Lukas 11,5-13 Suchen und finden W.Scheffbuch

01/16/2023
von Christ-und-Buch Günter Arhelger

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Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden klopfet an, so wird euch aufgetan. Denn wer bittet, der empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan.
Ein Kranker, der sich nur die Anschriften von Krankenhäusern aus dem Telefonbuch abschreibt, wird davon nicht gesund. Er muß ins Hospital.
Ein Schiffbrüchiger, der im eiskalten Wasser treibt, wird nicht gerettet, indem er über die Konstruktion von Rettungsbooten nachdenkt. Er braucht wenigstens eine Holzplanke, an die er sich klammern kann.
Hungernde werden nicht satt, wenn man mit ihnen über Weltwirtschaft und Überbevölkerung philosophiert. Sie brauchen Brot zwischen den Zähnen.
Jesus macht Mut, mit diesem Heißhunger auch im Glauben zu suchen. Sich ab und zu mit religiösenFragen zu befassen, ist noch kein Suchen. Mit dem Kopf allein dringt man nicht zur Klarheit durch.
Wenn Jesus vom Beten spricht, denkt er an hungrige Kinder. Sie liegen ihrem Vater in den Ohren, bis sie endlich etwas zum Essen haben.
Beten ist dem Klopfen an der Tür gleich. Da feilscht man doch nicht um zwei Mark Almosen. Man will durch die Tür heim zum Vater. Wer so anklopft, dem wird aufgetan.
Beten ist der Weg zum Glauben. Hier finden Suchende noch mehr als Antworten. Sie finden den Herrn, der ihnen die Tür öffnet und sie zu sich läßt. Er versteht uns in den vielen kleinen Dingen, die uns bekümmern. Aber auch das Größte ist uns hier verheißen. Suchende und Bittende bekommen seinen Heiligen Geist. Der macht uns im Glauben gewiß, indem er uns in Jesus Christus fest verwurzelt.
Wie groß ist oft die Ratlosigkeit in Glaubenszweifeln. Man bittet andere um Hilfe. Aber sie können uns keine Gewißheit geben, so gut sie es auch meinen. Darum fordert Jesus auf, beim Suchen direkt zu ihm zu kommen. Er will nicht nur Gaben geben. Er will sich selbst finden lassen von dem, der nach ihm sucht.

Auf, ihr betrübten Herzen,
der König ist gar nah!
Hinweg all Angst und Schmerzen,
der Helfer ist schon da!
Seht, wie so mancher Ort
hochtröstlich ist zu nennen,
da wir ihn finden können
in Nachtmahl, Tauf und Wort.

Das Finden hängt davon ab, ob man mit ganzem Herzen sucht.Jeremia 29, 13. 14 und 5. Mose 4, 29
Wenn Menschen sich zu Gott kehren, so will er sich auch zu ihnen kehren. Jeremia 15, 19 
Das ernsthafte Suchen zeigt sich in praktischem Gehorsam gegenüber Gottes Willen. Jeremia 7, 3
Er ist da gegenwärtig, wo man sich ganz unter seine Herrschaft stellt. 2. Chronik 15, 2
Das Suchen ist viel mehr als eine Überlegung. Jesus nennt es ein Ringen. Lukas 13, 24
Glaubende können mutmachend von ihren Erfahrungen erzählen. Psalm 34, 5.11
Ober dem Suchen liegt nicht die Traurigkeit der Angefochtenen, sondern die Freude derer, die finden. Psalm 105, 4. 5
Gott versteckt sich nicht. Jesaja 45, 19
Die Nähe Gottes macht das Suchen heute um so dringlicher. Jesaja 55, 6
Ihn soll suchen, wer leben will. Amos 5, 4-6

Matthäus 27,15-26 Ratlos W.Scheffbuch

01/16/2023
von Christ-und-Buch Günter Arhelger

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Pilatus sagte zu ihnen: »Was soll ich denn mit Jesus machen, von dem gesagt wird, er sei der Christus?«
Der römische Gouverneur war ratlos. Sonst war er nie verlegen. Bei komplizierten Sitzungen fand er immer eine weise Lösung. In Sachen Diplomatie war er ein Genie. Mit jedem Hitzkopf wurde er 'fertig. Aber jetzt wußte er nicht mehr weiter: »Was soll ich denn mit Jesus machen?«
Mich erinnert der Mann irgendwie an einen jungen Mann, dem Tante Frida zum Geburtstag eine Nachtmütze gehäkelt hat und der fragt: »Mutti, was soll ich damit?«
Man versteht den Pilatus gut. Es geht vielen ähnlich. Sie haben eine Menge über Jesus gehört. Aber was sollen sie nun mit ihm? Zuerst wird hier einmal deutlich, daß es wenig klärt, wenn man andere darüber befragt. Man kann sich bei Freunden und Bekannten umhören. Doch die vielen verschiedenen Antworten machen noch unsicherer.
Wollte der schwankende Pilatus das Volk wirklich um Rat fragen? Niemand konnte ihm diese schwere Entscheidung abnehmen. Sicher war es beeindruckend, wie Tausende lieber Barrabas wollten, an dessen Händen Blut klebte. Mit Jesus konnten sie nichts anfangen.
Das soll niemand verwirren, wenn überall in der Welt viele sich gegen Jesus entscheiden. Sie kennen ja Jesus überhaupt nicht. Sie können auch nicht helfen, ihn zu erkennen.
Wer wirklich Klarheit sucht, muß Jesus selbst fragen: »Was willst du mit mir?« Wir sitzen doch nicht über ihn zu Gericht. Wie wenn das unsere Entscheidung wäre, ob wir Jesus abblitzen lassen oder nicht.
Die Frage muß herumgedreht werden: »Jesus, was willst du mit mir?« Das brachte der stolze Statthalter Pilatus nicht fertig. Die Antwort Jesu wäre eindeutig gewesen: »Ich will mich dein erbarmen!« Er will alte Schuld vergeben und neue Menschen schaffen. Es geht nicht darum, was wir mit ihm machen. Wenn er nur etwas aus uns machen kann.

Hättst du dich nicht zuerst an mich gehangen,
ich wär von selbst dich wohl nicht suchen gangen;
du suchtest mich und nahmst mich mit Erbarmen in deine Arme
.

Als Paulus zum Glauben kam, besprach er sich nicht mit Fleisch und Blut. Galater 1, 16 
Dabei hätte er nicht zur Wahrheit gefunden. Matthäus 16, 17
Wir können mit Grübeln und Forschen das Geheimnis Jesu nicht enthüllen. Gott muß uns die Augen öffnen. Psalm 119, 18 und Epheserl, 18
Erst wenn wir zu Gott umkehren, kann er das Brett vor dem Kopf wegnehmen. 2. Korinther 3, 15. 16
Auch die Bibel ist ein helles Licht, das an einem dunklen Ort scheint. 2. Petrus 1, 19
Aber wir sind für das Wort Gottes und zur Erkenntnis Jesu blind. 1. Korinther 2, 14
Es gefällt Gott, Jesus vor Unmündigen zu offenbaren. Matthäus 11, 25. 27
Er will uns selbst lehren. Johannes 6, 45
Nur er kann uns den Sinn geben, in Jesus den Wahrhaftigen zu erkennen; 1. Johannes 5, 20