Frage: 1.Johannes, An was kann man merken, dass man den Geist Gottes in sich hat? Kann jemand dem Herrn für alles Gute danken

12/23/2023
von Christ-und-Buch Günter Arhelger

Frage Nr. 42: An was kann man merken, dass man den Geist Gottes in sich hat? Kann jemand dem Herrn für alles Gute danken, ohne den Geist Gottes in sich zu haben?

Antwort: Das Danksagen steht in enger Beziehung zum Maße der Erkennt­nis Gottes. Auch ein Nichtwiedergeborener hat eine gewisse allgemeine Kennt­nis von Gott und kann in demselben Maß Gott danken. Freilich, das Danksagen für alles und in allem, wie es die Schrift versteht, z. B. in Eph. 5,20 und 1. Thess. 5,18, ist ohne den Heiligen Geist nicht möglich, schon aus dem einfachen Grunde, weil man ohne Ihn auch nicht die entsprechende Kenntnis von Gott als unserem Vater in Christus Jesus haben kann. 

Darauf weisen auch die genannten Stellen deutlich hin. Es gibt allerlei Kennzeichen der Innewohnung des Heiligen Geistes; nur muß man nicht etwa besondere auffällige Umstände, z.B. Gaben, darunter ver­stehen. Nach der Wiedergeburt wird der innewohnende Geist eine neue, deut­lich auf den Herrn gerichtete Lebensrichtung bewirken. Dann entbrennt ein Kampf zwischen Geist und Fleisch um die Herrschaft über unsere Herzen, weil der Geist uns anleitet und den Willen und die Verantwortlichkeit in uns weckt, Gott zu suchen und Sein Wohlgefallen zu tun, dem das Fleisch widerstreitet.

 Der Geist warnt uns vor sündigen und nicht gottgemäßen Wegen und über­führt uns, wenn wir gefehlt haben. Gerade dieser Kampf in uns und die Beun­ruhigung — nicht des Gewissens, sondern des Herzens (1. Joh. 3, 19—20) — wegen unseres Versagens und Verfehlens, das Selbstbeurteilen und Verurteilen im Lichte Gottes ist schon an sich ein Zeichen der Wirksamkeit des Heiligen Geistes in uns; denn sonst gäbe es doch gar keinen Kampf, noch Beunruhigung. 

Die Stelle 1.Joh.3,14 nennt ein weiteres Kennzeichen: die Einstellung zu den Brüdern, wenn man die Brüder liebt, ihre Gemeinschaft sucht; denn so­lange man unbekehrt ist, scheut man sie eher, weil man sich vom göttlichen Zeugnis getroffen fühlt, was nicht angenehm ist. Ferner wird der Heilige Geist, da Er bestrebt ist, auf alle Weise den Herrn zu verherrlichen und uns Ihm zu­zuführen, das Bedürfnis der Verbindung mit dem Herrn durch das Wort und das Gebet wirken. Er gibt uns Verständnis von dem, was droben ist und gleich­zeitig die Kraft, darnach zu trachten. Wenn sich dies im praktischen Leben auch alles nur in Schwachheit zeigen mag, so wird man es doch feststellen können. Ohne den Geist ist dagegen nicht einmal ein Verständnis davon erkennbar,