APOSTOLISCHES GLAUBENSBEKENNTNIS
- Schritte zum Verstehen - Der Vater - Gottes Allmacht - Schöpfer - Jesus Christus - eingeborener Sohn - unser Herr
- Empfangen vom Heiligen Geist - geboren - gelitten - gestorben - auferstanden - aufgefahren - ich glaube - Auferstehung der Toten - das ewige Leben - bleibende Heimat
D. Rudolf Pfisterer, Jahrgang 1914, in Weinsberg geboren. Nach dem Besuch der Ev.-theologischen Seminare Schöntal und Urach Studium der Theologie in Tübingen, Bonn und Königsberg (1932-36). Schon als Student enger Kontakt zur Bekennenden Kirche. 1941 Pfarrer in Gelbirigen Schw. Hall. 1948 auf Bitten der Kirchenleitung freiwillige Rückkehr in die französische Kriegsgefangenschaft nach Montlimar. 1952 Pfarrer an der Jugendstrafanstalt in Schwäbisch Hall, 1970 Dekan im Strafvollzug.
Übersetzung zahlreicher theologischer Werke aus dem Französischen ins Deutsche. Viele Veröffentlichungen über die Begegnung zwischen Juden und Christen und über das Problem der Judenfeindschaft. 1963 Ehrendoktorwürde der Freien Ev. Theologischen Fakultät in Paris für seineBemühungen um deutsche und französische Protestanten, 1986 Professor wegen seiner wissenschaftlichen Leistungen, 1992 mit der Otto-Hirsch-Medaille der Stadt Stuttgart ausgezeichnet.
Der oft vergessene Schatz unseres ältesten Glaubensbekenntnisses wil als solide Währung für unseren Weg in das Kleingeld des Alltags umgewechselt werden. Dazu bedarf es des Mutes und der Demut, treu, glaubwürdig und immer wieder neu sich auf die Aussagen der ganzen Bibel zu besinnen, die in diesem Bekenntnis, verdichtet und zusammengefaßt, zum Ausdruck kommen.
Innerhalb der grundliegenden Eckdaten wollen neue Erkenntnisse eingebracht werden, die vor allem aus der Entdeckung herrühren, daß wir als Christen auf jüdischen Fundamenten stehen und gehen. So ist z. B. zu fragen, wie die Allmacht des lebendigen Gottes und der Holocaust sich zusammenreimen, welche Konsequenzen sich daraus ergeben, daß in der Mitte unseres Glaubens Jesus von Nazareth steht, der als Jude gelebt, gelitten hat und gestorben ist. Es darf auch nicht ausgeklammert werden, daß das Regieren des Heiligen Geistes und die Judenfeindschaft aller Schattierungen in einem unüberbrückbaren Gegensatz stehen. Und in all dem gilt es die Hoffnung zu stärken, daß wir mit diesem notwendigen Zehrgeld unterwegs sind in die ewige Heimat.