Thomas W Ian, Christus in Euch - Dynamik des Lebens

05/28/2023
von Christ-und-Buch Günter Arhelger

Major W. lan Thomas stammt aus einer gut bürgerlichen englischen Familie. Auf einer Freizeit hat er mit 12 Jahren Jesus Christus als seinen persönlichen Heiland angenommen.

Mit 16 Jahren bekam erden Ruf, sein Leben Gott zur Verfügung zu steilen und ihm als Missionsarzt zu dienen.


Während seiner Studienzeit wurde er von den verschiedensten Diensten und Aufgaben sehr stark in Anspruch genommen. Er schreibt darüber: „Es brachte mich in einen Zustand völliger geistlicher Erschöpfung, bis ich erkannte, daß es keinen Zweck hatte weiterzumachen." Zu dieser Zeit entdeckte Major Thomas das Geheimnis wahrer Hingabe an Christus. Der Herr sprach zu ihm:. Sieben Jahre lang hast du aufrichtig und ehrlich versucht, dein Leben für mich zu leben. Sieben Jahre lang habe ich darauf gewartet, mein Leben durch dich zu leben'
Seit dieser Zeit hat er das Evangelium in fast allen Teilen der Welt verkündigt.


Major Thomas ist der Gründer und Direktor der. Fackelträger Missionsgemeinschaft, deren internationales Zentrum sich in Capernway Hall bei Carnforth/Lancs. England befindet.
Wenn wir SohwierigkeitS haben, das Alfejösta-. ment zu verstehen —«es ist in unsere Zeit zu übertragen -‚ dann sollten wir zu dem Büchlein von Major W. [an Thomas greifen. Er versteht es meisterhaft, die Bilder und Ereignisse des Alten Testaments in ihrer heilsgeschichtlichen Bedeutung darzustellen. Es sind keine alten Geschichten mehr, sondern aktuelle Begebenheiten, die uns zeigen wollen, wie wir ein sieghaftes Leben führen können mit der Kraft des heute lebenden Christus.

Christsein ist mehr als das Ausüben einer Religion, mehr als das Streben nach Moral und weit mehr als sentimentale Träumerei von hohen Idealen. Die Tatsache, daß Jesus Christus selbst Leben und Inhalt des christlichen Glaubens ist, hebt das Christentum über all dies weit hinaus. Es macht den Glauben zu einem gegenwärtigen persönlichen Erlebnis. Durch den Herrn Jesus Christus wird das Christsein eine lebendige Erfahrung, durch Ihn allein kann es « funktionieren»: «Treu ist er, der euch ruft: er wirds auch tun» (1. Thess. 5,24). Er selbst, der dich ruft, vollbringt, wozu Er dich gerufen hat. « Denn Gott ist es, der beides, das Wollen und das Vollbringen, in euch wirkt, nach seinem Wohlgefallen» (Phil. 2,13). Christus selbst ist die Triebkraft zur Erfüllung Seiner Forderungen.

Christus hat mehr für dich als Seinen Tod am Kreuz, durch den du mit Gott versöhnt bist. Die Bedeutung dieses Todes ist auch nicht mit der Befreiung von einem belasteten Gewissen und der Tilgung vergangener Sünden erschöpft. Die Botschaft vom erlösenden Kreuzestod Christi ist wunderbar. Sie trifft aber nur in einem begrenzten, wenn auch sehr wichtigen Sinne zu. Römer 5,10 sagt: «Denn wenn wir mit Gott versöhnt sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren, um wieviel mehr werden wir selig werden durch sein Leben, nachdem wir nun versöhnt sind.» Hier ist von einem zweifachen Dienst des Herrn Jesus Christus für dich die Rede. Er versöhnt dich mit Gott durch Seinen Tod und erlöst dich durch Sein Leben. Christus erlitt den Tod, um Raum zu schaffen für Sein Leben - das Leben, durch das Gott auf Erden wirken will.

Die Frohe Botschaft trifft dich zuerst als Ruf zur Versöhnung, als Ruf Gottes, der dir Frieden anbietet: « So sind wir nun Botschafter an Christi Statt, denn Gott ermahnt durch Lins; so bitten wir nun an Christi Statt: Laßt euch versöhnen mit Gott! Denn Gott war in Christo und versöhnte die Welt mit ihm selber» (2. Kot. 5,20,19a).— Gott ist gerecht. In Seiner Gerechtigkeit muß Er uns als Sünder schuldig erklären, und Er hat das Todesurteil über uns ausgesprochen. Wir haben es verwirkt, Träger Seines Heiligen Geistes zu sein, sind entfremdet dem Leben aus Gott, tot in «Übertretungen und Sünden» (Eph. 2, 1). Doch vor mehr als neunzehnhundert Jahren erschien der ewige Gott in Christus in unserer Zeit; und die Hände dessen, der litt «als der Gerechte für die Ungerechten», sind uns entgegengestreckt, «um uns zu Gott zu führen» (1. Petr. 3,18). «Er hat unsere Sünden selbst hinaufgetragen an seinem Leibe auf das Holz» (1. Petr. 2,24).

Christus ist Gottes letzte Anrede an die Menschheit und Gottes letztes Wort an dich. Gott verlangt eine Antwort. Es genügt nicht, nur mit dem Verstande «Ja» zu sagen. Es bedarf einer Entscheidung, die deine gesamte Existenz betrifft. Darum ist das Evangelium so zwingend. Deine Antwort auf Gottes Anrede in Jesus Christus wird deine Stellung vor Gott bestimmen, deine Erlösung oder deine Verdammnis.
Trotzdem aber ist dies alles nur der Anfang, denn «wenn wir mit Gott versöhnt sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren, viel mehr werden wir selig werden (eine fortlaufende Handlung) durch sein Leben, da wir nun versöhnt sind (eine abgeschlossene Handlung) ». Das ist der springende Punkt: Sobald ein Mensch Gottes Ruf zur Versöhnung folgt, empfängt er den Heiligen Geist, weil die Sünde als Hindernis zum Empfang des Heiligen Geistes vergeben ist. Dieses Wiederaufnehmen einer geistlichen Beziehung zu Gott durch die Gabe des Heiligen Geistes nennt die Bibel die Wiedergeburt. «Nicht um der Werke willen der Gerechtigkeit, die wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit machte er uns selig durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes, welchen er ausgegossen hat über uns reichlich durch Jesum Christum, unsern Heiland» (Titus 3, 5-6).
Der Herr Jesus Christus ist am dritten Tage auferstanden von den Toten. Er erschien Seinen Jüngern und lehrte sie vierzig Tage lang. Dann fuhr Er auf zu Seinem Vater. - Am Pfingsttage kehrte Er zurück. Jetzt nicht mehr, um äußerlich bei ihnen zu sein, sondern um von nun an in ihnen zu sein und ihnen Seine eigene göttliche Natur zu vermitteln. Gott hatte Ihm einst einen von Sünde unberührten Leib bereitet durch Seine Menschwerdung im Schoße der Maria«... empfangen vom Heiligen Geiste.» Jetzt aber, am Pfingsttage, wurden Seine Jünger Glieder Seines neuen Leibes: «Ihr seid aber Christi Leib und, als Teile betrachtet, Glieder» (1. Kor. 12,27). Durch diesen Leib offenbarte sich der Herr Jesus Christus fortan der Welt. Er sprach durch ihre Lippen; Er wirkte mit ihren Händen. Das war das Wunder der Wiedergeburt, und das ist bis heute Herz und Mitte der Frohen Botschaft!

«Treu ist er, der euch ruft; er wird es auch tun.» Er, der dich zu einem Leben in Gerechtigkeit ruft, lebt dieses Leben - auf dein Ja hin auch durch dich! Er, der dich ruft, der Menschheit in ihrer Not zu dienen, dient der Menschheit in ihrer Not - auf dein Ja hin durch dich! Er, der dich ruft, in alle Welt zu gehen, das Evangelium aller Kreatur zu verkündigen, geht mit hinaus, um aller Kreatur das Evangelium zu verkündigen - auf dein Ja hin durch dich! Dies ist Gottes Weisheit, die einen Menschen vor der Sinnlosigkeit vergeblicher Mühen bewahrt. So befreit Gott von nutzlosen Versuchen, sich am eigenen Haarschopf emporzuziehen. Ohne dieses Handeln Gottes würde der Ruf in die Nachfolge Christi nur Verzweiflung einbringen; das Schauspiel eines Idealisten, der, obwohl er es ganz ernst meint, fortwährend an seiner eigenen Unzulänglichkeit scheitert.
Wenn du Christus nur glauben würdest! Nicht allein dem Gekreuzigten, der starb, um dich zu erlösen, sondern auch dem Lebendigen, dessen Leben in dir und durch dich Gestalt gewinnen möchte. Dann könnte schon dein nächster Schritt in der Kraft und Vollmacht Gottes getan sein. Das wäre der Anfang eines Lebens, das im wesentlichen übernatürlich wäre, auch wenn es noch in das Alltagsgewand deines irdischen Leibes gekleidet ist. Mag dein Herz auch bei Christus im Himmel sein, hier stehst du trotzdem mit beiden Beinen auf der Erde. Christi Leben wird in den großen und kleinen Dingen sichtbar, aus denen unser irdisches Dasein besteht.
Durch den Glauben wirst du ganz, abhängig werden von dem Leben

@1972 Hänssler