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Rheinland und Westfalen haben große und tiefgehende geistliche Bewegungen erlebt. Das rege kirchliche Leben in Minden-Ravensberg, im Siegerland, im Oberbergischen Land und im Wuppertal geht auf diese Erweckungen zurück. Solche Erweckungsbewegungen sind ein wunderbares Wirken des Heiligen Geistes. Und von ihnen gilt das Wort des Herrn Jesus: "Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt." Joh. 3, 8. Gott aber benutzt Menschen als Werkzeuge. Einige von denen, durch welche die Erweckungsbewegungen ausgelöst wurden, sind in diesem Buche dargestellt.
Je mehr man sich in die Geschichte dieser Bewegungen vertieft, desto mehr wird einem deutlich, daß sicher ebenso wichtig jene weithin unbekannten Leute waren, durch die die Erweckungsbewegungen vorbereitet wurden (z. B. Christian Stahlschmidt im Siegerland, Thümmel in Nümbrecht u. a). Ihr Leben verlief vielfach in großer Verborgenheit. Wirkungen ihrer Tätigkeit sahen sie kaum. Sie waren guter Same auf Gottes Acker. Gott geht oft verschwenderisch mit Menschen um. Es müssen meist viel treue Zeugen des Evangeliums in Armut und Niedrigkeit dahingehen, bis unter irgendeinem besonders begnadeten die Saat aufgeht. Der Herr Jesus sagt: "Dieser sät, der andere schneidet. Ich habe euch gesandt zu schneiden, was ihr nicht gearbeitet habt; andere haben gearbeitet, und ihr seid in ihre Arbeit gekommen." Joh. 4, 38.
Die Vorbereiter der Erweckungen sind nicht dargestellt in diesem Buche. Es ist auch nicht von denen geredet, die das Werk weiterführten und die Feuer am Brennen erhielten. Es ist nur von denen geredet, durch die Gott die Erweckungsbewegungen auslöste. Der Schreiber dieses Buches empfindet an dieser Stelle den stärksten Mangel. Das Blickfeld bleibt beschränkt. Die Linien nach vorwärts und rhckwärts konnten nur allzu notdürftig angedeutet werden. Vielleicht gibt ein späterer Band die Möglichkeit, die unbekannteren Vorbereiter und Weiterführer dieser Bewegungen darzustellen.
"Die von Herzen dir nachwandeln." Der Titel des Buches gibt die Grundhaltung der dargestellten Männer an. Dass sie große und bedeutende Leute waren, wußten sie nicht und wollten es auch nicht wissen. Sie hatten zerbrochene Herzen. Darum lag ihnen alles an dem Erbarmen Gottes. Wie gewaltig die Wirkungen ihres Lebens waren, sahen sie nicht. Denn sie waren meist sehr verzagt und gedemütigt. Es ging ihnen gar nicht um Wirkungen. Es ging ihnen um den Gehorsam gegen den Herrn, der ihnen das Herz abgewonnen hatte, und dem sie von Herzen nachwandelten.
Essen, im Spätsommer 1938.
Inhalt
1.Gerhard Tersteegen (1697-1769)
Ein merkwürdiger Mann Zu Tersteegens Füßen
Der Schriftsteller, Der Liederdichter
Gemeinschaft Und die Kirche? Ein Ketzer?
2. Johann Peter Diedrichs (1761-1836)
"Wo zwei oder drei versammelt sind..."
"Gehet hin in alle Welt"
Ein Knecht Jesu Christi
Einfältiger Glaube, Weisheit im Staube
3. Gottfried Daniel Krummacher (1774-1837)
Der Gründliche, Der Erweckungsprediger,
Ein kurioser Sonderling und herzlich grober Mann
Kämpfe, Der Freund der Pietisten
4. Tillmann Siebel (1804-1875)
Der Siegerländer, Die Anfänge, Die Hausgemeinde
"Es ist ein froh Getöne ringsum im Land erwach
Der Kirchenälteste, Wie er war
5. Jakob Gerhard Engels (1826-1897)
Das "Oberbergische, Die Wendung
Ich suche Deine Befehle, Der Seelsorger
6. Johann Heinrich Volkening (1796-1877)
Der Pflüger, Der Erweckungsprediger
Der Kämpfer, Der Seelsorger
Der Missionsfreund, Der Lehrer
7. Theoclor Christlieb (1833-1889)
Ein herrlicher Mann, Der Professor
Dein Reich komme, Bruder unter Brüdern
Gottes Werk in mir
8. Julius Dammann (1840-1908)
Wenn Gottes Winde wehen, Der Streiter
Der Evangelist, Der Seelsorger
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