Elisabeth Wiskowsky hat ein schweres Los gezogen. Ihre Ehe mit einem temperamentvollen Mann ist in tiefes Elend geraten, als Spiel, Alkohol und Rauflust von ihm Besitz ergriffen haben. Die gottesfürchtige Frau wendet sich in ihrer Not an den jungen Prediger ihrer Gemeinde. Weiß er einen Ausweg? Gibt es noch eine Rettung? Eine ergreifende Erzählung voller Glaubenszuversicht, die die bekannte und beliebte Autorin hier schildert.
Unter dem Schutz seiner Flügel
In froher Begeisterung und doch ruhig tönte das Eingangslied durch den schlichten Gemeinschaftssaal, der sich zur sonntäglichen Abendversammlung geöffnet hatte. Dann legte ein junger Prediger den Zuhörern in warmen, geist erfüllten Worten die frohe Botschaft aus.
Die Versammlung bestand aus ziemlich gemischtem Publikum. Neben einzelnen Personen aus besseren Ständen setzte es sich hauptsächlich aus schlichten Leuten zusammen.
Heute war der Text, den er gewählt hatte, ein freundlich einladender für jeden, den irgendeine Last beschweren mochte - und wer trüge keine? Er lautete: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken!" Mit großer Freude und besonderer Kraft aus der Höhe hatte er das Wort verkündigen dürfen - und manch bekümmertes Gesicht hatte sich unter seiner Predigt getröstet aufgehellt. Dies war ihm eine freundliche Antwort vom Herrn, den er zuvor so innig gebeten hatte, sich zu seinem