Ach Gott! Familienstreit! Mirjam und Aaron leben mit ihrem jüngeren Bruder Mose in Unfrieden um seines farbigen Weibes willen; die mögen sie nicht sehen, geschweige denn mit ihr reden. Nicht allein aber das, sie sind auch voll Neides auf den jüngeren Bruder Mose, weil er die führende Stellung in der Gemeinde hat Wo es so ist muß wohl der Tod im Topfe sein.
Der leibliche Aussatz, mit dem Mirjam gestraft wird, ist das Abbild des inneren Aussatzes, des Neides und Hasses. Der tötet die Liebe und vergiftet das Leben der Gemeinde. Ach, was ist aus der alternden Mirjam geworden? Einst hat sie das im Kästchen auf dem Wasser treibende Brüderlein gerettet und behütet. Nun mag sie sich wohl freuen, wenn es ihm schlecht geht.
Ist hier nicht eine finstere Macht am Werke mitten in der Gemeinde? Aber es gibt noch eine andere Macht. Viele hätten schadenfroh gesagt oder wenigstens gedacht: ‚Das geschieht dir recht!" Zu denen gehört Mose nicht Ja, er ruft. „Ach Gott!', aber nicht klagend und anklagend, sondern glaubend und hebend.
Zwei Worte nur: ‚Heile sie!" Und Gott bekennt sich zu dem Rufen seines Knechtes: Nach siebentägigem Ausgeschlossensein aus dem Lager wird die aussätzige Mirjam gesund. lJber den Satansgeist siegte nicht Moses Geist sondern Jesus und sein Geist Den gab es ja nicht erst nach seiner wunderbaren Geburt auf Erden, nicht erst nach Pfingsten, sondern schon damals, ja von Ewigkeit her in der Gemeinschaft des dreieinigen Gottes.
Friedrich Middendorff
Doch vergißt du auch der Armen,
die der Welt noch dienen,
nicht, weil dein Herz dir
vor Erbarmen über ihrem Elend
bricht; daß dein Vater ihrer
schone, daß er nicht nach Werken
lohne, daß er ändre ihren Sinn,
ach, da zielt dein Bitten hin!
Quelle Verlag und Schriftenmission 1970 Heinrich Jochums
Da machte Mose eine eherne .Schlange und richtete sie. auf zum Zeichen, 4 Mose 21, 9
Man sollte zum besseren Verständnis einmal die ganze Inhaltsreiche Geschichte von jenem merkwürdigen Geschehen .in der Wüste im Zusammenhang lesen. Hier nun einige Hinweise. - Voller Empörung murrte, das unzufriedene Volk wider Gott und Mose.
Gott beantwortete den Undank mit einer Schlangenplage. Viele starben in der Wüste. Angesichts des Todes schrie das Volk um Hilfe-Gott erhörte das Schreien und ließ ein eigenartiges Rettungszeichen mitten unter Israel hoch aufrichten: Mose mußte, nach göttlicher Anweisung, eine kupferne Schlange anfertigen lassen und an ein. Kreuz befestigen.
Dann wurde die Botschaft .ausgerufen, daß alle, die von einer Schlange gebissen worden waren, falls sie überleben wollten, auf das Kreuz mit der Schlange schauen sollten. Wer das tat, wurde augenblicklich gesund. Was war das Geheimnis dieser Heilkraft?
Der Glaube an die Allmacht Gottes und der Gehorsam gegenüber seinem Wort. Dazu sagt Jesus zu Nikademus: ‚Wie Mose in der Wüste eine Schlange erhöhte, also muß auch des Menschen Sohn erhöht werden, auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden,: sondern das ewige Leben haben" (Joh. 3, 14). Jesus wurde für uns zur Sünde gemacht und starb für uns am Kreuz. Jeder Sünder ist nun aufgerufen: Gehorche dem Worte Gottes und schaue. auf den Gekreuzigten! Glaube an seine erlösende Macht und du wirst leben in Ewigkeit!
Rudolf Strücker Wer Jesum im Glauben am Kreuze erblickt, wird heil zu derselbigen Stund. Drum blick nur auf ihn, den der Vater geschickt, der einst auch für dich ward verwundt! Wenn