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MALEACHI angewendet auf die heutige Zeit
Walter A. Lickley
Einleitung
Das Alte Testament schließt mit dem Propheten Maleachi. Er schrieb, wie man annimmt, um das Jahr 400 v. Chr. Seine Botschaft richtet sich an die Generation, die aus der siebzigjährigen Gefangenschaft zurückgekehrt war, in die Gott Sein Volk auf Grund ihrer fortwährenden Sünden und ihres Götzendienstes geführt hatte. Er ist der letzte aller Propheten, deren Mitteilungen im Alten Testament enthalten sind; und er ist einer der drei, die in der Zeit nach dem Exil geschrieben haben. Somit war er Zeitgenosse Haggais und Sacharjas, die auch in Esra 5, 1 und 6, 14 erwähnt werden.
Es fällt auf, daß der Gegenstand des Dienstes in unserer Mitte, ob nun mündlich oder schriftlich, oft das Thema "Von Ägypten nach Kanaan" ist. Die Erfahrungen, Segnungen und das Versagen Israels sind zu unserer Belehrung und als Beispiel für uns gegeben, wie uns 1. Korinther 10, 11 und Römer 15, 4 mitteilen.
Ebenso gibt es manchen Dienst über die Ereignisse nach der Rückkehr aus der Verbannung in den Tagen Esras und Nehemias. Viel wertvolle Belehrung ist dem Volk Gottes gegeben worden als Anstoß, die Versammlung zu bauen und zu stützen und die Wahrheiten der Schrift festzuhalten, die auf diesen Bau anwendbar sind. Der Prophet Maleachi aber ist relativ selten Gegenstand des Dienstes gewesen. Doch die Zeiten, in denen Maleachi lebte, der moralische Zustand des Volkes, an das er schrieb und das allzu schnelle Abgleiten nach der Wiederbelebung in den Tagen Esras und Nehemias, das alles gleicht so sehr den Umständen unserer Tage und verdient, nüchtern unter Gebet erwogen zu werden.
Jeder, der aufmerksam das Wort Gottes studiert und die Zeit betrachtet, in der wir leben, wird bemerken, wie sehr die Geschichte Israels der der Gläubigen ähnelt, besonders was die Kirche als Ganzes und die Versammlung derer betrifft, die sich allein zu dem Namen des Herrn versammeln. Letztere sind in der Tat ein Überrest innerhalb eines Oberrestes solcher, die danach trachten, das Wort Gottes zu bewahren, Seinen Namen nicht zu verleugnen und die Überlieferungen zu halten, die wir gelehrt worden sind. (Offb 3, 8; 2. Thess 2, 15). Deshalb geben wir einen kurzen Überblick über die Geschichte Israels, seine Befreiung und die nachfolgenden Ereignisse mit einer entsprechenden Anwendung auf den Gläubigen als eine Einführung zu den nachfolgenden kurzen Gedanken über die Worte Maleachis.
ISRAEL ‑ berufen in Abraham, 1. Mose 12, 2. (Der Gläubige ‑ auserwählt in Christus, Eph 1, 4); dann in Gefangenschaft in Ägypten unter harten Aufsehern; unter der Knechtschaft des Pharao; erlöst durch das Blut; erlöst und befreit durch Gottes Macht; errettet aus der Knechtschaft und herausgeführt aus Ägypten. Das alles läßt sich vorbildlich auf den Gläubigen anwenden. Unter Gottes Auge werden sie geführt, genährt und beschützt, versorgt, gestützt, getragen und gesegnet. Sie werden auf einer langen Wüstenreise nach Kanaan gebracht, wo ihre Feinde vertrieben und ihnen das Erbe zugeteilt wird. Gott schenkte ihnen Gedeihen (2. Mose ‑ Josua).
Aber sie verließen Gott, dienten anderen Göttern und mißachteten Seine Gebote. Lange Jahre voller Elend und Not folgten. Immer wieder gab es Abweichen und Niedergang (wie wir im Buch der Richter lesen). Gott überließ sie wegen ihrer Untreue der Hand ihrer Feinde. Verarmung und Elend ließen sie wieder zu Gott rufen, der ihnen Befreier sandte, um sie von ihren Feinden zu erlösen.
Dieses traurige Bild setzte sich durch die Regierungen verschiedener Könige fort bis auf die Zeit, da sie in Gefangenschaft geführt wurden. Sowohl Israel als auch Juda wurden weggeführt, wie uns das zweite Buch der Könige berichtet. Dann kam für Juda die Rückkehr aus der Verbannung, wie uns Esra und Nehemia mitteilen, und die wunderbare Zeit der Wiederbelebung und Wiederherstellung. Alles das ist sehr charakteristisch für die Gläubigen, sowohl für den einzelnen als auch für die Versammlung insgesamt.
Wir haben gewiß oft die Parallelen zwischen Israel bis zur Gefangenschaft und der Kirche, anfangend von Pfingsten bis zum "finsteren Mittelalter", verfolgt, als im Grunde genommen jegliches Licht der Wahrheit erloschen war. Die gelegentlichen Wiederherstellungen und Erweckungen sind mit den Zeiten verwandt, wo in Israel nach Tagen großer Not eine Belebung durch treue Könige wie Hiskia und Josia eintrat, die das Herz des Volkes wieder Gott zuwandten. Dann kam die Gefangenschaft, und eine längere Zeit des Schweigens senkte sich auf das Land. Die Schrift schweigt über diese Periode, abgesehen von den kurzen Erwähnungen in den Propheten, die während dieser Zeit schrieben.
Dann folgte die Rückkehr in das Land und der Wiederaufbau des Tempels in den Tagen Esras. Der Dienst der Anbetung lebte wieder auf, und es gab eine allgemeine Hinwendung zu Gott. Bald nach diesen aufrüttelnden Ereignissen finden wir das Aufblühen unter Nehemia, aber die Prophezeiung Maleachis, der den moralischen Zustand des Volkes schildert, zeigt, wie verhältnismäßig kurzlebig doch dieses Aufblühen war. Was folgte, war ein trauriger Niedergang.
Das alles ist auch typisch für die Kirche. In den letzten hundertfünfzig Jahren haben wir in der Geschichte der Versammlung einen ähnlichen Verlauf. Dem finsteren Mittelalter römischer Vorherrschaft war die protestantische Reformation gefolgt. Aber nur zu schnell war der neugefundene "Name" vergessen und aufgegeben (Offb 3, 1. 2), und der Niedergang setzte ein.
In den Wegen des Herrn folgte ein Zeitabschnitt, der den Tagen Esras und Nehemias glich. Gottesfürchtige Männer standen auf. Die Wahrheit wurde wiederentdeckt, und Leben und Praxis der Kirche gleich dem Leben und der Praxis der ersten Zeit im Neuen Testament wurden wieder Wirklichkeit.
Die Wahrheit über die Versammlung, den Heiligen Geist, die Wahrheit von Christus als dem Haupt, die Einheit des Leibes, das Priestertum der Gläubigen, die Inspiration der Schrift, das Kommen des Herrn und viele prophetische Wahrheiten wurden weithin verkündet. Die Wiederbelebung dieser Wahrheiten führte viele Hunderttausende zu einer nie gekannten inneren Befreiung und zu neuer Freude am Wort. Das Zeugnis vom Zusammenkommen zum Namen des Herrn breitete sich immer mehr aus, da Männer und Frauen Gottes es weitertrugen und im täglichen Leben praktizierten. Es dehnte sich aus über die ganze Welt.
Aber beklagenswerterweise ließ dieser Elan nach. Die Stoßkraft erlahmte. Versammlungen, einst kraftvoll, wurden schwach, und Brüder, die das Wort klar und in Vollmacht verkündigen konnten, selten. Warum geschah dies? Ich glaube, wir können ähnliche Ursachen in den Worten Maleachis finden. So wie es damals einen treuen Überrest gab, so möge auch unter uns allen das Verlangen wach werden, in unseren Tagen zu einem solchen Überrest zu gehören.
Die einführenden Bemerkungen wiesen auf die Parallelen zwischen Geschichte und Niedergang Israels und dem des Volkes Gottes heute hin. Die Gefangenschaft entsprach dem finsteren Mittelalter, die Rückkehr in das Land der Erweckung in den Zwanzigerjahren bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts. Das Auf blühen unter Esra und Nehemia entsprach der Zeit, als Männer Gottes erweckt wurden, um grundlegende Wahrheiten wieder zu entdecken und auch wieder zu praktizieren. Die Obereinstimmung erstreckt sich auch auf den Niedergang Israels und die Schwachheit des Volkes Gottes heute. MächtigeVersammlungen sind dahingeschwunden. Gute Ausleger des Wortes gibt es nur wenige. Die Gläubigen sind geistlich verarmt. Wir fragen: "Warum ist das so?" und denken, daß wir die Antwort in Maleachi finden können. Diese Betrachtung soll kurz und nur auf einige Punkte gerichtet sein. Es ist unser Gebet, daß sie in demselben Geist gelesen wird, in dem sie auch geschrieben wurde ‑ mit einem tiefen Verlangen nach Rückkehr zu der Frische und Kraft, die uns in früheren Tagen kennzeichnete, "wie in den Tagen vor alters und wie in den Jahren derVorzeit" (Mal 3, 4).
Man hat Maleachi mit einem vorgerückten Abend verglichen, der einen langen Tag zum Abschluß bringt. Er ist aber auch gleich einer Morgendämmerung, die einen neuen, herrlichen Tag verheißt. Beide Gesichtspunkte können wir in diesen Kapiteln sehen. Wir finden keine Einzelheiten der Geschichte des Propheten noch seiner Prophezeiung (vergl. dagegen den Anfang von Jesaja, Jeremia, Hesekiel, Daniel usw.). Doch werden Haggai und Sacharja in Esra 5, 1 erwähnt, und da Maleachi ihnen folgt, ist es deutlich, daß er der letzte einer langen Reihe von Propheten in jenem Zeitabschnitt wan Manche nehmen an, daß die ersten sieben Wochen von Daniel 9 mit ihm enden. Er spielt sowohl auf die Vergangenheit als auch auf die Gegenwart und die Zukunft an.
"Ausspruch (Last, Bürde ‑ siehe Anm. zu Jer 23, 33) des Wortes Jehovas" (Kap. 1, 1). Was für ein eindrucksvoller Beginn! Auf Gott lag damals gleichsam eine Last. Sein Volk in seiner Rebellion, Oberflächlichkeit und Dreistigkeit Ihm gegenüber war Ihm eine Last. Und ich denke, es ist es noch.
Eine Betrachtung der Hintergründe hilft uns vielleicht, ihren Zustand besser zu verstehen. Das Volk war nach Jahren der Sünde in eine siebzigjährige Gefangenschaft geführt worden (Siehe 2. Kön 25; Jer 16, 11‑13; 25, 12; 29, 10; 27, 22). Gott hatte ernst zu ihren Vätern geredet. So heißt es zum Beispiel in Jeremia 6, 16; 7, 23‑24: "Tretet auf die Wege, und sehet und fraget nach den Pfaden der Vorzeit ... Aber sie sprechen: Wir wollen nicht darauf wandeln ... Höret auf meine Stimme, so werde ich euer Gott sein ... und wandelt auf dem ganzen Wege ... Aber sie haben nicht gehört ... und sie haben mir den Rücken zugekehrt und nicht das Angesicht." Die meisten ihrer Väter waren im Exil gestorben, und bei ihrer Haltung Gott gegenüber war es kein Wunder, daß auch die neue Generation untreu war. Das Aufleben nach der Rückkehr in ihr Land war von kurzer Dauer.
Maleachi beginnt mit der Erklärung Gottes, daß Er sie liebt: "Ich habe euch geliebt." Was ist ihre Erwiderung?"Worin hast du uns geliebt?" Ihre vergangene Geschichte und ihr gegenwärtiges Elend konnten diese Frage bei ihnen wohl aufkommen lassen. Sie waren geboren in Gefangenschaft und aus dem Wohlstand Babylons in ihr eigenes Land versetzt worden, wo die Stadt in Trümmern lag und der Tempel zerstört war; all das war in ihren Augen kein Beweis für die Liebe Gottes. Aber Er versichert ihnen, daß diese Liebe nicht erloschen ist. Ihre Sünde und die ihrerVäter hatten Gottes Liebe zu ihnen nicht gewandelt, noch Seinen Vorsatz, sie künftig zu segnen. Aber ihre Anmaßung und ihre Schroffheit zieht durch das ganze Kapitel.
In Vers 6 fragt Gott: "Wo ist meine Ehre?" und "wo ist meine Furcht? ... ihr Priester, die ihr meinen Namen verachtet und doch sprechet: Womit haben wir deinen Namen verachtet?" Gottes Antwort ist beeindruckend. "Die ihr unreines Brot darbringet . . . " (V. 7); und "wenn ihr Blindes darbringet, um es zu opfern .... wenn ihr Lahmes und Krankes darbringet . . . " (V. 8). Und Er fährt fort: "Bringe es doch deinem Landpfleger dar: wird er dich wohlgefällig annehmen oder Rücksicht auf dich nehmen?" Sie opferten Gott das, was sie selbst nicht haben wollten. Sie traten völlig unbekümmert und gleichgültig vor Gott hin und meinten, Er müsse mit allem, was sie brachten, zufrieden sein. Das aber war für Gott eine Beleidigung, und Er sagt es ihnen auch. Mit ihrem Landpfleger würden sie so nicht umgehen, aber es machte ihnen nichts aus, so mit Gott zu handeln. Sie wußten, ihr Landpfieger würde dies nicht hinnehmen, weil es sich ihm gegenüber nicht gehörte, aber es war ihnen völlig gleichgültig, ob ihr Verhalten Gott gegenüber angemessen war oder nicht.
Vers 6 erwähnt "meinen Namen" und die Tatsache, daß sie ihn verachteten. Etwas verachten, heißt, seinen Wert und seine Bedeutung geringschätzen. Doch bringt der Name Jehovas Seine Person vor uns, Seine Heiligkeit, Seine Gerechtigkeit und alle Seine Eigenschaften, auch Seine Gottheit und Majestät. Sind wir errettet, so durch das Anrufen seines Namens" (Röm 10, 13), werden wir getauft, so "auf den Namen des Herrn Jesus" (AP9 8, 16), und wenn wir uns versammeln, so tun wir es "zu seinem Namen hin" (Mt 18, 20). So sollte jede Einzelheit unseres Lebens in Übereinstimmung mit diesem Namen sein. Und nirgends ist dies notwendiger als in den Zusammenkünften. Dort können andere uns sehen, sind Zeugen unseres Betragens, unserer Haltung und unseres Auftretens.
Eigentlich sollte Gott es nicht nötig gehabt haben, so zu ihnen zu sprechen. Doch es war so. Und viel weniger sollten wir in unseren Tagen, wo Gott soviel Licht geschenkt hat, erinnert werden müssen, daß unser Verhalten und unsere Kleidung dem Namen unseres Herrn und dem Platz unseres Zusammenkommens entsprechen müssen. Wir tun gut daran, uns an die Worte zu erinnern: "Welche solltet ihr dann sein in heiligem Wandel und Gottseligkeit" (2. Petr 3, 11), und auch den Unterschied zu bedenken, der zwischen den Zusammenkünften besteht und anderen Orten, die wir zur Arbeit oder zur Ausbildung aufsuchen mögen. Beide sind grundverschieden. Es ist mein Gebet zu Gott, daß wir das sehen und entsprechend handeln.
Diese kurze Prophezeiung des Maleachi könnte man gut mit den Worten überschreiben: "Wahrheiten für unsere Tage". In Haggai 1, 2 sehen wir, daß Israel dem Wiederaufbau des Hauses Gottes gleichgültig gegenüberstand. Maleachi zeigt uns, daß es ihnen gleichgültig war, was in Gottes Haus geschah, was dort geopfert wurde, und wie man sich dort verhielt. Man wird an die Worte des Apostels Paulus an Timotheus erinnert, "auf daß du wissest, wie man sich verhalten soll im Hause Gottes" (l. Tim 3, 15). Dieser ganze Brief war offenbar zu diesem Zweck geschrieben, und deshalb ist er so besonders wichtig in unserer Zeit des Niedergangs und der Gleichgültigkeit in geistlichen Dingen.
Die Verse 6‑14 sind eine ernste Anklage. Ihre Worte und ihre Taten verrieten ihre Haltung Gott gegenüber: "Ihr sprechet: Womit haben wir deinen Namen verachtet?" (V. 6), "Der Tisch des Herrn ist verächtlich" (V. 7), "Siehe, weich eine Mühsal!" (V. 13). In bezug auf ihr Tun sagt Gott, "die ihr unreines Brot auf meinem Altar darbringet ... Blindes darbringet ... Lahmes und Krankes darbringet" (V. 7, 8, 13). Wir sollten beachten, daß Gott genau wußte, was sie sagten und taten, und es zu Recht als entwürdigend und beleidigend für Seine Person betrachtete.
Wie traurig, daß dieser Zustand schon so bald nach ihrer Rückkehr aus der babylonischen Gefangenschaft in ihr Land eintrat, so bald nach dem Wiederaufleben in den Tagen Nehemias, als sie ihre Opfer und ihre Anbetung auf dem von Gott bestimmten Weg und Platz darbrachten. So ist es auch in unseren Tagen. Wie wenig scheinen wir heute die Dinge zu schätzen, die durch bedeutende geistliche Führer unter großen Übungen wiedergefunden wurden, und wie leichtfertig gehen wir mit den Wahrheiten um, die unter Leitung des Heiligen Geistes zum Nutzen des Volkes Gottes verbreitet wurden!
Betrachten wir aufmerksam die Anklage, die Gott gegen das erhebt, was sie sagten und taten. Ihre Worte waren laut genug, aber ihre Taten redeten noch lauter. Vielleicht müssen wir feststellen, daß wir in unserer Generation ebenso handeln.
Sie erwiesen dem Namen Gottes keine besondere Ehrerbietung oder Achtung. Es war ihnen nicht besonders wichtig, was sie ihrem Gott darbrachten, und sie fragten sich nicht, was Er darüber denken oder wie Er reagieren könnte. Sie trafen keine besonderen Vorbereitungen, um in Sein Haus zu gehen oder vor Ihn zu treten. Ist es bei uns ähnlich?
Auf Vers 8 wurde schon hingewiesen. Gott wird nahezu ironisch, wenn Er sagt, versucht das doch einmal mit eurem Landpfleger. "Bringe es doch deinem Landpfleger dar; wird er dich wohlgefällig annehmen oder Rücksicht auf dich nehmen?"
Es wirft vielleicht ein bezeichnendes Licht auf unsere Zeit, daß in vielen Cafös, Hotels, Clubs usw. gewisse Mindestanforderungen in bezug auf Kleidung und Auftreten gestellt werden; wer sie nicht erfüllt, wird nicht eingelassen. Um die gegenwärtigen "Freiheits"‑Bewegungen kümmern sich die Manager dieser Häuser nicht; sie achten unerbittlich darauf, daß ihre Gäste die äußeren Formen, die für die betreffenden Häuser als standesgemäß gelten, auch einhalten.
Aber wo findet sich ein Platz mit einem so hohen "Status" wie der Ort, wo der Herr verheißen hat, Seinen Namen unter Seinem Volk wohnen zu lassen? Und wo gibt es Personen mit einer solchen Stellung oder Würde wie die Kinder Gottes, die als Könige und Priester vor Ihm stehen? Wir sollten daher in allem umso sorgsamer und genauer sein.
Was ihre Opfer anging, so opferten sie offensichtlich das, was sie selbst nicht brauchten oder was ihnen nicht von Nutzen war. Dafür mag es auch in unserer Zeit viele Beispiele geben. Zum Beispiel kann es uns mit unserer Zeit so gehen. Wir geben Gott und Seiner Sache gerade nur das, was wir für uns selbst nicht brauchen. Mit anderen Worten, wir haben nichts anderes vor, und so können wir die Zusammenkünfte besuchen usw. Aber wenn etwas Wichtigeres vorliegt (kann es denn überhaupt etwas Wichtigeres geben?), dann haben wir keine Hemmungen, fernzubleiben. Unserer Zeit und den Dingen, die wir gern tun wollen, geben wir oft den Vorzug!
Vers 13 ‑"Siehe, welch eine Mühsal!" (d. h. Ach, wie mühselig ist der Dienst!) Wie weitverbreitet ist diese Haltung! Junge Geschäftsleute, denen es z. B. nicht schwer fällt, sich zu ihrem materiellen Nutzen Abend für Abend mit Eifer und Energie einer Ausbildung zu widmen, können nicht dazu gebracht werden, in den Versammlungen zur Hilfe zu sein, wo ihre Mitarbeit so sehr nötig wäre, oder etwas für ihr geistliches Wachstum zu tun. "Siehe, welch eine Mühsal!" Gläubige können Stunden bei irgendeinem Hobby zubringen oder sich darin weiterbilden. Andere sind Könner im "Do it yourself", sie bauen viele Stunden lang ihr Auto auseinander und wieder zusammen, und das ist ihnen weder mühsam noch lästig. Aber dieselben Leute finden keine Zeit für die Zusammenkünfte oder schauen schon nach wenigen Minuten nervös auf die Uhr. Was Gott damals wollte und was Er heute noch will und sucht, sind Gläubige, die erkennen, wie wichtig Seine Interessen sind, und die ihnen mehr Zeit einräumen als den Dingen ihrer eigenen Wahl, Gläubige, die die Prioritäten richtig setzen und die darauf achten, daß sie sich Ihm gegenüber recht verhalten.
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Er schrieb, wie man annimmt, um das Jahr 400 v. Chr. Seine Botschaft richtet sich an die Generation,
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Er ist der letzte aller Propheten, deren Mitteilungen im Alten Testament enthalten sind;
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Somit war er Zeitgenosse Haggais und Sacharjas, die auch in Esra 5, 1 und 6, 14 erwähnt werden.
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