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Inhaltsverzeichnis des Jahrgangs 1872
Inhaltsverzeichnis
Wie man Frieden erlangt 5
Kurze Gedanken 26
Die frohe Botschaft 27
Christus und die Versammlung 60
Auszug aus dem Briefe eines englischen Bruders
und Arbeiters im Werke des Herrn 67
Der Vater und der verlorene Sohn 69
Simon Petrus und die gesichtete Seele 84
Der goldene Leuchter 93
Hiob und seine Freunde 95
Eine weise und sichere Sache 139
Das Kennzeichen der Schafe Christi 140
Und die Tür ward verschlossen 141
Die Folgen des Unglaubens 142
Der Heilige Geist — der himmlische Gast 130
Die Alabaster-Flasche 173
Die abgewiesene Versuchung 183
Der Brunnen zu Bethlehem 186
Das Gericht des Christentums oder
Warum kommen die Gerichte 187
Die Entschuldigungen des Unglaubens 207
„Friede euch!" 210
Wie sollen wir unsere Sünden bekennen 222
So spricht der Herr! 227
Die Schriftstellen sind nach der bekannten
Übersetzung, der „Elberfelder Bibel", angeführt
Wie man Frieden erlangt*)
Wie kann ich Frieden mit Gott erlangen?
Er hat „Frieden gemacht durch das Blut Seines Kreuzes."
Ich leugne das nicht; ich glaube es; und dennoch habe ich keinen Frieden. Wie kann ich ihn erlangen?
„Da wir nun gerechtfertigt sind durch den Glauben, so haben wir Frieden mit Gott." Ich weiß, daß es so geschrieben steht, aber ich weiß auch, daß ich keinen Frieden habe. Wie gern möchte ich ihn besitzen! Zuweilen denke ich, daß mir der Glaube ganz und gar fehlt. Ich sehe Sie glücklich, und ich frage: Wie kommt man zu diesem Glück?
Sie betrachten es also nicht als eine Vermessenheit, im Frieden mit Gott, und zwar in der vollen Gewißheit Seiner Gunst und mithin unserer eigenen Errettung, zu sein?
In bezug auf mich selbst würde ich so denken. Aber ich sehe es in der Schrift, und darum muß es die Wahrheit sein. Auch sehe ich etliche Personen, bei denen es ohne Zweifel Wirklichkeit ist, daß sie sich der göttlichen Gunst erfreuen. Aber ich weiß nicht, wie man dahin gelangt. Dieser Gedanke beunruhigt mich, obwohl ich wie andere Christen von Tag zu Tag vorangehe. Sobald diese Frage angeregt wird, erkenne ich, daß ich weder Frieden noch die Gewißheit habe, daß die göttliche Gunst auf mir ruht, deren Sie und andere sich erfreuen. Dies ist eine ernste Sache; denn wenn — wie Sie behaupten und wie die Schrift es ausdrückt — wir durch die Rechtfertigung aus Glauben den Frieden mit Gott haben, den ich aber nicht persönlich besitze: wie kann ich dann gerechtfertigt sein?
Sie besitzen nicht die wahre Erkenntnis der Rechtfertigung aus Glauben. Ich will damit nicht sagen, daß Sie in den Augen Gottes nicht gerechtfertigt sind, aber Ihr Gewissen ist nicht be*) Es hat mich einige Überwindung gekostet, diese Wahrheiten in die Form eines .Zwiegesprächs zu kleiden, weil ich das Erdichtete in göttlichen Dingen nicht liebe. In Wirklichkeit jedoch habe ich nur verschiedene Unterhaltungen zusammengefaßt, um die Schwierigkeiten einer Seele klarer darlegen zu können.
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