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Glücklich, wem vergeben ist! Langsam quält sich die Provinzbahn durch das Bergland. Die alte Dampflock schnauft und stöhnt und hat offensichtlich Mühe, die Reisenden ah ihre Ferienorte zu bringen. Überall sieht man frohe, erwartungsvolle Gesichter. Nur in einem Abteil, in dem zwei Männer sitzen, scheint der jüngere alles andere als glücklich zu sein. Auf seinem Herzen muss etwas Schweres lasten. Sein Mitreisender betrachtet ihn nachdenklich und fängt schließlich an, vom Wetter und der schönen Landschaft zu reden, um mit seinem traurigen Gegenüber ins Gespräch zu kommen. Und schneller, als er denkt, ist das Eis gebrochen. Der so ernst aussehende, so unruhig und aufgewühlt wirkende junge Mann beginnt zu erzählen, zunächst scheu und stockend, mit langen Pausen. Aber dann merkt er, dass es nicht Neugierde, sondern Anteilnahme ist, die weiterfragt und sich um ihn müht.
Und bald strömen die Worte aus ihm hervor wie aus einem lange verschlossen gewesenen, tiefen Schacht. "Ja, lange habe ich im Gefängnis gesessen", sagt er. "Jahrelang. Heute Morgen bin ich entlassen worden. Nun bin ich auf der Fahrt nach Hause. Welche Schande habe ich über meine Angehörigen gebracht! Sie haben mich all die Jahre nicht einmal besucht. Geschrieben haben sie auch nur ganz seiten. Ich nehme es ihnen nicht übel. Ich habe ihre Liebe verscherzt. Aber vielleicht haben sie mich auch nicht besucht, weil die Reise so teuer ist.
Verlag: Brunnen Verlag
Jahr: 1969
Einband: Taschenbuch
Seitenzahl: 160
Format: 18 x 11 cm
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