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geebraucht
Autor/in: div
Titel: Botschafter des Heils in Christo 1875
Preis: 4,00 €
Gewicht: 230 g
Verlag: Ernst Paulus Neustadt
Erschienen: 1966
Einband: Hardcover/gebunden
Sprache: Deutsch
Zustand: leichte Gebrauchsspuren
Kurzinfo:
„Wenn ich das Blut sehe, werde ich an euch vorübergehen". So sprach der Herr zu Israel in jener denkwürdigen Nacht, als Er im Begriff stand, alle Erstgeborenen der Ägypter zu töten. Das Blut war draußen an den Türpfosten und der Israelit drinnen im Hause, so daß e r das Blut nicht sehen konnte. Doch dessen bedurfte es auch nicht; denn der Herr sah das Blut, und das genügte vollkommen. Nicht was Israel, sondern was der Herr über dieses Blut dachte, war die Hauptsache. „Wenn ich das Blut sehe, werde ich an euch vorübergehen". Das war ihre Sicherheit. Kein Erstgeborener starb, wo das Blut an den Türpfosten war. Das Wort, die Verheißung Gottes bürgte den Kindern Israel dafür, und darauf vertrauend, konnten sie sich ruhig und fröhlich um das Passahmahl reihen und Gott preisen für Seine rettende Liebe und herrliche Erlösung.
Ebenso verhält es sich mit uns. Das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes, reinigt uns von aller Sünde. Gott hat das Opfer Jesu angenommen, und das Blut ist vor Seinem Angesicht. Das ist unsere Sicherheit. Es ist durchaus nicht die Hauptfrage, was wir über das Blut und das Opfer Christi denken. Was würde es uns nützen wenn wir uns die erhabensten Vorstellungen über dieses Opfer machten und es über alles hochschätzten, wenn Gott keinen Wert darauf legte? Und was würde es uns andererseits schaden können, wenn wir das Opfer Christi, falls Gott Sich damit zufrieden erklärt, nicht in seinem Wert anerkännten? Sicher würden wir in letzterem Falle keinen Frieden haben und uns nicht freuen können; aber würden wir als Gläubige weniger sicher sein? Keineswegs. Ein Israelit, dessen Türpfosten mit Blut bestrichen waren, konnte die Frage in sich aufkommen lassen: „Wird das Blut denn auch wirklich ein Schutzmittel gegen den Tod meines Erstgeborenen sein"? Aber war ;er deshalb weniger in Sicherheit? Wäre deshalb der Erstgeborene gestorben? Gewiß nicht. Das Blut war an den Türpfosten und das war seine Sicherheit.
Es handelte sich nicht darum, welche Gedanken er über das Blut hatte, sondern die einzige Frage war, ob sich dieses Blut wirklich an seinen Türpfosten befand. Seine Zweifel bezüglich der Kraft und des Wertes dieses Blutes konnten ihn zwar seiner Freude, nicht aber seiner Sicherheit berauben. Ebenso handelt es sich bei uns nicht darum, wie wir über das Opfer Christi denken, sondern welche Gedanken Gott darüber hat. Gott ist unser Richter. Vor Ihm müssen wir erscheinen. Er muß uns verurteilen oder freisprechen. Wohlan, ist Er in Bezug auf uns durch das Opfer Christi befriedigt, dann sind wir in Sicherheit, und kein Verderber kann uns schaden, kein Urteil uns treffen, keine Verdammnis uns ereilen. Wie wir darüber denken, das hat mit unserer Seligkeit nichts zu schaffen. Wohl entbehren wir den Frieden und die Freude; wenn unsere Gedanken darüber mit Gott nicht in Übereinstimmung sind; aber nichtsdestoweniger sind wir stets in Sicherheit. Die einzige Frage ist, ob sich das Blut an den Türpfosten befindet, oder ob - mit anderen Worten - wir hinter dem Blut Christi verborgen sind. In diesem Falle haben wir nichts zu fürchten. Gott sieht das Blut und ist zufriedengestellt. Es ist also von der höchsten Wichtigkeit, wie Gott über das Opfer Christi denkt. Davon hängt für uns alles ab. Verweilen wir daher einige Augenblicke bei diesem bedeutungsvollen Gegenstande und betrachten wir, was der Heilige Geist im 10. Kapitel des Hebräerbriefes über denselben lehrt.
Die Opfer des Alten Testaments wären nicht im Stande gewesen, die Sünde wegzunehmen. Dieses war deutlich ins Licht gestellt; denn wenn durch diese Opfer die Sünden vergeben gewesen wären, so hätte es nicht einer jährlichen Wiederholung derselben bedurft. Die fortdauernden Opfer bewiesen, daß die Sünden noch nicht vergeben waren, und darum waren alle, welche den Dienst übten, nicht vom bösen Gewissen gereinigt, sondern im Gegenteil war „in jenen Opfern alljährlich ein Erinnern der Sünden" (Hebr 10,1-3) Und warum vermochten diese Opfer die Sünden nicht wegzunehmen? Weil es „unmöglich ist, daß S t i e r - und B o c k s b l u t die Sünden wegnehmen" (V. 4). Der Mensch hat gesündigt und darum den Tod verdient; mithin muß auch der Mensch die Strafe der Sünde, das heißt den Tod, tragen.
Nur ein menschliches Opfer konnte den Menschen mit Gott versöhnen und die Sünden beseitigen! Und wo auf der ganzen Erde war ein Mensch zu finden, der sich selbst als ein Opfer für andere hingeben konnte? Sicher nirgends; denn alle, ohne irgendwelche Ausnahme, waren auf dem Wege zur Verdammnis. „Da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer". Alle sind abgewichen und dem Tode unterworfen. Nun kann unmöglich der eine Missetäter für den anderen sterben. Wenn Gott daher nicht Sich Selbst ein Opfer ausersehen hätte, dann hätten alle Menschen ewig die Strafe ihrer Sünden tragen und von Gott fern bleiben müssen. Doch hier begegnen wir der Liebe Gottes. Er Selbst hat Sich das Opfer ausersehen. „Ohne Blutvergießung ist keine Vergebung", ohne ein und zwar menschliches Opfer keine Versöhnung; und da auf der ganzen Erde kein passendes Opfer zu finden war, sandte Gott ein solches aus dem Himmel: Er sandte Seinen geliebten Sohn Jesus Christus. Ihm hatte Er einen Leib zubereitet. Dieses war nötig. Um den Menschen erlösen zu können, mußte der Sohn Gottes ein Mensch werden, und zwar ein Mensch, Der uns, ausgenommen die Sünde, in allem gleich war. Er mußte ein w a h r h a f t i g e r Mensch sein, um ein Opfer für die Sünden des Menschen sein zu können. Nicht als ein erwachsener Mensch durfte Er auf dieser Erde erscheinen; nein, Er mußte auf dieser Erde geboren werden und aufwachsen, wie wir geboren sind und aufwachsen. Er mußte dem Rechte nach Seinen Platz unter den Menschen als einer von ihnen einnehmen, wenn anders Sein Opfer vor Gott Gültigkeit haben sollte. Aber ebenso sehr war es nötig, daß die Sünde ausgeschlossen war. Es mußte ein Opfer ohne Fehl sein. Wäre irgend ein Flecken...
Inhaltsverzeichnis des Jahrgangs 1875
Die Vollgültigkeit des Opfers Christi . . 7
Der Dienst in der Versammlung oder im Hause Gottes 18
Bruchstück . . . . 31
Der ursprüngliche und der gegenwärtige Zustand der Kirche oder der Versammlung
Die zugerechnete Gerechtigkeit 48
Was die Schrift mir sagt . 71
Lieber Bruder im Herrn . . 79
Der „alte Mensch", der „neue Mensch" und „Ich" 83
Das Gewebe von zweierlei Stoffen . 96
Ein Wort über die Gebetsversammlungen . . 122
Gemeinschaft
Die Liebe Gottes, die an alles denkt . . 150
Was ist die Heiligung nach der Schrift? . 159
Wo ist euer Glaube? . . . . 185
Von Golgatha zum Paradies . . . 189
Gedanken, gesammelt aus Vorträgen von G. V. Wigram
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