gebraucht
Bestell-Nr: EuE2003
Autor/in: div.
Titel: Ermunterung und Ermahnung - Jahresband, 2003
Preis: 2,90 €
Format: 17.5 x 11,5 cm
Seiten: 384
Gewicht: 230 g
Verlag: CSV Verlag
Erschienen: 2003
Einband: Hardcover gebunden
Sprache: Deutsch
Zustand: wie neu
INHALTSVERZEICHNIS
Segenswünsche zum neuen Jahr
Ein Fels zur Wohnung
Hiskia und Jesaja 10,42,85
Der große Fischzug 19
Er lehrte sie vieles in Gleichnissen (Die drei Türen)
Führung (Gedicht) 33
Er trägt unsere Last 34
Was lasse ich zurück? 36
Fragen und Antworten „Versöhnung" mit der Welt und Gottheit Christi
Der Blick hinauf 65
Die Auferweckung des Sohnes der Witwe von Nain
„Sela"
Der Sünde tot - Gott aber lebend in Christus Jesus
Er lehrte sie vieles in Gleichnissen (Nicht mehr in Gleichnissen)
Mehr Lob (Gedicht) 97
Die Güte Gottes 98
Die Heilung der verkrümmten Frau 101
Der Dienst der Torhüter 115
Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn
„Ich habe..." 133
Die Worte über dem Kreuz
Die Stufenlieder 146
Warten können 156
Treue und ihre Ergebnisse - in Zahlen ausgedrückt 161
Hiskias Krankheit und Genesung 167
Fragen und Antworten
Brotbrechen im Urlaub 178
„Wo ist, o Tod, dein Sieg?" .... 181, 217, 246, 282, 315, 346, 379
Der Frieden des Christus 189
„Diesseits" oder „jenseits"? 193
Im Schatten des Apfelbaums 197
Der Meister 201
Christus im Buch Hiob 206
Jesu Blut (Gedicht) 225
Das Blut und das Wasser 226
Gehorsam und Hingabe 234,265
Die Berufung Levis 241
„Erbetete" 257
Najot 260
Trost für Israel 270, 308, 324, 370
Ein großer Auftrag 276
In Jesu Namen (Gedicht) 289
Der Mann von Baal-Schalischa 290
„Geldbeutel" -„Tasche" -„Schwert"
vor und nach dem Kreuz 294
Jeremia, Josia und Baruch 300
Fragen und Antworten 312
Glückselige Hoffnung und Erscheinung
Das dreifache „Er vermag" 321
Vom Altar essen 329
Der Dienst des Apostels Paulus - ein Vorbild für uns 334
Fragen und Antworten 344
Was der Herr darbringt
Vorrang (Gedicht) 353
Ein kleiner Kuchen 354
Das Vermächtnis der Apostel 357
Selbstgerechtigkeit 361
Fragen und Antworten
Opfer des Lobes
Hiskia und Jesaja (jesaja 36-39)
Das Buch des Propheten Jesaja besteht aus zwei Hauptteilen: Der erste Teil, dessen Gegenstand das äußere Geschehen mit Israel und seinen Nachbarvölkern ist, umfasst die Kapitel 1 bis 35, der zweite, in dem es mehr um die innere Entwicklung Israels geht, die Kapitel 40 bis 66. Die dazwischen stehenden Kapitel 36 bis 39 bilden eine geschichtliche Einschaltung mit drei Ereignissen aus der Regierungszeit des Königs Hiskia, in denen Jesaja eine wesentliche Rolle als Prophet spielt:
- Der Einfall und die Niederlage der Assyrer (Kap. 36.37),
- Die Krankheit und Genesung Hiskias (Kap. 38),
- der Besuch der babylonischen Gesandtschaft und die
- Ankündigung der Wegführung nach Babel (Kap. 39).
Bis auf Einzelheiten stimmen die Kapitel 36 bis 39 des Buches Jesaja mit den Berichten in 2. Könige 18,13 bis 20,19 überein, während 2. Chronilca 32.1-33 eine gestraffte Wiedergabe enthält. Zwei wesentliche Unterschiede sollten jedoch genannt werden: Jesaja lässt nach Kapitel 36;1 die in 2. Könige 18.14-16 erwähnte kleingläubige und nutzlose Unterwürfigkeit Hiskias gegenüber Sanherib fort, fügt dagegen in Kapitel 38,9-22 den bekannten „Psalm" Hiskias an, den dieser nach seiner wunderbaren Genesung niederschrieb.
Geschichte als Prophetie
Die dreimalige Darstellung der Regierungszeit Hiskias im Alten Testament ist außergewöhnlich. Ihre Einfügung in der Mitte des Buches Jesaja ist zudem als deutlicher Hinweis darauf zu verstehen, dass sie auch eine prophetische Botschaft enthält. So besteht eine Beziehung zwischen den Kapiteln 36 und 37 und dem ersten Hauptteil des Buches, in dem so viel vom Angriff und Ende der Assyrer die Rede ist. Hier wird also ein Teil der vorangegangenen Weissagungen durch historische Ereignisse bestätigt, die selbst wiederum eine prophetische Bedeutung haben. Das Zentrum des Abschnitts bildet die Heilung Hiskias, des Königs auf dem Davidsthron, der „krank zum Sterben", aber auch wieder gesund wurde. Vielleicht dürfen wir darin einen Hinweis auf die Auferweckung Christi sehen, der gestorben und auferstanden ist, um in der Endzeit der Retter für Sein irdisches Volk zu werden (Kapitel 38). Schließlich leitet der Bericht über die Gesandtschaft aus Babel und ihre Folgen vorausschauend auf den zweiten Hauptteil des Buches Jesaja über, in dem die babylonische Gefangenschaft, aber auch die vorausgesagte Rückkehr unter König Kores von Persien wichtige Tatsachen sind (Kapitel 39).
Der Heilige Geist verbindet also die Umstände der damaligen Zeit mit den Prophezeiungen über die Zukunft. Etwas Vergleichbares finden wir in der Offenbarung, dem prophetischen Buch des Neuen Testaments. Hier werden nämlich in den Sendschreiben sieben historische Versammlungen in Kleinasien als prophetische Bilder der Entwicklung des gesamten christlichen Zeugnisses auf der Erde gesehen (Off 2 und 3).
Der Angriff und die Niederlage Assyriens
Die Herausforderung des Rabsake (Jesaja 36,1-20)
Die Zeitangabe „im vierzehnten Jahr des Königs Hiskia" (Vers 1) bezeichnet das Jahr seiner Krankheit, nach der Gott ihm noch weitere fünfzehn Lebensjahre schenkte. Dieses wichtige Datum im Leben Hiskias wird hier vorangestellt, während die Berichte über die Krankheit selbst, deren wunderbare Heilung und den darauf folgenden Besuch der babylonischen Gesandtschaft erst in den Kapiteln 38 und 39 folgen. Der Einfall und die Niederlage des assyrischen Heeres unter Sanherib, die hier an erster Stelle erwähnt werden, fanden also in Wirklichkeit viel später statt (vgl. Kap. 38,6). Viele meinen daher, dass es in 2. Könige 18,13 und Jesaja 36,1 statt „im vierzehnten Jahr des Königs Hiskia" heißen müsste: „im vierundzwanzigsten Jahr".
Über den Hochmut und die Eroberungswut der Assyrer hatte der Prophet schon mehrmals sprechen müssen (vgl. Kap. 5,26-30; 10,5-34; 33,1). Auch der noch zukünftige, endzeitliche Angriff des Assyrers und dessen Vorbild durch die Bedrohung von Seiten Sanheribs ist bereits Gegenstand der Weissagungen Jesajas gewesen (vgl. Kap. 22,1-14; 29,1-9). Hier finden wir nun als historische Illustration zukünftiger Ereignisse den Bericht über den Angriff des assyrischen Heeres und Gottes Rettung für Sein Volk.
Sanherib führte nach seinen eigenen Annalen in den ersten Regierungsjahren verschiedene Feldzüge gegen benachharte Länder durch. Das Königreich Juda versuchte zwar mit Unterstützung Ägyptens (und vielleicht Babels), dem Angriff Widerstand zu leisten, doch ohne Erfolg (s. Vers 6 und Kap. 39). Das assyrische Heer war bis zur Mittelmeerküste vorgestoßen und marschierte nun aus der Ebene von der Festungsstadt Lachfis (hebr. Lachfisch, ungefähr 40 km südwestlich von Jerusalem; vgl. 2. Chr 11,9) gegen die Hauptstadt heran. Mit einem großen Heer hielt der Rabsake (so wurde der zweite Befehlshaber des assyrischen Heeres nach dem Tartan, dem Oberbefehlshaber genannt) „an der Wasserleitung des oberen Teiches, an der Straße des Walkerfeldes", an der gleichen Stelle, wo Jesaja mit König Ahas zusammengetroffen war, um diesem die Rettung vor den angreifenden Syrern zu verkünden (V. 2: vgl. Kap. 7,3). Drei hoch gestellte Männer wurden von Hiskia als Gesandte zu ihm geschickt: Eljakim, der jetzt über das Haus bestellt war, Schebna, der jetzt Schreiber war, und Joach, der Geschichtsschreiber (Vers 3: vgl. Kap. 22,15-24).
Angriffe gegen Hiskia
Die drei Männer - und eine Volksmenge, die auf der Stadtmauer saß (V 11) - bekommen nun vom Rabsake eine hochmütige, gotteslästerliche Rede zu hören, mit der er beabsichtigt, das Gottvertrauen Hiskias und des Volkes zu untergraben (V 4). In seinen Augen sind „Rat und Macht" nur leeres Geschwätz, denn er kennt Den nicht, auf dem nach der Weissagung Jesajas in Kapitel 11,2 der „Geist des Rates und der Kraft" ruhen wird! (Im Hebräischen die gleichen Worte, die hier der Rabsake gebraucht, V 5).