Glaube am Montag - Den Sonntag in den Alltag bringen - Impulse für die Woche, Ansgar Hörsting, Artur Schmitt

04/21/2023
von Christ-und-Buch Günter Arhelger

Die Kraft der Worte: Redet gut übereinander!

Kein einziges faules Wort soll aus eurem Mund herauskommen, sondern, wenn etwas gut ist und andere stärken und auftauen kann, je
nachdem, was gerade angemessen und gut ist, das soll er sagen, damit es
denen, die zuhören, etwas von Gottesfreundlicher Zuwendung weitergibt. Bereitet dem heiligen Geist keinen Grund zur Trauer!Denn durch ihn, den Gottesgeist, seid ihr ja mit dem Siegel versehen, dass ihr zu Gott gehört. Epheser 4,29-31; DBU


Worte haben eine ungeheure Kraft! Meine Teenager-Tochter hat mir neulich auf meinen Schreibtischblock geschrieben, dass sie mich lieb hat. Das hat mich so gefreut, dass ich den Zettel Wochen später immer noch ganz oben auf liegen habe. Wenn meine Frau mir morgens sagt, wie sehr sie mich liebt, dann gibt mir das Schwung für den ganzen Tag.
Und umgekehrt: Ein kritischer Satz von ihr am Abend lässt mich manchmal im Betr wach liegen und nachdenken ... Und eine anstrengende Diskussion mit einer meiner Töchter kann ich nicht schnell von
mir abschütteln. Sie geht mir nach, beschäftigt mich. Es ist schon er-
staunlich, was für eine Kraft Worte haben, wie lange sie in uns weiter garen.
Worte prägen
Wie wir uns selbst einschätzen, hat viel mit den Worten zu tun, die über uns gesagt worden sind. Die meisten dieser Worte haben wir in unserer
eigenen Familie gehört. Sie haben uns zu den Persönlichkeiten gemacht, die wir heute sind. Wie klingen die meist gesagten Sätze in Ihrer Ehe und Familie?
»Du bist eine wunderbare Person!«, oder: »Wie siehst du denn wieder
aus!« - -
»Du schaffit das, wenn du es nur versuchst!«, oder: >'Das bekommst du sowieso nicht hin!«
»Ich vertraue dir!«, oder: »Das glaube ich dir nicht!«
»Du wirst das lernen!«, oder: »Das lernst du nie!«
Solche Sätze, bekommen wir sie häufig zu hören, setzen sich in unserem Gedächtnis und in unserer Seele fest. Die Worte, die wir in unserer eigenen Familie gesagt bekommen, prägen unsere Persönlichkeit und bestimmen unser weiteres Leben. Viele Erwachsene merken erst spät, wie stark sie von den Sätzen ihrer Kindheit beeinflusst sind.
Deshalb ist es so wichtig, wie wir zu Hause miteinander reden. Dabei kommt den Eltern eine besondere Vorbildrolle zu. Denn sie bestimmen den Ton und die Sprache, die die Familie prägen. Welcher Tonfall bestimmt Ihre Familie?
Worte zerstören
Mit Worten können wir anderen das Leben zur Hölle machen. Es ist erstaunlich: Gerade die Menschen, die wir am meisten lieben, verletzen wir mit unseren Worten besonders heftig. Wir kennen ihre empfindlichen Stellen, ihre Schwachpunkte und stoßen zielsicher mit unseren Worten hinein.
»Das kannst du sowieso nicht!« »Ich bin besser als du!«
»Würde ich bloß in einer anderen Familie leben!«
»Früher war das alles besser!«
Jeder dieser Sätze ist ein Nadelstich gegen einen oder mehrere Mitglieder aus unserer Familie. Wie blöd eigentlich: Zu Hause lassen wir uns manchmal in einer Art und Weise gehen, die wir uns woanders nie erlauben würden. In gewisser Hinsicht ist das normal: Die Familie ist der vertraute Rahmen, in dem wir sein können, wie wir sind. Aber die Offenheit hat Grenzen - spätestens da, wo unsere Worte andere verletzen.
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ISBN:9783417264364
Format:21 x 14 cm
Seiten:220
Gewicht:340 g
Verlag:R. Brockhaus
Erschienen:2000
Einband:Paperback