Was heute die Gemeinde und die menschliche Gesellschaft als Ganzes vor allem brauchen, ist eine echte, von Gott gesandte Erweckung. Entweder kommt Erweckung - oder Revolution, eine Revolution, die die Menschheit und die Zivilisation in ein Chaos und in völlige Verwirrung stürzt. Wir leben in einer Zeit weitverbreiteten Abfalls. Es ist vielleicht der letzte Abfall, aus dem wir durch die Wiederkunft unseres Herrn Jesus auf dieser Erde gerettet werden, wenn Er die Zügel der Regierung in Seine fachkundigen Hände nimmt. Das wäre natürlich die größte und herrlichste aller Erweckungen,
eine Erweckung, die nie enden würde. Wir brauchen heute dringend eine tiefgebende, geistgewirkte,von Gott gesandte Erweckung. Solche Erweckungen kommen, soweit es die Mitarbeit des Menschen betrifft, - auf eine Art und Weise - durch das Gebet.
Der Verfasser dieses Buches schrieb auf die Bitte von D. L. Moody hin gegen Ende des zg. Jahrhunderts ein Buch mit dem Titel »Wie beten wir?« Gott gebrauchte dieses Buch, um viele tausend Menschen zum Beten zu bewegen; und das große Wirken Gottes in Australien und Neuseeland im Jahre 1902
das sich bis hin nach England, Schottland, Irland und Wales (die große Erweckung dort im Jahre 1904 und nach Indien
sowie in viele andere Länder ausbreitete, wodurch sich Hunderttausende von Menschen bekehrten,
war das direkte Resultat der Veröffentlichung dieses Buches. Das hier vorliegende Buch ist viel umfassender als »Wie beten wir?« und erstreckt sich auf das ganze Thema des Gebets, nicht nur im Zusammenhang mit Erweckung, sondern in bezug auf die verschiedenen Bereiche des christlichen Lebens und Wirkens. Die verschiedenen Kapitel setzen sich zum großen Teil aus den Ansprachen über das Gebet zusammen, die der Verfasser hielt, als er um die Welt reiste, um das Evangelium zu verkündigen. Sie sind im Laufe der mehr als 22 Jahre, während er in dieser Arbeit stand,
gewachsen. In ihrer jetzigen vollständigen Form wurden sie in der »Church of the Open Door« (Kirche der offenen Tür) in Los )ingeles gehalten und von etwa hunderttausend Menschen im Umkreis von s o00 Kilometern (manche behaupten, es seien noch mehr gewesen) wöchentlich übers Radio gehört, die sieb Sonntag um Sonntag im Herbst, Winter und Frühling 1923/24 einschalteten. Während der Verfasser dieses Vorwort schreibt, steht er inmitten einer Erweckung in Winnipeg, Kanada. Gestern abend drängten sich fünftausend Menschen in 1e Rollschuhbahn, die nur Platz für viertausendeinhundert hat, und viele konnten nicht mehr hereinkommen. Eine große Schar von Männern, Frauen und Kindern bekannte in dieser Stunde öffentlich, Christus angenommen zu haben. Werden wir eine Erweckung erleben, die sich über viele Länder erstreckt? Ich glaube es. Gott gebe, daß dies Buch sie beschleunigen möge!