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Endlich im Ruhestand, will sich Otto seinen Wunsch erfüllen: Anstatt in einem der hohen Miethäusern an einer Durchgangsstraße der Großstadt zu wohnen, träumt er von einem alten Bauernhaus am Waldrand, ohne Strom, ohne Wasser, ohne Telefon, ohne Fernsehen. Ob seine Erika das wohl mitmachte? Aus der Zivilisation raus?
Erika fährt bitter auf: Du willst alternativ leben, aussteigen? Ich soll die Wäsche mit der Hand waschen mit dem Waschbrett und dem Holzbottich, und im Winter soll ich die Wäsche mit blaugefrorenen Fingern zum Gefrieren aufhängen? Ich soll auf einem russenden Holzofen kochen und mit Urgroßmutters schwerem Bügeleisen, in das man glühende Kohlen legen muss, deine Wäsche bügeln? Ich soll einsam sein und mit den Füchsen und Mäusen hausen?
Dann kam der Brief von Hans, ihrem ältesten Sohn, der schrieb, dass seine Yvonne ihn und den kleinen Florian verlassen wollte. Bei einem Anruf erfuhren Otto und Erika, dass Kati, ihre andere Schwiegertochter einen Herinfarkt hatte und zwei kleine Kinder versorgt werden mussten. Das wurde wohl noch kein Ruhestand, beide wurden gebraucht. Otto suchte den Gott, zu dem Erika immer betete. Da gings Schritt für Schritt. Eins passte zum andern, wie ein Puzzle.
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