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Gleich auf den ersten Seiten dieser Erzählung öffnet ein schwäbisches Pfarrhaus dem Leser weit seine Türen und lässt ihn teilhaben an seinen Freuden und Nöten. Der Kandidat der Theologie Thomas Herbst lernt im Albdorf Haidweiler die Pfarrtochter Renate kennen, die ihm in ihrer Urwüchsigkeit, aber auch in ihrer inneren Reife die rechte Lebensgefährtin zu sein scheint. Nur eines liegt bald wie eine dunkle Wolke über der Zuneigung der beiden jungen Menschen: Renate ist mit fast schwermütiger Leidenschaft der Heimat verhaftet.
In der Stunde der Verlobung ringt sie Thomas das Versprechen ab, sie nie aus der Verwurzelung im Heimatboden zu reißen. Der frühe Tod eines in der Großstadt amtierenden Studienfreundes ruft jedoch Thomas in die Nachfolge des Freundes, dem er auf dem Sterbebett gelobt hat, seine aufblühende Gemeinde nicht im Stich zu lassen. Dieser Weg führt die junge Pfarrehe bis an den Rand einer tödlichen Krise, bei der zuletzt sogar das Leben Renates auf dem Spiel steht.
Das schon besiegt geglaubte Heimweh bricht aus der Tiefe des Unbewussten immer wieder durch und wird erst angesichts des Todes und im Erlebnis einer damit verbundenen restlosen Hinkehr zu Christus endgültig überwunden.
Dass trotz allem Ernst, der über der Handlung liegt, immer wieder geistvoller Humor durchblitzt, wird niemand verwundern, der die Schriftstellerin und Pfarrfrau Helene Müller von ihren Büchern her kennt.
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