Alan Redpath, Leben im Sieg 365 Andachten,

08/13/2024
von Christ-und-Buch Günter Arhelger

9. MÄRZ

Die Zufriedenheit der Erlösten Psalm 17,15
Ich aber, ich werde dein Angesicht schauen in Gerechtigkeit, werde gesättigt werden, wenn ich erwache, mit deinem Bild.
Dieser Vers ist in Bezug auf Jesaja 53,10 und 11 die Kehrseite der Medaille. In welcher Weise entspricht unsere Zufriedenheit mit Gott dem, was wir über die Gründe für seine Zufriedenheit gelernt haben?
Wir können Frieden im Glauben finden wegen dem, was Jesus Christus für uns getan hat. Lies Vers 10 folgendermaßen: ‚Wenn ich Jesus zu einem Opfer für meine Sünde mache, (was sieht dann der Herr?), wird er Nachkommen sehen." In dem Moment, in dem jemand durch Glauben den Tod Jesu als Siihnopfer für Sünde annimmt, gehört er zu Gottes Familie. Was für eine Freude! Was für ein Geheimnis!
Die Zufriedenheit nimmt zu, je weiter wir in der Erkenntnis des Herrn Jesus Christus wachsen. So viele Christen bleiben im Flur der Erlösung stehen und treten niemals in den vollen Reichtum ein, der in Christus zu, finden ist. Nur wenige sind ihm ganz hingegeben, alle anderen nennen sich zwar - nach seinem &amen - Christen, sind aber kaum jemals in den Dienst oder das Zeugnis für Christus einbezogen.
Fortwährende Zufriedenheit bedeutet Leben unter dem Kreuz, und da Jesus sein Blut dort vergoss, muss das für seine Nachfolger der Maßstab für ihre persönliche Hingabe sein. Laut Psalm 17,15 ist unsere Zufriedenheit dann vollkommen wenn wir ihm gegenüberstehen. Das sollte für jeden von uns ein Moment sein, in dem wir belohnt werden und uns freuen.

Ein Gebet:
Herr Jesus, du weißt, dass wir hier auf der Erde schwierige
und traurige Zeiten durchmachen, Zeiten der Enttäuschung und
des Widerstands gegen uns, denn du hast das alles selbst erlebt.
Ich möchte so denken können wie du, damit ich zu einem wahren
Nachfolger und treuen Zeugen deiner Liebe und Gnade
in meinem Leben werden kann, die uns durch Golgatha
und das leere Grab gezeigt wurden.

10. MÄRZ
Das Prinzip des Opfers Matthäus 16,24-26
Dann sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Wenn jemand mir nachkommen will, der verleugne sich selbst
und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach! (V 24)
In Vers 16 dieses Kapitels hatte Petrus die Göttlichkeit Christi bekannt, und sofort offenbarte der Herr das Kreuz als Mittelpunkt seines Plans für die Erlösung der Menschheit. 
Dadurch verkündete er, dass das Prinzip des Opfers im Herzen des göttlichen Wesens liegt. Dasselbe Opfer wird von seinen Nachfolgern gefordert. ‚Wenn jemand mir nachkommen wi11' ist die Einladung, die Herausforderung, die jedem von uns gilt, und jeder hat die Wahl, sie anzuneh-
men oder abzulehnen. -
Sich selbst verleugnen: Hier geht -es nicht um eine eine begrenzte Zeit der Selbstverleugnung, sondern um eine bewusste Abkehr von allem Eigennutz und darum, den Herrn und den Willen Gottes an die erste Stelle zu setzen. -
Sein Kreuz aufnehmen: Hier geht es nicht darum, irgendeine Last oder Prüfung zu (er)tragen, sondern darum, das Kreuz als ein Mittel zum Tode zu erkennen. Für uns ist damit das tägliche Sterben von allem Fleischlichen in uns gemeint, um dem lebendigen Herrn Jesus Raum zu schaffen.
Ihm nachfolgen: sogar bis zum Tode von allem, was außerhalb seines Willens für unser tägliches Leben steht.
Eine harte Berufung? Ja, aber es ist der Weg, den der Herr gegangen ist, und wenn wir uns danach sehnen, ihm nachzufolgen, ist es der Weg, auf dem auch wir gehen müssen. Aber es ist der Weg, der zu Freude, Zufriedenheit und Erfüllung führt (Hebr 12,2). Ist das dein Ziel?

11. MÄRZ
Die Praxis des Kreuzes Matthäus 16,24.25
Denn wenn jemand sein Leben erretten will, wird er es verlieren; wenn aber jemand sein Leben verliert um meinetwillen, wird er es finden. (V 25)

Von einem „gekreuzigten Leben« zu reden, erscheint traurigerweise vielen Christen heute befremdlich. Nicht viele zitieren freudig das Pauluswort: „Ich bin mit Christus gekreuzigt; und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir« (Gal 2,19b-20a). Und doch forderte und lehrte der Herr genau das.
Was heißt das? Es bedeutet, darauf zu vertrauen, dass Christus in uns tut, was wir unmöglich selbst tun können. Es wird durch Glauben verwirklicht und durch Glauben allein Alles, was wir als Christen tun, wird durch den Heiligen Geist in uns hervorgebracht, während wir auf ihn vertrauen. Im selben Augenblick, indem eigene Anstrengung zur Tür hereinkommt, fliegt der Glaube zum Fenster hinaus und mit ihm die Kraft. Glaube und eigene Anstrengung können in diesem Bereich des christlichen Lebens nicht nebeneinander bestehen.
Wir lernen, uns selbst zu „sterben' unserem Stolz, unserer Empfindsamkeit, unserer Anfälligkeit; und wir leben der herrlichen Tatsache eines lebendigen Retters, dessen Kraft nun in der Person des Heiligen Geistes in uns ist. Er starb allem außer seinem Gehorsam gegenüber dem Willen des Vaters; und das führte zu unserer Rettung - vergiss das niemals! Er selbst hat gesagt, dass der Diener nicht über seinem Herrn steht, deshalb muss unsere Freude darin bestehen, ihm zu folgen, wohin er uns auch führen mag.
Das Leben als Christ ist hart - nein, es ist unmöglich! Es ist ein übernatürliches Leben. Nur der Sohn Gottes kann es führen, und der Glaube ist der Kanal, 
durch den er in unserem Leben wirkt.

12. MÄRZ
Die Wirkung der Botschaft Galater 6,14
Mir aber sei es fern, mich zu rühmen als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, durch das mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt.

Paulus sagt, ihm sei „die Welt gekreuzigt Was meint er damit? Was er als „die Welt" bezeichnet, war in seinen Augen verdammt, weil dieses System faktisch verantwortlich für die Kreuzigung Christi war. Die Wahrheit wurde abgelehnt und eine Lüge vorgezogen, deshalb verurteilt Paulus ihren Charakter und verachtet sie für ihr Urteilsvermögen. Paulus legte keinerlei Wert auf ihre Vergnügungen, Ehrungen, ihre Würde oder ihren Reichtum. All die Dinge, die verlocken konnten, waren nicht attraktiv für ihn, weil das Kreuz Christi der Magnet war, der ihn in jedem Augenblick, an jedem Tag anzog. Trifft das auch auf uns in unserer hektischen modernen Zeit zu? Oder hat ehe Welt eine so starke Anziehungskraft, dass oft die Angelegenheiten Christi trüb und weit entfernt erscheinen und wenig wahre Freude und Erfüllung schenken? Wenn das der Fall ist, müssen wir prüfen, wie real unsere Erlösung für uns ist und wie tief unsere Hingabe an den Herrn reicht.
Paulus sagt weiter, dass er der Welt gekreuzigt sei. Wenn Paulus mit der Welt nichts anfangen konnte, galt das umgekehrt genauso. Früher war er ein aufstrebender Gelehrter gewesen. Nun war er ein Niemand, nur weil er Christus als gekreuzigt predigte. Alte Freunde wurden fast über Nacht zu Feinden. Lauf mit der Welt, und du bist in Ordnung. Rühme dich Christi, und du bist ein Dummkopf. Wenn du das zur Zeit erlebst, hast du auf bescheidene Weise Anteil an der Ablehnung und Verachtung, die Jesus selbst erleiden musste. Richte deshalb den Blick nach oben! Sieh ihn nicht nur am Kreuz, sondern auf dem Thron, denn er allein ist der Weg zu einem freudigen und siegreichen Leben.

Ein Gebet:
Hilf mir, Herr Jesus, unter dem Druck und den Prüfungen des moder-
nen Lebens mit seiner Werbung und seinem Materialismus, den Blick
auf dich allein gerichtet zu halten, damit mein Lebensstil mich aus-
zeichnet als jemanden, der von deiner Liebe und Kraft regiert wird,
ganz und gar zufrieden mit der vollkommenen Erfüllung,
die der Gehorsam dir gegenüber bringen kann.

13. MÄRZ
Eine Segensleiter Philipper2,5-1.1
Aber er machte sich selbst zu nichts und nahm Knechtsgestalt an, indem er den Menschen gleich geworden ist, und der Gestalt nach wie ein Mensch befunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz (V 7.8)

Dieser außergewöhnliche Textabschnitt, eine von Paulus' erha-bendsten Niederschriften, nennt die sechs Stufen, auf denen Jesus von seinem Thron im Himmel auf die Erde herabstieg, und die drei großen Aktionen, die ihn wieder in die Herrlichkeit zurückbrachten.
Der Herr Jesus war nun vollständig all seiner Herrlichkeit und Göttlichkeit entleert; nicht ein Fetzen war übrig. Er wurde zu einem Sklaven; zu einem Menschen, ganz und gar menschlich; er verspürte Müdigkeit und Hunger und wurde versucht. Er handelte nicht nur wie ein Mensch, sondern er war uns ähnlich, unser Stellvertreter, und als solcher ließ er sich zu einem Leben im Verborgenen und in
ärmlichen Verhältnissen herab. Darüber hinaus wurde er gehorsam, sogar bis zum Tod an einem Kreuz. Was für ein Tod! Drei Kreuze wurden an dem Tag aufgestellt, zwei für Diebe und Räuber und das in der Mitte für einen Mörder namens Barrabas. Im letzten Moment kam es zu einer Änderung. Barrabas wurde freigelassen, und unser Erlöser nahm seinen Platz ein. Was für einen weiten Weg er doch zurücklegte auf der Leiter, bis er am tiefsten Punkt angekommen war.
Vers 9 beginnt mit einem majestätischen „Darum« - Gott sah den vollkommenen Gehorsam seines Sohnes, der bereit war, „sich selbst" (V. 8) zu erniedrigen, aber der Vater erhob seinen Sohn selbst in drei dramatischen Aktionen zurück auf seinen ihm rechtmäßig zustehenden Platz zu seiner Rechten. Was wird es doch für ein herrlicher Tag sein, wenn wir Jesus sehen, nicht länger eine Gestalt an einem Kreuz, sondern auferstanden, siegreich; der, vor dem jedes Knie sich beugen und den jede Zunge als Herrn über alles bekennen wird!

Ein Gebet:
Ich sehe Christus dort am Kreuz,
bin tiefbewegt, wenn ich dran denke,
dass er sein' unfassbare Lieb'
mir sündgem Menschen schenkte.

ISBN: 9783863534516
Zustand: wie neu
Verlag: Christliche Verlagsgesellschaft
Seiten: 543
Gewicht: 704 g
Einband: Hardcover