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Autor/in: David Jaffin
Der einmalige Samuel - Priester, Richter und Prophet
Vom Herrn erbeten 1. Samuel 1,20-28; 1. Samuel 2,11:
Und Hanna ward schwanger; und als die Tage um waren, gebar sie einen Sohn und nannte ihn Samuel; denn, so sprach sie, ich hab' ihn von dem Herrn erbeten. Und als der Mann Elkana hinaufzog mit seinem ganzen Hause, um das jährliche Opfer dem Herrn zu opfern und sein Gelübde zu erfüllen, zog Hanna nicht mit hinauf, sondern sprach zu ihrem Mann: Wenn der Knabe entwöhnt ist, will ich ihn bringen, daß er vor dem Herrn erscheine und dort für immer bleibe.
Ihr Mann Elkana sprach zu ihr: So tu, wie dir's gefällt! Bleib, bis du ihn entwöhnt hast; der Herr aber bestätige, was er geredet hat. So blieb die Frau und stillte ihren Sohn, bis sie ihn entwöhnt hatte. Nachdem sie ihn entwöhnt hatte, nahm sie ihn mit sich hinauf nach Silo, dazu einen dreijährigen Stier, einen Scheffel Mehl und einen Krug Wein und brachte ihn in das Haus des Herrn. Der Knabe war aber noch jung. Und sie schlachteten den Stier und brachten den Knaben zu Eh. Und sie sprach: Ach, mein Herr, so wahr du lebst, mein Herr: ich bin die Frau, die hier bei dir stand, um zum Herrn zu beten. Um diesen Knaben bat ich. Nun hat der Herr mir die Bitte erfüllt, die ich an ihn gerichtet hatte. Darum gebe ich ihn dem Herrn wieder sein Leben lang, weil er vom Herrn erbeten ist. Und sie beteten dort den Herrn an.
Und Elkana ging heim nach Rama in sein Haus; der Knabe aber war des Herrn Diener vor dem Priester Eh.
Wir sehen in diesem Text erst einmal ein gesamtbiblisches Thema - durch solche Themen ist die Bibel zu verstehen -: Hanna war unfruchtbar. Sie steht in einer langen Tradition von Frauen in der Bibel, die unfruchtbar waren und durch wunderbare Weise dann ein Kind bekommen haben. Damit wird gezeigt, daß der Herr auch über den biologischen Gesetzen steht, nicht nur über den
Gesetzen Moses. Denn wer hat das Leben, Bios, geschaffen? Gott selbst. Wir denken hier zurück an Sara, wir denken zurück an Rahel, wir denken vorwärts an Elisabeth. . .‚ nur um die herausragenden Beispiele der Bibel zu nennen. Hier wird eine Linie gezogen zu der Jungfrauengeburt-Jesu Christi, welche diese gn-ze Linie überbietet, denn Maria wurde von keinem Mann erkannt. Der Heilige Geist selbst ist der Vater Jesu.
Hier sehen wir auch, daß wenn einer vom Herrn erbeten wird, so wird er auch eine besondere Kraft vom Herrn bekommen. Wir sehen das in den verschiedenen Kindern der genannten Frauen, vor allem in der Linie, die dann zu Jesus Christus führt.
Das Kind Hannas heißt Samuel, weil es vom Herrn erbeten ist; und deswegen gehört es dem Herrn. Letzten Endes gehört der älteste Sohn in Israel immer dem Herrn. Der Glaube wird durch die Jungen, durch die Männer getragen; und der erste Sohn steht stellvertretend auch für das Beste, das man zu bieten hat, wie die ersten Früchte, wie der Zehnte usw. Dieses Kind gehört Gott und muß zurückgekauft werden. Das kennen wir Christen durch die Darstellung Jesu im Tempel. Es gibt ein sehr kompliziertes Gesetz dafür. Im allgemeinen findet dieses Fest am 30. Tag nach der Geburt statt. Samuel aber wird nicht zurückgekauft, sondern wird dem Herrn geweiht, ihm gegeben, hier als Priester.
So ist es auch mit Jesus Christus. Jesus Christus wird selbst hingegeben vom Vater, damit er für unsere Schuld und Sünde stirbt. Zwar wird er fleischlich am 30. Tag zurückgekauft (die Darstellung im Tempel), aber er gibt sein ganzes Leben hin, weil der Vater ihn gesandt hat, sich zu opfern, und zwar stellvertretend
für die Sünde der Welt. -
Dieses Thema geht zurück zu der Vordeutung in der Opferung Isaaks. Gott wffl kein Menschenopfer annehmen, auch wenn die Kinder letzten Endes ihm gehören, im Leben und sogar im Tod. Menschenopfer ist ein Greuel, so warnt Jeremia (Jeremia 32,35) die Könige von Juda.
ISBN: 388002670X (ISBN-13: 9783880026704)
Format: 20,5 x 13,5 cm
Seiten: 101
Verlag: Liebenzeller Mission
Erschienen: 1998
Einband: Taschenbuch
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