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- Bibel und Tradition
- Die Eucharstie
- Das Papsttum
- Die Jungfrau Maria
Wie kam es zum Messopfer, zur Marienverehrung oder zum Papsttum? Verschiedene katholische Lehraussagen werden mit dem Wort Gottes verglichen. Höchst interessant ist dabei die Stellung der ersten Christen zu diesen Themen. Hilfreiche Antworten auf redliche Fragen
Vorwort
Weithin besteht ein oberflächliches Wissen, was die Kirche Roms als unaufgebbares Glaubensgut erklärt hat. Dieses Buch will dazu beitragen, gewisse römisch-katholische Lehrentscheidungen besser kennenzulernen. Sodann geht es darum, fragenden Katholiken wie Nichtkatholiken zu helfen, sich über den Unterschied biblischer Aussagen und katholischer Dogmenentwieklüng bewußt zu werden. Aus der Fülle der römisch-katholischen Lehrentscheidungen habe ich die vier, wie mir scheint, fundamentalsten Themen herausgegriffen und im einzelnen dargelegt: den Tfladitionsbegriff, das Meßverständnis, das Papsttum und die Marienverehrung.
In jedem Kapitel zeige ich vorerst überblicksmäßig auf, was die römisch-katholische Kirche heute lehrt. Ich habe mich dabei bemüht, ausschließlich römisch-katholische Katechismen und Lehrbücher zu benutzen. Hernach soll der geschichtliche Hintergrund erhellt werden, denn die jahrhundertelange Lehrentwicklung ist grundlegend für das Verständnis der heutigen Aussagen. Im jeweils dritten Unterkapitel werden die Lehrentscheidungen Roms im Licht der Bibel kritisch beleuchtet.'
Wenn sich heute viele katholische Theologen ablehnend zu gewissen Dogmen ihrer Kirche äußern, kann uns dies vielleicht angenehm berühren. Wir dürfen uns jedoch nicht der Illusion hingeben, daß sich deswegen das traditionelle katholische Glaubensgut gewandelt hätte. Wollen wir uns über die Kirche Roms informieren, so haben wir uns an die offiziellen Lehrentscheidungen zu halten. Der katholische Professor Rudolf Peil betont: Die Lehre. der Kirche kann auch heute weiterentwickelt, aber nicht umgedeutet werden ... Was einmal von der Kirche als Glaubenssatz definiert ist, kann nicht mehr bestritten werden, ohne den katholischen Glauben aufzugeben Kardinal Brown hat das auf dem II Vatikanischen Konzil klar ausgesprochen »2
Die hier abgedruckten Kapitel waren zwischen 1981 und 1983 in der Zeitschrift «Signal» des Schweizerischen Bundes aktiver Protestanten erschienen und sind geringfügig überarbeitet worden. Mögen sie erneut zur Klärung unserer verworrenen Zeit beitragen.
Die Anmerkungen sind für diejenigen Leser gedacht, die durch weitere Literatur gewisse Fragen vertiefen möchten. Dabei ist zu beachten, daß in vielen Fällen die jeweiligen Autoren grundsätzlich nicht mit der Ansicht des Verfassers übereinstimmen.
Schließlich möchte ich meiner Frau danken, die bei der kritischen Durchsicht des Manuskripts wertvolle Korrekturen angebracht hat.
Freising, im Frühjahr 1984 Der Verfasser
Kapitel 1:
Bibel und Tradition
In diesem Kapitel geht es um die Quellen der Offenbarung Gottes. Je nachdem, wie wir diese Frage beantworten, wird sich das Kirchenverständnis ändern, Wir haben es folglich mit sehr grundlegenden Aussagen zu tun.
1. Heutige Lehrpraxis
Im Katechismus von Pius X. lesen wir: «Was uns Gott geoffenbart hat und uns durch die Kirche zu glauben vorstellt, ist in der Heiligen Schrift und in der mündlichen Überlieferung (Tradition) enthalten. (..) Die Überlieferung ist das mündliche Lehrgut Jesu Christi und der Apo-stet das von der Kirche ohne Veränderung bis zu uns überliefert worden ist (..) Allein die Kirche kann uns mit göttlicher Autorität vollumfanglich und im wahren Sinn die in der Heiligen Schrift und in der Tradition enthaltenen Wahrheiten bekannt machen...»'
Papst Paul Vl. erklärte in seinem «Credo» von 1968: «Wir glauben alles, was im geschriebenen oder überlieferten Gotteswort enthalten ist und von der Kirche. entweder durch feierliche Glaubensentscheidung oder durch das allgemeine und ordentliche Lehramt zu glauben vorgelegt wird.»' .
Nach dem kleinen Erwachsenenkatechismus von Peil läßt sich das Verhältnis von Offenbarung und Lehramt - folgendermaßen umschreiben « im Hl Geist (ist) der Kirche die Garantie gegeben, daß die heilsnotwendigen Offenbarungswahrheiten unverfalscht bewahrt und richtig verstanden werden Der Heilige Geist als die Seele der
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