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Ich kann nicht mehr
Ich bin krank. Ich kann nicht mehr arbeiten wie sonst ... erledigen, was ich mir vorgenommen hafte ... Termine einhalten. -
Was wird man von mir denken? Und was wird aus meinem Leben? Ist es noch etwas wert? Ein Steinschlag hat mir den Weg abgeschnitten.
Ich habe dagegen gekämpft und tapfer weitergemacht - noch gestern -‚ aber nun geht es nicht mehr, ich bin zu schwach. Und immer mehr Steine verschütten den Weg.
Ich kann nicht mehr gehen ... stehen ... sitzen - wie es doch Eigenart des Menschen ist. Ich liege nur noch. Und immer näher kommen die Steinlawinen. Der freie Weg wird kürzer.
Ich kann nicht mehr essen und trinken wie früher. - Ich werde schwächer. - Ich kann immer weniger ... sprechen
sehen ... hören ... atmen... denken - obwohl ich doch will und mich anstrengen -.
Bin ich überhaupt noch Mensch, so arm, wie ich bin? Vielleicht gehört auch die Schwäche dazu, um Mensch zu sein. Konnte ich denn vor dieser Krankheit alles, was ich wollte? Auch da war ich begrenzt und doch - Mensch.
Ich halte fest: Ich bin noch Mensch. Oder bin ich erst jetzt wirklich Mensch, jetzt, da ich meine Grenzen klar und klarer sehe?
Ich bin nichts - und gerade dadurch bin ich wer. Zwar nicht mehr einer, der etwas leistet und schafft, nicht mehr einer, der auf Geld und Titel stolz ist, nicht mehr einer, der
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