Keine Bewertungen gefunden
Einleitung:
Das Wunder der Prophetie
Die Bibel ist ein in sich ganzes abgeschlossenes Werk, inspiriert durch den Heiligen Geist. Darin wird uns die ganze Heilsgeschichte Gottes mit Israel, der Gemeinde Jesu und den Völkern aufgezeigt - alles, was die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft betrifft. Als Bild dafür könnten wir uns einen großen Kreis vorstellen, der in sich abgerundet und vollkommen ist. Zu diesem Kreis können wir nichts mehr hinzufügen, er ist ja schon vollkommen und abgerundet. Es betrifft die 39 Bücher des Alten und die 27 Bücher des Neuen Testamentes. Die Bibel endet unter anderem in Offenbarung 22,18-19 mit den Worten, daß wir vom abgeschlossenen Kanon der Bibel nichts wegtun und ihm nichts hinzufügen dürfen.
Innerhalb eines vollkommenen Kreises sehen wir nun aber viele kleine Kreise, die ein Abbild des großen sind und uns im Kleinen doch wieder das Ganze zeigen - so ist es mit der Bibel und dem prophetischen Wort Gottes. Wir sehen innerhalb der Bibel viele kleine Hinweise, Ereignisse und Gleichnisse, die uns im Kleinen wiederum das Ganze zeigen. So wird uns in manchen Hinweisen innerhalb der biblischen Erzählung oft die ganze Heilsgeschichte offenbart. Zum Beispiel lesen wir in Offenbarung 12, 5: «Und sie gebar einen Sohn, einen Knaben, der alle Völker weiden sollte mit eisernem Stabe. Und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und Seinem Thron.» In diesem Vers sehen wir die ganze Heilsgeschichte Gottes von der Geburt Jesu in Bethlehem bis zu Seiner Wiederkunft in großer Kraft und Herrlichkeit. Nämlich erstens: «Und sie gebar einen Sohn, einen Knaben ...v, das ist Jesu Geburt in Bethlehem, Weihnachten.
Zweitens: «Und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und Seinem
Thron», das ist die Himmelfahrt des Herrn Jesus Christus. Drittens: In dem Satz: «Und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und
Thron», sehen wir auch die Entrückung der Gemeinde Jesu -, also all derer, die an Jesus Christus glauben und wiedergeboren sind. Denn wenn es von Ihm heißt, daß Er «zu Gott und Seinem Thron entrückt wurde», werden wir doch aufmerksam gemacht auf Seine Himmelfahrt in Apostelgeschichte 1, 9-11: «Und als Er das gesagt hatte, wurde Er zusehends aufgehoben, und eine Wolke nahm Ihn auf vor ihren Augenweg. Und als sie Ihm nachsahen, wie Er gen Himmel fuhr, siehe, da standen bei ihnen zwei Männer in weißen Gewändern. Die sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr Ihn habt gen Himmel fahren sehen.» So wie Jesus Christus damals in den Wolken gen Himmel gefahren ist, so wird sich auch die Entrükkung Seiner Bluterkauften vollziehen. Denn es heißt in 1. Thessalonicher 4,16b-17: «... und die Toten in Christo werden auferstehen zuerst.
Danach wir, die wir leben und übrigbleiben, werden zugleich mit ihnen hingerückt werden in den Wolken, dem Herrn entgegen in der Luft, und werden also bei dem Herrn sein allezeit.» Und viertens sehen wir in diesem Vers von Offenbarung 12, 5 die Wiederkunft des Herrn Jesus Christus als König aller Könige und als Herr aller Herren, der in Kraft und Herrlichkeit erscheinen wird, um Sein Reich in dieser Welt aufzurichten über alle Nationen, heißt es doch von Ihm: «... einen Knaben, der alle Völker weiden sollte mit eisernem Stabe.» Wir sehen also innerhalb dieses einen Bibelverses den Zeitablauf der Heilsgeschichte: Von Jesu Geburt bis zu Seiner Wiederkunft in großer Kraft und Herrlichkeit, Israel (das Weib) und die Gemeinde Jesu betreffend, und zwar in einem Zeitraum von mindestens zweitausend Jahren.
Das ist das Wunder der Prophetie! Darauf möchte ich in den nachfolgenden Beispielen aufmerksam machen und nach dem Stand meiner Erkenntnis einige weitere Hinweise anführen, die uns das wundersame heilsgeschichtliche Handeln Gottes offenbaren, wobei Jesus Christus immer das Zentrum sein soll. Es heißt in Offenbarung 19, lOb: «Das Zeugnis Jesu aber ist der Geist der Weissagung.» Wie überaus wichtig das prophetische Wort in den Augen des Herrn ist und die Notwendigkeit, darauf zu achten, es zu verkündigen, ja verkündigen zu müssen, möchte der Autor dieses Buches - von Herz zu Herz - mit einer großen inneren Last darlegen. Wenn wir im vorliegenden Buch auch immer wieder Aussagen und Beispiele von anderen Autoren zu diesem Thema erwähnen, dann wollen wir damit einmal dessen Aktualität unterstreichen.
Zum andern soll dem Leser dadurch ein breiteres Spektrum vermittelt werden. Weiter möchten wir diese Männer Gottes zur Hilfe heranziehen, die sich mit dem gleichen Thema tiefgründig befassten, aus dem Wort Gottes schöpften und sich vom Geist Gottes leiten ließen. Zu guter Letzt deshalb, weil die Bibel sagt, daß eine Sache aus zweier oder dreier Zeugen Mund bestehen soll (vgl. 5. Mose 19,15b).
Warum verkündigen wir das prophetische Wort?
Mit der oftmals kritischen Frage: «Warum legt Ihr so viel Wert auf die Verkündigung des prophetischen Wortes?», treten immer wieder Menschen, auch Christen, an uns heran. Deshalb möchte ich gerne einige triftige Gründe anführen, weshalb wir das prophetische Wort verkündigen müssen: - Es handelt sich dabei um den heiligen Willen Gottes, lesen wir doch in Jesaja 45, 11: «So spricht der Herr, der Heilige in Israel
Keine Bewertungen gefunden