Matthäus 27,15-26 Ratlos W.Scheffbuch

01/16/2023
von Christ-und-Buch Günter Arhelger

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Pilatus sagte zu ihnen: »Was soll ich denn mit Jesus machen, von dem gesagt wird, er sei der Christus?«
Der römische Gouverneur war ratlos. Sonst war er nie verlegen. Bei komplizierten Sitzungen fand er immer eine weise Lösung. In Sachen Diplomatie war er ein Genie. Mit jedem Hitzkopf wurde er 'fertig. Aber jetzt wußte er nicht mehr weiter: »Was soll ich denn mit Jesus machen?«
Mich erinnert der Mann irgendwie an einen jungen Mann, dem Tante Frida zum Geburtstag eine Nachtmütze gehäkelt hat und der fragt: »Mutti, was soll ich damit?«
Man versteht den Pilatus gut. Es geht vielen ähnlich. Sie haben eine Menge über Jesus gehört. Aber was sollen sie nun mit ihm? Zuerst wird hier einmal deutlich, daß es wenig klärt, wenn man andere darüber befragt. Man kann sich bei Freunden und Bekannten umhören. Doch die vielen verschiedenen Antworten machen noch unsicherer.
Wollte der schwankende Pilatus das Volk wirklich um Rat fragen? Niemand konnte ihm diese schwere Entscheidung abnehmen. Sicher war es beeindruckend, wie Tausende lieber Barrabas wollten, an dessen Händen Blut klebte. Mit Jesus konnten sie nichts anfangen.
Das soll niemand verwirren, wenn überall in der Welt viele sich gegen Jesus entscheiden. Sie kennen ja Jesus überhaupt nicht. Sie können auch nicht helfen, ihn zu erkennen.
Wer wirklich Klarheit sucht, muß Jesus selbst fragen: »Was willst du mit mir?« Wir sitzen doch nicht über ihn zu Gericht. Wie wenn das unsere Entscheidung wäre, ob wir Jesus abblitzen lassen oder nicht.
Die Frage muß herumgedreht werden: »Jesus, was willst du mit mir?« Das brachte der stolze Statthalter Pilatus nicht fertig. Die Antwort Jesu wäre eindeutig gewesen: »Ich will mich dein erbarmen!« Er will alte Schuld vergeben und neue Menschen schaffen. Es geht nicht darum, was wir mit ihm machen. Wenn er nur etwas aus uns machen kann.

Hättst du dich nicht zuerst an mich gehangen,
ich wär von selbst dich wohl nicht suchen gangen;
du suchtest mich und nahmst mich mit Erbarmen in deine Arme
.

Als Paulus zum Glauben kam, besprach er sich nicht mit Fleisch und Blut. Galater 1, 16 
Dabei hätte er nicht zur Wahrheit gefunden. Matthäus 16, 17
Wir können mit Grübeln und Forschen das Geheimnis Jesu nicht enthüllen. Gott muß uns die Augen öffnen. Psalm 119, 18 und Epheserl, 18
Erst wenn wir zu Gott umkehren, kann er das Brett vor dem Kopf wegnehmen. 2. Korinther 3, 15. 16
Auch die Bibel ist ein helles Licht, das an einem dunklen Ort scheint. 2. Petrus 1, 19
Aber wir sind für das Wort Gottes und zur Erkenntnis Jesu blind. 1. Korinther 2, 14
Es gefällt Gott, Jesus vor Unmündigen zu offenbaren. Matthäus 11, 25. 27
Er will uns selbst lehren. Johannes 6, 45
Nur er kann uns den Sinn geben, in Jesus den Wahrhaftigen zu erkennen; 1. Johannes 5, 20