2. Mose 12,23 Und wenn er das Blut an der Oberschwelle Spurgeon C.H.

01/13/2023
von Christ-und-Buch Günter Arhelger

„ Und wenn er das Blut an der Oberschwelle und an den beiden Pfo­sten sehen wird, so wird er,BN0380.jpg?1673860361343 der Herr, an der Tür vorübergehen und den Verderber nicht in eure Häuser kommen lassen, zu schlagen."2. Mose 12,23

Wenn ihr in der Nacht des Passah durch die Straßen von Memphis oder Raemses gegangen wärt, hättet ihr an einem in die Augen fal­lenden Zeichen gewußt, wo Israeliten und wo Ägypter wohnten. Es wäre nicht nötig gewesen, unter dem Fenster zu horchen, um die Sprache der Leute zu vernehmen, oder zu warten, bis jemand auf die Straße käme, um ihn an seiner Kleidung zu erkennen. Dies eine hätte genügt - der Israelit hatte das Zeichen des Blutes über seiner Tür, der Ägypter hatte es nicht. Merkt euch, dies ist immer noch das große Unterscheidungsmerkmal zwischen Kindern Gottes und Kin­dern dieser Welt. Es gibt in Wahrheit nur zwei Denominationen auf dieser Erde - die Kirche Gottes und die Welt; die, welche in Chri­stus gerechtfertigt sind, und die, welche in ihren Sünden gerichtet werden. Dies soll als untrügliches Zeichen eines rechten Israeliten feststehen: Er ist zu dem Blut der Besprengung gekommen, das bes­ser redet als Abels Blut. Wer an den Sohn Gottes glaubt als an das eine, vollkommene Opfer für die Sünde, der hat das Heil; wer nicht an ihn glaubt, wird in seinen Sünden sterben. Der wahre Gläubige vertraut auf das Opfer, das einmal für die Sünde dargebracht wor­den ist. Es ist seine Ruhe, sein Trost, seine Hoffnung. Wer nicht auf das versöhnende Opfer vertraut, hat das Evangelium verworfen und muß seine eigene Missetat tragen.

Das Blut war nicht nur das Erkennungszeichen, sondern auch das errettende Zeichen. Was hielt den Engel des Todes mit seinem Schwert zurück? Allein das Blut an der Oberschwelle. Das Lamm ist geschlachtet worden, sie haben ihre Häuser mit dem Blut besprengt, und deshalb sind sie sicher. Die Kinder Israel waren weder reicher noch weiser noch stärker noch geschickter als die Ägypter; aber sie waren durch das Blut erlöst, und darum blieben sie am Leben, wäh­rend alle anderen sterben mußten.


Hebräer 4,15 Denn wir haben nicht einen Hohenpriester Spurgeon C.H.

01/13/2023
von Christ-und-Buch Günter Arhelger

Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unsrenBN0380.jpg?1673860430872 Schwachheiten, sondern der in allem gleich (wie wir) versucht worden ist, doch ohne Sünde." Hebräer 4,15

Die Wahrheit, daß mein Herr in den gleichen Versuchungen gewe­sen ist wie ich, ist meinem matten Herzen oft wie Nektar gewesen. Er ist in gleicher Weise wie wir versucht worden, und deshalb weicht nicht von ihm. Es ist ein dunkler Raum, durch den ihr geht, aber Jesus hat ihn vor euch durchschritten. Es ist ein harter Kampf, den ihr auszufechten habt, aber unser Herr hat mit demselben Feind gekämpft.

Für die Mazedonier war es bei ihren ermüdenden Märschen eine große Ermunterung zu sehen, daß Alexander ihre Beschwerden teil­te. Wäre Alexander geritten, während die Soldaten marschierten, so würden diese bald ermattet aufgegeben haben. Aber er marschierte wie ein einfacher Soldat, und als das Wasser knapp wurde, durstete Alexander mit ihnen und wollte nicht einmal das bißchen Wasser trinken, das als königlicher Luxus aufbewahrt worden war. „Nein", sagte er, „ich will mit meinen Leuten leiden." Sie gewannen ihre Schlachten und trieben den persischen Haufen vor sich her, wie Lö­wen eine Herde Schafe treiben, und das hauptsächlich dank der per­sönlichen Tapferkeit Alexanders. Er war der erste, der in den Gra­ben sprang, der erste, der über den Fluß ging, der erste, der den Wall erstieg, der erste, der alles für Tod oder Ruhm wagte. Und je­der Mann wurde beim Anblick dieses Helden selbst ein Held.

Laßt es mit den Nachfolgern Jesu ebenso sein! Jesus bleibt nicht im Zelt, wenn seine Brüder im Kampf stehen; er kleidet sich nicht in Scharlach wie ein König, der die Ruhe liebt, sondern er ist uns im Kampf vorangegangen.

O Freunde, laßt uns getrost sein! Christus kennt unseren Weg, und wir sehen vor uns gleichsam seiner Füße Spur im Sand. Er ver­gißt nicht die Versuchungen, durch die er gegangen ist, und er möchte uns darin beistehen.

Denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht wurde, kann er de­nen helfen, die versucht werden " Hebräer 2,18

Ein altes Sprichwort sagt: „Die eine Hälfte der Welt weiß nicht, wie die andere lebt." Und das ist sehr wahr. Ich glaube, daß sich man­cher Reiche von der Not der Armen keinen Begriff machen kann. Er kann sich nicht vorstellen, wie es ist, wenn man für sein tägliches Brot hart arbeiten muß. Aber unser Herr Jesus Christus kennt unse­re Bedürfnisse. Versuchung und Schmerz hat er vor uns erduldet. Krankheit ertrug er, als er am Kreuz hing. Müdigkeit versteht er, denn er saß müde am Brunnen zu Sichar. Armut - er kennt sie, denn zuweilen hatte er außer jenem Brot, von dem die Welt nichts weiß, kein Brot zu essen. Obdachlos zu sein - er kannte es, denn „die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester", er dagegen „hatte nicht, wohin er sein Haupt legte".

Lieber Christ, du kannst an keinen Ort gehen, wo dein Heiland nicht vorher gewesen ist - die Örter der Sünde ausgenommen. Im Tal des Todesschattens kannst du seine blutigen Fußtritte sehen. Ja, selbst an den tiefen Wassern des Jordan wirst du, wenn du ihm na­hekommst, sagen: „Da sind Fußstapfen eines Mannes. Wer ist dort gewesen?" Wenn du dich dann niederbeugst, wirst du Nägelmale entdecken und sagen: „Das sind die Fußstapfen meines Heilandes!" Er ist vor dir dagewesen. Er hat den Weg geebnet. Er ließ sich in das Grab legen, um es zu einem Himmel der Erlösten zu machen, in dem sie ihre Werktagskleider ausziehen, um die Gewänder der ewi­gen Ruhe anzulegen.

Welche Wege wir auch geführt werden mögen, der Herr ist unser Vorläufer gewesen. Ich rede zu denen, die in großer Trübsal sind: Lieber Mitpilger, fasse Mut! Christus hat den Weg gebahnt und den „schmalen Pfad" in die königliche Heerstraße des Lebens umge­wandelt.