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Im Jahre 1942 ist dem Pfarrer Dietrich Bonhoeffer - wegen seiner Aktivitäten in der «Bekennenden Kirche» und der Ökumene - schon seit zwei Jahren die Ausübung seiner kirchlichen Ämter verboten, und er ist im Widerstand tätig. Offiziell arbeitet er als ziviler V-Mann des militärischen Abschirmdienstes.
Tatsächlich unterstützt er seinen Schwager, Hans von Dohnanyi, der mit seinem Chef, Oberst Oster, ein Widerstandszentrum gegen Hitler aufbaut. Dietrich Bonhoeffer nutzt auf Auslandsreisen als Agent des Geheimdienstes seine alten ökumenischen Kontakte für die Konspiration.
Als er im Juni 1942 Maria von Wedemeyer begegnet, kommt er gerade aus Schweden zurück, wo er seinen väterlichen Freund, den Bischof von Chichester, getroffen hat, um ihn über konkrete Umsturzpläne in Deutschland zu informieren.
Bei der Rückreise hat er in Berlin erfahren, dass die Gestapo auf seine Freunde im Amt Canaris und damit auch auf ihn aufmerksam zu werden beginnt.
Maria von Wedemeyer ist gerade 18 Jahre alt und hat ihr Abitur hinter sich, als sie Dietrich Bonhoeffer bei ihrer Großmutter wiedertrifft. Sie kennt ihn als «Pastor Bonhoeffer». Die Großmutter hat ihn in seiner Bedeutung früh erkannt und ist ihm Bundesgenossin im Kirchenkampf und mütterliche Freundin geworden. In ihrem Hause schreibt Bonhoeffer unter anderem an seinem damals bekanntesten Werk «Nachfolge».
Trotz der bedrohten Verhältnisse wächst in beiden der Entschluss zu einem gemeinsamen Anfang. Am 5. April 1943 aber wird Dietrich Bonhoeffer verhaftet und in das Militärgefängnis in Berlin-Tegel eingeliefert. Maria erhält die Nachricht erst am 18. April in ihrem Elternhaus in Pätzig. Zur selben Zeit beginnt der folgende Briefwechsel
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