Mit fiktiven Gestalten kann ein Romanautor beliebig umgehen. Handelt es sich dagegen um reale Gestalten, um tatsächliches Geschehen, so ist dem Autor eine Beschränkung zwingend auferlegt. Die Schilderung der Männer und Frauen, die in einer solchen Geschichte eine Rolle spielen, wird notwendigerweise zu einer Interpretation all dessen, was der Autor über sie in Erfahrung gebracht hat. Deswegen kann - und will - ich nicht den Anspruch erheben, daß Sie in diesem Roman Dietrich Bonhoeffer begegnen, wie er wirklich war. Ich kann nur sagen, daß Sie auf diesen Seiten Dietrich Bonhoeffer finden werden, wie er mir im Laufe der Jahre wirklich geworden ist.
Bei dieser Arbeit war ich von der Hilfe vieler Menschen abhängig. Zuerst und vor allem von der meines Mannes. Ohne seine Hilfe und Unterstützung wäre es ungleich schwerer gewesen, dieses Werk zu vollenden. Die jeweils abgeschlossenen Kapitel schickte ich nach Deutschland an Professor Eberhard Bethge,
Bonhoeffers Freund und Biographen, und an dessen Frau Renate, Bonhoeffers Nichte. Mit bemerkenswerter, ja großherziger Hilfsbereitschaft lasen sie die Probekapitel und ließen mir ihre wertvolle Kritik zukommen. Ein weiterer enger Freund Bonhoeffers, Franz Hildebrandt in Edinburgh, prüfte die erste Hälfte des Manuskripts und schickte mir seine Kommentare, bis er 1984 verstarb.
Eine Dankesschuld trage ich auch gegenüber vielen anderen aus dem Umfeld Bonhoeffers, die ich während meiner beiden Reisen
nach Deutschland 1977 und 11979 traf: Bonhoeffers drei Schwe
stern Ursula Schleicher, Sabine Leibholz und Susanne Dress; seine Schwägerin Emmi Bonhoeffer; seine ehemaligen Studenten Jochen Kanitz, Winfried Mächler, Otto Dudzus, Albrecht Schönherr, Reinhold Rutenik, Karl Stefan und Werner Koch; sowie seine Freunde Martin Niemöller, Elisabeth Bornkamm, Julius Rieger und Anneliese Schnurmann in London. Bonhoeffers Verlobte Maria von Wedemeyer-Weller hatte ich bereits in Boston besucht. In Deutschland konnte ich mich mit ihrer Mutter Ruth von Wedemeyer, ihrem Bruder Hans-Werner von Wedemeyer und ihrer Schwester Ruth-Alice von Bismarck unterhalten, während ich Marias jüngere Schwester Christine Beshar in New York traf. Einige Stunden verbrachte ich mit Harold Deutsch, dem Verfasser von Hitler and His Generals und The Conspiracy Against Hitler.
Dr. Deutsch ist einer der führenden Historiker für den Bereich des deutschen Widerstandes. Als Nachrichtendienstoffizier der US-Armee in Deutschland hat er nach dem Krieg viele der handelnden Personen dieser Erzählung vernommen.
Irgend jemand hat mir einmal gesagt: »Am wichtigsten für einen Schriftsteller ist es, einen guten Verleger zu haben. « In dieser Hinsicht war ich mit Mary Ann Bowman Beil reich beschenkt. Ihre Unerschütterlichkeit, ihre ungewöhnliche Sachkenntnis und ihr mitreißendes Engagement bei der Herausgabe dieses Buches wurden nur noch durch ihre unermüdliche Bereitschaft übertroffen, sich alle meine Argumente anzuhören, auf sie einzugehen - selbst wenn das häufig mit einem erheblichen Arbeitsaufwand für sie verbunden war. Ich bin ihr sehr dankbar.
In einer Anfangsphase meiner Arbeit hatte ich das Glück, George Core, Redakteur der Sewanee Review, zu begegnen. Er hat mir mit konstruktiver Kritik geholfen, hat mich aber auch immer wieder ermutigt. Er stand mir während all der Jahre zur Seite, in denen ich versuchte, das Manuskript auf ein vertretbares Maß zu kürzen. Leser, die mir halfen, waren mein Mann O. W., meine Tochter Joy, ebenso Bob Hill, Patrick Murphy, Roger Lovette, Aida White und Randall Greene von Greene Communications. Hinzufügen muß ich noch ein Dankeschön an meine Computerspezialistin Elaine Pearsall von der Clemson University, die immer dann zur Stelle war, wenn irgendein Computer verrücktspielte und ich dann jedesmal in Panik geraten war. Danke auch ihr. Danke allen!