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Anfänge der Reformation in Spanien. Die junge Elvira begibt sich aus tiefer Glaubensüberzeugung in ein Kloster. Bald muss sie feststellen, dass auch das klösterliche Leben von Neid und Falschheit durchfurcht ist. Elvira kommt einem fürchterlichen Geheimnis auf die Spur. Als einziger Ausweg bleibt ihr die Flucht. Das Buch erschien früher unter dem Titel »Pater Renaldo«
- Elvira
- Agnes
- neuer Beichtvater
- Suchen nach Gott
- dunkle Zukunft
- das Kloster
- verborgener Feind
- Oberst Serra
- Pniel
- geheimer Weg zu geheimem Schatz
- Finsternis und Licht
- Empörung gegen Rom
- Mut der Gläubigen
- Seufzen nach Freiheit
- unterirdische Gefängnisse
- Weg zur Flucht
- Bergpass
- El Aguila
- Pater Malaquias und Pedro
- drohende Gefahr
- Vorgefühl und Vorherbestimmung
- Pedros Bekenntnis
- Hoffnung und Flucht
- Lebensgeschichte und Überraschung
- in der Kapelle
- Stricke werden gelöst
- gutes Bekennntnis
- verzagt und getröstet
- Prudencia sieht Gespenst
- endlich frei
- freudige Überraschung
- Erzählung der Äbtissin
- Conde wünscht eine Seele zu retten
- La Eglantina
- Abschied von Spanien
- an Bord der Distel
- Wartezeit
- Renaldo
- Freude und Leid
- dem Ziel entgegen
- Veränderung
1. Elvira
Die herrlichen Strahlen der warmen Sonne des Südens werfen ihre goldene Glut über die alte maurische Stadt Granada mit ihren blinkenden Türmen und ihrem Gebüsch im prächtigen Sommergewand. Die runden Türme, von deneniman allgemein annahm, daß sie durch umherschweifende Phönizier gebaut seien, und in denen jetzt Töpfer ihre Gefäße fertigten, fangen die feurigen Strahlen auf und werfen sie auf die hohen Säulen der Alhambra zurück, die einst ein Prunkstück islamischer Pracht war, jetzt aber auch an dem allgemeinen Verfall teilnimmt. Die Via Rambla, berühmt durch die Stierkämpfe von Gazul, ist jetzt zu einem Marktplatz herabgesunken. Es herrscht heute Nachmittag nicht viel Leben dort, und wir gehen zudem Palast des Erzbischofs ein wenig weiter nordwärts. Auch hier ist bei der heute herrschenden Hitze alles still. In der Jacatin, der vornehmsten Geschäftsstraße von Granada, hört man nur einzelne Fußtritte, und selbst die Kohlenbrenner, deren verfallene Hütten auf der anderen Seite einer kleinen, hölzernen Brücke ste-, hen, nehmen an der allgemeinen Untätigkeit teil, die während der größten Hitze des Tages im sonnigen Süden allgemein ist. In den Zypressen und Myrtenbüschen von Albaycin und Generalise ist kaum eine Bewegung zuhören, und die Nachtigallen, die bald ihre süßen Töne würden erschallen lassen, sitzen jetzt still im Laub. Außerhalb der Stadttore erstreckt sich die prächtige Vega mit den hier und da zerstreuten weißen Villen, anzusehen wie weiße. Perlen auf einer Smaragd-schale.
ISBN: 9783882249033
Format: 18 x 11 cm
Seiten: 208
Verlag: Francke-Buchhandlung
Erschienen: 1991
Einband: Taschenbuch
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