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In seiner Einleitung stellt der Autor den Inhalt dieses Buches wie folgt dar: »Wollen wir einen klaren Blick in die Gotteskräfte des Evangeliums gewinnen, so müssen wir uns mit der ganzen Umgebung des in die Heidenwelt eintretenden Evangeliums beschäftigen. Wir müssen ausgehen von einer möglichst getreuen Darstellung des animistischen Heidentums nach seiner religiösen, sittlichen und sozialen Auswirkung, fußend auf der batakschen Religion, ihrem Götter-, Geister- und Seelendienst.
Wir werden sodann versuchen, die verschlungenen Linien der komplizierten religiösen Vorstellung und des bunten Kultus in ihren charakteristischen Zügen zusammenzufassen, um Wesen und Kraft des animistischen Heidentums richtig einzuschätzen. Dies wird nötig sein, um später den gegenwirkenden Kräften des Evangeliums nachspüren zu können. Ehe diese aber näher untersucht werden, müssen die beiden Gegner, Heidentum und Evangelium, einander gegenübergestellt werden: Wie verhält sich das Heidentum zum Christentum bei seiner ersten Berührung mit demselben?
Welche anziehenden oder abstoßenden Kräfte spielen herüber und hinüber? Es gilt, so erschöpfend wie möglich die natürlichen Faktoren zu würdigen, welche hemmend oder fördernd, feindlich oder wegbahnend, als Bundesgenossen des Heidentums oder des Evangeliums, eingreifen. Psychologische Vorgänge sind kompliziert. Wir dürfen uns die Mühe nicht verdrießen lassen, das ineinander ge-wirrte Wurzelwerk der natürlichen Kausalzusammenhänge bloßzulegen. Um so besser werden wir dann imstande sein, von den über menschliche Erklärung erhabenen Kräften ein klares Bild zu gewinnen, wie sie, teils in Anlehnung an jene umgebenden natürlichen Faktoren, teils gegen dieselben sich durchsetzend, das Wirken des lebendigen Gottes offenbaren...«
Über den Autor:
Geboren 1867 in Dommitzsch (Kreis Torgau). Nach dem Studium in Tübingen, Greifswald, Leipzig und Halle ging er 1892 im Dienst der Rheinischen Mission nach Sumatra und wurde 1896 an das Lehrer- und Predigerseminar der werdenden Batakkirche versetzt, dessen Leiter er 1898 wurde. Er schuf zeitgemäße Lehrpläne und arbeitete an dem Werden einer eingeborenen Literatur. Daneben arbeitete er auch sprachlich und religionsgeschichtlich. 1906 kehrte er in die Heimat zurück, 1908 wurde er Missionsinspektor in Barmen. 1912 wurde ihm die neugegründete Missionsdozentur an der theologischen Schule in Bethel übertragen. 1920 ging er erneut nach Sumatra als Ephorus der werdenden Batakkirche, deren gegebener Führer er nach dem Tode Nommensens war. Unter ihm erhielt die Batakkirche 1930 ihre neue Verfassung.
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