DER WEG EINES HINDUS VON KRISHNA ZU CHRISTUS Der Sohn eines wohlhabenden Inders versagt in der Schule, treibt sich nachts in den Wirtshäusern herum, stiehlt seinem Vater Geld. Als eifriger Hindu betet er Krishna an, spricht unzählige Mantras, liest stundenlang aus der Bhagavadgita und findet trotzdem kein Seelenheil. Der Guru kann ihm seine Fragen auch nicht glaubwürdig beantworten. Voll innerer Unruhe gequält, begegnet er plötzlich einem weißen Missionar, der von dem allein wahren Gott berichtet. Es dauert nicht lange, und Paul Gupta hat verstanden, dass dieser Gott ihn erretten kann. So wird er Christ und beginnt, seinen Mitmenschen von diesem wunderbaren Gott zu erzählen. Doch da verstößt ihn seine Familie. Völlig mittellos steht er nun auf der Straße. Wird sein Gott ihm jetzt helfen?
1. Der Gott, der Haare verlangt
»Hare Rama, hare Krishna... hare bare. 0 Vankateswara, große Schönheit, höre unsere Gebete!« Ein sanfter Wind bewegte die kühle Nachtluft und blies den bekannten Sing-Sang wie ein gewaltiges Flüstern über die scheinbar endlose Reihe der Pilger, die die steilen Abhänge zum Tempel hinaufkletterten. Die ganze Nacht hatten sie sich gemüht, die Stufen zu ersteigen, die in den Berg geschlagen waren. Sie atmeten schwer von der Anstrengung, ruhten, wenn es nötig war, und begannen dann aufs neue den Aufstieg auf ihr hochgelegenes Ziel. Einige trugen Petroleumlampen vor sich her. Andere stolperten in der Dunkelheit mit voran, nur wenig unterstützt durch die dünne Mondsichel, die gleichgültig am Horizont hing. Der Gott Vankateswara, dessen besonderer Wohnsitz der berühmte Tempel auf der Spitze des Berges war, würde sie huldvoll ansehen, weil sie diesen mühevollen Aufstieg unternahmen. Diese Hoffnung gab den Müden neue Kraft.
Nagaruru Vankateswami Gupta bewegte sich unruhig in seiner Sänfte und strich schläfrig die langen schwarzen Haarsträhnen aus der breiten Stirn. Sein Haar war in den neun Jahren seit seiner Geburt nie geschnitten worden. Seine Mutter ging mühsam neben ihm. Sie gedachte der Gelübde, die sie auf diesem Berg vor der Geburt ihres geliebten Vankateswami abgelegt hatte. Diesen Sohn hatte ihr der Gott Vankateswara geschenkt, und er war nun ihr Augapfel. Niemals würde sie die erste Pilgerfahrt zu Vankateswaras Berglager vergessen, die sie mit ihrem Mann gleich nach der Hochzeit unternommen hatte.
Sie und ihr Mann hatten jeden Zentimeter ihres Haares abschneiden lassen und vor sich auf den Steinboden des Tempelhofes hingelegt. So knieten sie mit geschorenen Köpfen vor dem Gott und schworen einen heiligen Eid. Würde ihr Gebet um einen Sohn erhört werden, wollten sie ihn dem Gott Vankateswara weihen.
Die Geburt eines gesunden, kräftig schreienden Jungen hatte sie ein Jahr später davon überzeugt, daß die Pilgerfahrt belohnt
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