrend Feuer auf dem Gipfel des Berges« (2. Mose 24, 17).

Der zweite Kreis (2. Mose 24, 9-11)
Da stiegen Mose und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den Ältesten Israels hinauf und sahen den Gott Israels ... Und als sie Gott geschaut hatten, aßen und tranken sie.
Diese Männer gingen an der Schranke, die das Volk zurückhielt, vorbei und hatten eine viel weitergehende Schau von Gott als das Volk »Unter seinen Fußen war es wie eine Fläche von Saphir und wie der Himmel, wenn es klar ist.« Ihnen wurde eine begrenzte Schau der Transzendenz Gottes zuteil, sie warfen einen kurzen Blick auf den Ewigen. Vermutlich handelte es sich hier um eine Theophanie (Gotteserscheinung). »Und als sie Gott geschaut hatten, aßen und tranken sie.«
Sie müssen die Gegenwart Gottes sehr real und bewußt empfunden haben. Ihre Erfahrung ging weit über die des Volkes hinaus, aber sie bewirkte keine dauerhafte Veränderung. Nur kurze Zeit später gehörten sie zu jenen, die das goldene Kalb anbeteten. Sie hatten zwar eine Schau Gottes, aber erwiesen sich als ungeeignet, den Berggipfel zu besteigen und eine noch tiefere Gemeinschaft mit Gott zu erleben.

Der dritte Kreis (2. Mose 24, 13-14)
Da machte sich. Mose auf mit seinem Diener Josua und stieg auf den Berg Gottes. Aber zu den Ältesten sprach er Bleibt hier, bis wir wieder zu euch zurückkommen.
Wie schnell nahm die Zahl ah, als der Bergpfad steiler wurde! Von dem gesamten Volk Israel eigneten sich nur zwei Män-
ner für den dritten Kreis der Vertrautheit. Worin lag Josuas besondere Qualifikation für dieses Vorrecht? • In 2. Mose 33, 10-11 finden wir einen Hinweis: »Und alles Volk sah die Wolkensäule in der Tür der Stiftshutte ste hen, und sie standen auf und neigten sich, ein jeder in seines Zeltes Tur. Der Herr aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet. Dann kehrte er zum Lager zurück; aber sein Diener und Jünger Josua, der Sohn Nuns, wich nicht aus der Stiftshütte.«
Die Stiftshütte war der Ort, wo sich die Schekinah, die Herrlichkeit Gottes, befand und wo Gott sich seinem Volk offenbarte. »Josua... wich nicht aus der Stiftshütte.« Als Moses Diener hatte er viele Aufgaben zu erledigen aber in_jedem freien Augenblick begab er sich in die Stjftshütte. Er wollte dort sein wo Gott sich offenbarte. Er war wahrscheinlich oftmals zugegen, wenn der Herr mit Mose von Angesicht zu Angesicht sprach. Daher erfreute er sich einer Vertrautheit mit Gott, die nur noch von der seines Führers Mose übertroffen wurde. Wenngleich er Gott nicht in dem gleichen Maße schaute wie Mose, erstieg er den mit Herrlichkeit überstrahlten Berg weit höher als jeder seiner Zeitgenossen. Welche Lektion sich für uns daraus ergibt, braucht wohl nicht weiter ausgeführt zu werden.

Der innere Kreis (2. Mose 24, 15-17)
Als nun Mose auf den Berg kam, bedeckte die Wolke den Berg, und die Herrlichkeit des Herrn ließ sich nieder auf dem Berg Sinai, und die Wolke bedeckte ihn sechs Tage; und am siebten Tag erging der Ruf des Herrn an Mose aus der Wolke.
Die göttlichen Befehle müssen Mose mit Ehrfurcht erfüllt haben, als er den Berg allein weiter bestieg, denn »die Herrlichkeit des Herrn war anzusehen wie ein verzehrendes Feuer auf dem Gipfel des Berges« (V. 17). Das Volk im äußeren Kreis sah nur das verzehrende Feuer und fürchtete sich. Mose sah darin freilich die Herrlichkeit Gottes und betete an.

Die Gemeinschaft zwischen Mose und Gott wurde immer vertrauter »Der Herr aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht wie ein Mann mit sehf&iifFreund redet« (2. Mose 33, 11). »Von Mund zu Mund rede ich mit ihm« (4. Mose 12, 8).
Was könnte vertrauter sein - von Freund zu Freund, von Angesicht zu Angesicht, von Mund zu Mund! Gibt es in unserem Leben vergleichbare Parallelen dazu?

Mose lernte die Perspektive Gottes kennen
Mose war mutig genug, die Bitte zu stellen: »Laß mich deinen Weg wissen« (2. Mose 33,13). Er wollte gerne wissen, aufgrund welcher Prinzipien sein Freund handelte und welche Ziele er verfolgte. Da öffnete Gott vor Mose sein Herz und offenbarte ihm etwas von seinem eigenen inneren Wesen.

Moses Ehrgeiz wurde gründlich auf die Probe gestellt
Als sich das Volk während Moses Abwesenheit von Gott abwandte und das goldene Kalb anbetete, erregte dies den Zorn Gottes. Er sagte zu Mose: »Und nun laß mich, daß mein Zorn über sie entbrenne und sie vertilge; dafür will ich dich zum großen Volk machen« (2. Mose 32, 10). Moses Integrität und seine uneigennützige Liebe zu dem Volk zeigen sich in seiner kühnen Antwort auf das Vorhaben Gottes: »Vergib ihnen doch ihre Sünde; wenn nicht, dann tilge mich aus deinem Buch, das du geschrieben hast« (2. Mose 32, 32). Die Intensität und Selbstlosigkeit seiner Fürbitte erwuchsen aus seiner zunehmenden Vertrautheit mit Gott. Er weigerte sich nicht nur, auf Kosten des Volkes einen Vorteil zu erlangen. Er war auch bereit, seine privilegierte Stellung zugunsten des Volkes zu opfern.

Mose wurde eine außerordentliche Offenbarung der Herrlichkeit Gottes zuteil
Die Gemeinschaft mit Gott entfachte in Mose ein intensives Verlangen danach, Gott noch besser kenenzulernen. Seine Bitte lautete: »Laß mich deine Herrlichkeit sehen!« (2. Mose
33,18). Gottes Antwort gab ihm - und uns - einen Einblick in das Wesen seiner Herrlichkeit: »Ich will vor deinem Angesicht all meine Güte vorübergehen lassen und will vor dir kundtun den Namen des Herrn...: Herr, Herr, Gott, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue, der da Tausenden Gnade bewahrt und vergibt Missetat, Übertretung und Sünde, aber ungestraft läßt er niemand« (2. Mose 33, 19; 34, 6-7).
Gottes Gute und Uerrkchkejt sjdjejnem Namen in sei  ne.jisc en CharaktejenthaJten. Mose sah die Herrlichkeit Gottes nicht in ihrem unverschleierten Glanz. Er sah nur die Nachglut, die zurückblieb, als der Herr vorüberging (2. Mose 33,20-23).

Etwas von Gottes Herrlichkeit blieb an Mose haften
»Als nun Mose vom Berge Sinai herabstieg... wußte er nicht, daß die Haut seines Angesichts glänzte, weil er mit Gott gere det hatte« (2. Mose 34,29). Das ist auch heute noch die Vorbedingung für strahlenden Glanz.
Wenn wir zur Zeit des Alten Testamentes gelebt hätten, zu welcher Gruppe hätten wir dann gehört? Zu der Masse des Volkes? Zu den Vierundsiebzig? Zu den zwei Männern? Wären wir der eine gewesen?

Jesus und seine Jünger

Aus der Gruppe der ersten Jünger erwählte Jesus siebzig und sandte sie paarweise aus, um für ihn zu predigen. Später wählte er nach einer Nacht des Gebetes zwölf Männer aus, die bei ihm sein und von ihm unterwiesen werden sollten - das heißt, seine Wege kennenzulernen und seinen Geist aufzunehmen. Aus diesen Zwölfen bildete sich ein Kreis von drei Männern heraus, mit denen Jesus besonders vertraut wurde. Sie standen ihm näher als jeder andere. Von diesen dreien eignete sich nur einer für den besonderen Platz an der Brust Jesu. Und durch ihn stellten die Jünger ihre Fragen an den Herrn (Joh. 13, 25). »Einer.., der lag an der Brust Jesu« - so beschrieb Johannes seine privilegierte Stellung. Siebzig, zwölf, drei, einer! In welcher Gruppe würde man uns finden? Jeder
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der Jünger war Jesus so nahe, wie er es sein wollte, denn der Sohn Gottes hatte keine Günstlinge. Gleichermaßen bestimmen wir unseren Platz.
Über die Gruppe der drei Jünger schrieb G. Campbell Mor-gan:
Es steht außer Zweifel, daß diese Männer - Petrus, Ja-kobus und Johannes - die drei bemerkenswertesten Gestalten unter den Aposteln waren. Petrus liebte ihn; Johannes war derjenige, den Jesus liebte, Jakobus war der erste, der sein Zeugnis mit seinem Tod besiegelte Sogar ihre Fehler zeigten ihre Starke Sie waren Männer der Tat, Männer, die einen Thron und eine Machtposition begehrten... Das waren alles falsche Vorstellungen; und doch zeigen sie, daß die drei Jünger die Fähigkeit besaßen, die Schlüsselgewalt innezuhaben und den Thron zu besetzen. Welche Art von Personen regieren heute wie jene drei Männer aus jener ersten Gruppe?
Bei vier besonderen Gelegenheiten ließ Jesus die Jünger wichtige Erfahrungen machen. Bei der Auferweckung der Tochter des Jairus (Luk 8, 51) erhielten sie einen Vorgeschmack von der Gewalt ihres Herrn über den Tod. Außerdem sahen sie seine Freundlichkeit dem kleinen Mädchen gegenüber.
Auf dem Berg der Verklärung (Matth. 17, 1) gewannen sie einen klareren Einblick in die Bedeutung von Jesu bevorstehendem Tod, wenngleich sie dessen Bedeutung nur sehr unvollkommen erfaßten (Luk. 18, 34). Dort erlebten sie auch eine Vorausschau auf seine Herrlichkeit und Majestät. »Wir sahen seine Herrlichkeit«, erinnerte sich Johannes (1, 14). »Wir haben seine Herrlichkeit selber gesehen«, sagte Petrus (2. Petr. 1, 16).
Auf dem Ölberg (Mark. 13, 3) staunten sie über Jesu prophetische Einsicht, als er mit ihnen über die Ziele und tieferen Geheimnisse Gottes sprach.
Im Garten Gethsemane (Matth. 26,37) gewannen sie einen kleinen Einblick in die Leiden des Erlösers. Sie ahnten etwas von dem Preis, den er für ihre Erlösung zahlen mußte. Sie waren freilich außerstande, seine Qual wirklich zu verstehen.
Das waren einige der Vorrechte des inneren Kreises. Hätte
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jeder der zwölf Männer zu dieser priviligierten Gruppe gehören können? Waren die drei vom Herrn besonders ausgewählt worden? Bei Jestrs gibt es jedoch keine Launen oder, Günstlingswirtschaft. Die Beziehung der Jünger zu ihm war - bewußt oder unbewußt - das Ergebnis ihrer eigenen Wahl. Es ist ein ernüchternder Gedanke, daß auch wir Christus so nahe sind, wie wir es wirklich sein wollen. Die tiefere Vertrautheit der drei Jünger mit Jesus war das Ergebnis ihrer: Reaktion auf seine Liebe und Unterweisung.
Die Jünger erkannten, daß die Vertrautheit mit dem Herrn nicht nur ein Vorrecht war, sondern auch eine Verantwortung beinhaltete. Der Meister hatte ihnen gesagt: »Wer Gottes Willen tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter« (Mark. 3, 35). Es gibt Verbindungen, die noch enger sind als die der Blutsverwandtschaft.
Wodurch waren manche Jünger von diesem inneren Kreis. ausgeschlossen? Wäre Vollkommenheit das Kriterium, dann wären der Verleugner Petrus und die ehrsüchtigen Brüder Ja-kobus und Johannes ganz bestimmt ausgeschlossen worden. Sie gehörten aber dazu. Wenn das Temperament das Kriterium gewesen wäre, dann wären der aufbrausende Petrus und Jakobus und Johannes, die beide hitzköpfig waren, sicherlich nicht in den inneren Kreis von Jüngern aufgenommen worden.
Aus welchem Grunde nahm Johannes dann die vorrangige Stellung in der Gruppe ein? Weil er allein sich für den Platz eignete, den alle hätten erlangen können.
.Es war die Liebe die khannes in eine tiefere Vertrautheit mit Jesus als die anderen Apostel brachte. Iews liebte alle Jüpger, aber nurjo-hannes eignete sich für den Titel »der Jünger, den Jesus lieb- / te«. Wennjesus  Johannes mehr liebte, dann desh?jb,weil Johannes  ihn mehr liebte. Gegenseitige Liebe und Vertrauen sind die Schlüssel zu tieferer Vertrautheit.
Es scheint, daß der Zutritt zu dem inneren Kreis der zunehmenden Vertrautheit mit Gott ein tiefes Verlangen danach voraussetzt. Nur diejenigen, die diese Vertrautheit so schätzen, daß sie bereit sind, alles andere dafür herzugeben, werden sie voraussichtlich erlangen. Wenn uns irgendein anderer Umgang wünschenswerter erscheint, werden wir keinen Zugang zu jenem inneren Kreis finden.
Der Platz an der Brust Jesu ist auch heute noch frei und offen für jeden, der bereit ist, den Preis für eine wachsende Vertrautheit zu zahlen. Wir werden heute und in Zukunft nur so 'vertraut mit Gott sein, wie wir es selber sein wollen.

Was ist Anbetung? Anbetung ist die angemessene Ausdrucksweise eines demütigen, aber freudigen Empfindens einer achtungsvollen Ehrfurcht, eines verblüfften Staunens und einer überwältigenden Liebe in der Gegenwart jenes ältesten Geheimnisses, jener Majestät, die Philosophen die »Erste Ursache«, wir aber »Vater unser, der du bist im Himmel«, nennen.
A. W. Tozer